SC Freiburg - SV Werder Bremen 2:0: Rekord-Grifo führt SC zum Sieg

Von SID
Freiburgs Kübler lässt sich für seinen sehenswerten Führungstreffer gegen Werder Bremen feiern.
© getty

Der SC Freiburg hat in der Bundesliga seinen sechsten Saisonsieg gefeiert und bleibt Tabellenführer Union Berlin auf den Fersen. Drei Tage nach dem kräfteraubenden Erfolg im DFB-Pokal gegen den FC St. Pauli (2:1 n.V.) setzte sich das Team von Christian Streich gegen ein dezimiertes Werder Bremen mit 2:0 (0:0) durch. Mit nun 21 Punkten aus elf Spielen liegt Freiburg zunächst nur zwei Zähler hinter Union, das allerdings am Sonntag nachlegen kann.

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Schon in der Nachspielzeit erhoben sich die Fans von den Sitzen, besangen ihren nächsten schönen Fußball-Nachmittag im Breisgau, und auch weit nach Schlusspfiff wollte kaum einer seinen Platz verlassen. "SC Freiburg vor, immer wieder vor", schallte es aus den Stadionboxen und aus Tausenden Kehlen - mit dem 2:0 (0:0) gegen ein dezimiertes Werder Bremen bleibt der Sport-Club ganz oben dabei in der Bundesliga.

"Wir gehen Schritt für Schritt weiter in diese Richtung", sagte Freiburgs Sportvorstand Jochen Saier bei Sky, "der Blick aufs große Ganze passt. Aber man hat heute gesehen, wie hart wir dafür arbeiten müssen."

Drei Tage nach dem kräfteraubenden Erfolg im DFB-Pokal gegen den FC St. Pauli (2:1 n.V.) kam der nächste Sieg in der Tat nicht von allein. Bremen, unter der Woche im Pokal erst im Elfmeterschießen am SC Paderborn gescheitert, wehrte sich tapfer - obwohl Kapitän Marco Friedl schon in der Anfangsphase Rot wegen einer Notbremse (14.) gesehen hatte.

Werder Bremen: Rot für Friedl

Lukas Kübler (56.) und Vincenzo Grifo (80., Foulelfmeter) machten den verdienten Sieg vor 34.700 Zuschauern im ausverkauften Stadion dennoch klar. Mit nun 21 Punkten aus elf Spielen liegt Freiburg zunächst nur zwei Zähler hinter dem Tabellenführer Union Berlin, der allerdings am Sonntag nachlegen könnte.

Für Werder, das bei 15 Punkten bleibt, war es die erste Auswärtspleite in dieser Saison - allerdings schon die dritte Pflichtspiel-Niederlage in Folge. "Uns fehlen im Moment immer wieder wichtige Spieler, das merkt man leider", sagte Bremens Stürmer Niclas Füllkrug.

Freiburg hatte früh die Kontrolle übernommen, konnte sich in der Anfangsphase trotz mehr Ballbesitz aber keine nennenswerten Torchancen erspielen. In der 14. Minute sah Friedl dann Rot - nachdem sich Michael Gregoritsch am Verteidiger vorbeigespielt hatte, wusste der 24-Jährige sich nur mit einem Foul zu helfen.

SC Freiburg: Grifo jetzt Rekord-Italiener

Bis zur Halbzeit blieben die Freiburger tonangebend, waren aber nicht zwingender vor dem Tor. Es fehlte an Ideen gegen tief stehende Bremer, die ihrerseits nur durch Amos Pieper einmal halbwegs gefährlich wurden (23.).

Nach dem Seitenwechsel fiel dann aber die verdiente Führung. Kübler traf aus halbrechter Position ins lange Eck. Wenig später hatte Gregoritsch die Vorentscheidung schon auf dem Fuß (67.), scheiterte aber völlig frei. Während Freiburg von nun an auf das zweite Tor drängte, waren die Bremer vor allem mit Abwehrarbeit beschäftigt - Grifo wurde dann spät gefoult und verwandelte den folgenden Elfmeter lässig.

Damit ist der Freiburger Spielmacher neuer italienischer Rekordtorschütze der Fußball-Bundesliga. Mit nun 39 Toren liegt er knapp vor dem früheren Bayern-Star Luca Toni.

SC Freiburg - SV Werder Bremen: Die Stimmen zum Spiel

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Es war bis zur Roten Karte schon gut, aber ohne die Rote Karte wäre es ein 50:50-Spiel gewesen. Danach haben wir eine Zeit lang gebraucht, die Halbzeit war gut. Die Mannschaft hat sehr gut verteidigt und konnte immer wieder Druck aufbauen. Ich bin total glücklich, gegen so eine Mannschaft zu gewinnen. Natürlich war es ein großer Vorteil 11:10 zu spielen, aber auch das musst du sauber spielen."

Ole Werner (Trainer Werder Bremen): "Im Endeffekt kann ich meiner Mannschaft nicht viel vorwerfen, sie haben alles reingeworfen und aufopferungsvoll gekämpft, nicht viel zu gelassen. Was gefehlt hat, war, dass wir mal selbst einen Konter hätten setzen können. Am Ende des Tages hat es Freiburg clever gemacht und uns nicht viel angeboten."

SC Freiburg - SV Werder Bremen: Die Aufstellungen

SC Freiburg: Flekken - Kübler, Ginter, Lienhart - Sildillia, Keitel, Höfler, Günter, Kyereh, Grifo - Gregoritsch

SV Werder Bremen: Pavlenka - Pieper, Friedl, A. Jung - Weiser, Gruev, Buchanan, Schmid, Stage - Füllkrug, Ducksch

SC Freiburg - SV Werder Bremen: Die Daten zum Spiel

Tore: Kübler (56.), Grifo (Elfmeter, 80.)

Gelbe Karten: Höfler (42.), Füllkrug (60.), Agu (80.), Eggestein (90.)

Rote Karten: Friedl (14.)