Eintracht Frankfurt - FC Bayern München 1:6: Gala zum Auftakt! FCB zerlegt SGE

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© getty

Titelverteidiger FC Bayern München ist mit einem Gala-Auftritt in die neue Bundesliga-Saison gestartet. Bei Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt setzte sich die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann mit 6:1 (5:0) durch.

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  • Der FC Bayern führte dank Treffern von Joshua Kimmich (5.), Benjamin Pavard (10.), Sadio Mane (29.), Jamal Musiala (35.) und Serge Gnabry (43.) schon zur Halbzeit mit 5:0. In der 64. verkürzte Randal Kolo Muani auf 1:5, nachdem Neuer den Ball leichtsinnig vertändelt hatte. Musiala setzte in der 83. den Schlusspunkt zum 6:1.
  • Kimmichs 1:0 resultierte aus einem listigen direkten Freistoß - der in dieser Form einstudiert worden war. Hier geht es zur News.
  • Auf den Rängen kam es zu einigen Zwischenfällen: Vor dem Spiel pfiffen etliche Fans die deutsche Nationalhyme aus, zur Halbzeit kam es zu Scharmützeln vor dem Frankfurt-Block. Außerdem wurde mehrmals Pyrotechnik abgebrannt. Hier geht es zur News.

Eintracht Frankfurt - FC Bayern München: Die Analyse

Nagelsmann vertraute auf die gleiche Startelf wie beim Supercup-Sieg gegen Leipzig und machte damit alles richtig. Seine Mannschaft agierte von Beginn an äußerst dominant, spielfreudig und zielstrebig. Wie im Rausch schoss der FC Bayern bis zur Halbzeit eine verdiente 5:0-Führung heraus und hatte sogar Chancen auf noch mehr Tore. Das Torschussverhältnis lautete 17:3.

Durch das eher ungewöhnliche 4-2-2-2-System war das Zentrum naturgemäß stets gut besetzt. Die vier Offensivspieler Müller, Gnabry, Mane und der überragende Musiala rochierten permanent und besetzten abwechselnd auch die Flügel klug. Begünstigt wurde der Münchner Sturmlauf durch Frankfurts Ausrichtung. Die Gastgeber stellten sich nicht hinten rein, sondern agierten selbst mutig und boten dem FC Bayern dadurch Räume hinter der Abwehrkette.

Frankfurt versuchte bei eigenem Ballbesitz vor allem in der Anfangsphase die vermeintliche Schwachstelle des Zentrums-lastigen Systems des FC Bayern auf den Flügeln zu nutzen. Die Münchner Abwehrspieler verteidigten aber konzentriert und unterbanden die meisten Angriffe souverän, Frankfurt kam nur zu vereinzelten Torannäherungen. Götze nahmen die Münchner durch konsequentes Anlaufen komplett aus dem Spiel.

Frankfurt-Trainer Glasner wechselte zur Halbzeit dreifach. Weil der FC Bayern nun etwas zurückhaltender auftrat, bekamen die Gastgeber sofort mehr Zugriff und erzielten den Ehrentreffer. Vom Bayern-Spektakel der ersten Halbzeit war über weite Strecken der zweiten Halbzeit kaum mehr was zu sehen. Erst in der Schlussphase drehten die Gäste nochmal auf.

Eintracht Frankfurt - FC Bayern München: Die Stimmen

Oliver Glasner (Trainer Eintracht Frankfurt): "Natürlich ein völlig verdienter Sieg für Bayern. Mit den zwei schnellen Gegentoren haben wir den Kopf verloren. Wir haben gedacht, wir müssen unmittelbar den Anschlusstreffer erzielen. Die Bayern haben den Raum, den wir ihnen gegeben haben, knallhart ausgenutzt. Mit ihrem Tempo waren wir einfach überfordert. Jetzt haben wir am Mittwoch die Gelegenheit gegen Real Madrid, es besser zu machen."

Julian Nagelsmann (Trainer Bayern München): "Ich bin mit der ersten Halbzeit sehr zufrieden, ein unheimlich gutes Spiel mit toller Energie. Zweite Halbzeit hat Frankfurt tiefer gestanden, wir hätten trotzdem mehr Tore machen können. Aber insgesamt war es ein sehr gutes Spiel. Wenn wir so energetisch spielen, ist es sehr schwer gegen uns."

Eintracht Frankfurt - FC Bayern München: Daten des Spiels

  • Tore: 0:1 Kimmich (5.), 0:2 Pavard (10.), 0:3 Mane (29.), 0:4 Musiala (35.), 0:5 Gnabry (43.), 1:5 Muani (64.), 1:6 Musiala (83.)

Der Star des Spiels: Jamal Musiala (FC Bayern München)

Der Jungstar war der Dreh- und Angelpunkt im Spiel des FC Bayern und schnürte einen Doppelpack. Vor allem in der ersten Halbzeit glänzte er mit starken Dribblings und Pässen. Außerdem sorgte er mit Distanzschüssen für Gefahr.

Der Flop des Spiels: Sebastian Rode (Eintracht Frankfurt)

Der Frankfurter Kapitän bekam den Münchner Sturmlauf durch das Zentrum zu keinem Zeitpunkt unter Kontrolle und wurde schon zur Halbzeit ausgewechselt. Rode gewann nur knapp 40 Prozent seiner Zweikämpfe.

Der Schiedsrichter: Deniz Aytekin

Aytekin hatte das Spiel gut unter Kontrolle. Frankfurts vermeintlichem 1:5 durch Jakic verwehrte er wegen einer Abseitsstellung zurecht die Anerkennung (56.).