Borussia Dortmund - VfB Stuttgart 5:0: BVB betreibt Frustabbau gegen schwache Schwaben

Von SPOX/sid
Dortmunds Reyna sorgte mit seinem Schlenzer zum 3:0 für die Vorentscheidung im Spiel gegen den VfB Stuttgart.
© getty

Angeführt vom überragenden Jude Bellingham hat Borussia Dortmund seine Ergebniskrise in der Bundesliga eindrucksvoll beendet und den ersten Erfolg seit vier Wochen gefeiert. Die Mannschaft von Trainer Edin Terzic, die aus den vergangenen drei Spielen nur einen Punkt geholt hatte, bezwang den VfB Stuttgart verdient mit 5:0 (3:0) und festigte ihren Platz in der Spitzengruppe.

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Die BVB-Fans huldigten ihrem Doppelpacker mit dem Beatles-Hit "Hey Jude" - und Jude Bellingham kostete die Gesänge vor der vibrierenden Südtribüne richtig aus. Nach dem Ende der Ergebniskrise in der Bundesliga war die Erleichterung beim englischen Youngster und dem gesamten Team von Borussia Dortmund greifbar.

"Die beste Reaktion auf Kritik ist, Spiele zu gewinnen - am besten mit dieser Art und Weise", sagte Julian Brandt nach dem 5:0 (3:0) gegen den VfB Stuttgart.

Der BVB, der aus den vergangenen drei Ligaspielen nur einen Punkt geholt hatte, festigte seinen Platz in der Spitzengruppe und sendete mit dem überzeugenden Sieg die klare Botschaft: Wir sind wieder da.

BVB: Bellingham gelingt persönliches Bundesliga-Novum

Dabei überragte Bellingham. Der 19-Jährige erzielte mit seinen Treffern in der 2. und 53. Minute seinen ersten Bundesliga-Doppelpack. Niklas Süle (13.), Giovanni Reyna (44.) und Youssoufa Moukoko (72.) trafen ebenfalls für die sehr effizienten Dortmunder, die spielerisch überzeugten und insbesondere die von Trainer Edin Terzic geforderten Tugenden zeigten: resolut im Kollektiv verteidigen und sich konsequent unterstützen.

Wenn der VfB doch zu Chancen kam, war Gregor Kobel ein sicherer Rückhalt - so stand am Ende die erste Stuttgarter Niederlage unter Interimstrainer Michael Wimmer. "Das war heute katastrophal von uns. Alle fünf Gegentore sind ohne Gegnerdruck. In unserer Situation dürfen wir uns so nicht anstellen", motzte VfB-Keeper Florian Müller bei Sky.

Trainer Wimmer darf dennoch bis mindestens zur WM-Pause weitermachen. "Wir werden die zwei verbleibenden Wochen zusammen angehen und dann in der Winterpause mit viel Zeit entscheiden", sagte Sportdirektor Sven Mislintat über die Trainersuche der Schwaben.

BVB gelingt Traumstart - Sorgen um Schlotterbeck

Der BVB erwischte einen Traumstart: Bellingham verwertete den ersten Angriff nach nur 91 Sekunden zur Führung. Stuttgart war um eine schnelle Antwort bemüht, Konstantinos Mavropanos (4.) schoss übers Tor, Tiago Tomas (9.) scheiterte an Kobel. Wenig später traf Süle nach einem Freistoß zum 2:0.

Dortmund hatte das Spiel fest in der Hand - und ließ die Zügel doch kurzzeitig schleifen. So kombinierten sich auch die Gäste mehrfach in die Nähe des Tores von Kobel, ohne jedoch zu zwingenden Gelegenheiten zu kommen. Wie es geht, zeigte Reyna, der eine Kombination überlegt und platziert abschloss. Für den zuletzt oft verletzten US-Amerikaner war es der erste Bundesligatreffer seit August 2021.

Auch nach der Pause begann der BVB gnadenlos effektiv, Bellingham wurde am Strafraum nicht angegriffen, und der formstarke Engländer traf mit einem sehenswerten Schlenzer.

Die wenigen Entlastungsangriffe der Stuttgarter fing die aufmerksame Defensive um Mats Hummels oft schon in der Entstehung ab. Einziger Wermutstropfen aus Sicht des BVB: Innenverteidiger Nico Schlotterbeck musste bereits in der 56. Minute leicht angeschlagen vom Feld, ihn ersetzte Emre Can.

Borussia Dortmund - VfB Stuttgart: Die Stimmen zum Spiel

Edin Terzic (Trainer Borussia Dortmund): "Wir hatten ein richtig gutes Gegenpressing, es waren nur Team-Tore. Wir haben als Team die Bälle erobert und kombiniert. Das war richtig gut, und trotzdem wissen wir, was in der letzten Woche passiert ist. Wir müssen weitermachen, weiter Gas geben und dürfen nicht zu viel loben."

Michael Wimmer (Interimstrainer VfB Stuttgart): "Wir wollten mit breiter Brust auftreten, das ist uns nicht gelungen. Mit Ball haben wir es ganz ordentlich gemacht, aber nicht mit der letzten Überzeugung. Defensiv war es nicht gut, wir waren in keiner Phase kompakt, was wir uns eigentlich vorgenommen hatten. Der Sieg ist auch in der Höhe verdient für Dortmund."

Borussia Dortmund - VfB Stuttgart: Die Daten zum Spiel

Dortmund: Kobel - Süle, Hummels (66. Passlack), Schlotterbeck (56. Can), Guerreiro (80. Wolf) - Bellingham, Salih Özcan - Adeyemi (66. Hazard), Brandt, Reyna (66. Modeste) - Moukoko. - Trainer: Terzic

Stuttgart: Florian Müller - Mavropanos, Anton, Zagadou - Katompa Mvumpa (57. Führich), Endo, Sosa - Ahamada (73. Karazor), Millot (57. Nartey) - Guirassy (73. Pfeiffer), Tomas (62. Perea). - Trainer: Wimmer

Schiedsrichter: Daniel Schlager (Hügelsheim)

Tore: 1:0 Bellingham (2.), 2:0 Süle (13.), 3:0 Reyna (44.), 4:0 Bellingham (53.), 5:0 Moukoko (72.)

Zuschauer: 81.365 (ausverkauft)

Gelbe Karten: Salih Özcan (2)

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