FC Bayern München - Eintracht Frankfurt 1:2: Erfolgslauf vorbei! Überlegener FCB patzt gegen SGE

FC Bayern München, Eintracht Frankfurt
© Getty

Der Erfolgslauf des FC Bayern München ist vorbei. Nach neun Pflichtspielsiegen am Stück erlitt die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann die erste Niederlage der Saison. Am 7. Spieltag der Bundesliga setzte es trotz drückender Überlegenheit ein 1:2 (1:1) gegen Eintracht Frankfurt.

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Leon Goretzka brachte den FC Bayern in Führung (29.), ehe Martin Hinteregger zum Ausgleich traf (32.). In der 83. erzielte Filip Kostic den späten Siegtreffer für Frankfurt. Das Torschussverhältnis sprach mit 20:5 für den FC Bayern, das Eckenverhältnis mit 10:1.

"Wir sind enttäuscht, sauer und verärgert", sagte Thomas Müller. "Wir müssen dieses Spiel auf keinen Fall verlieren, es hat an der Effektivität gemangelt. Gefühlt hatten wir sehr viele Torchancen, der entscheidende Zentimeter hat gefehlt. Mit der ersten Aktion von Frankfurt kriegen wir das 1:1. Die wenigen Situationen der Frankfurter haben für zwei Tore gereicht. Wir sind bedient."

Trotz der Niederlage führen die Münchner die Tabelle weiterhin an, Leverkusen zog dank des 4:0-Sieges bei Arminia Bielefeld aber nach Punkten gleich. Für Frankfurt war es der erste Sieg in München seit November 2000.

FC Bayern München - Eintracht Frankfurt: Die Trainerstimmen

Julian Nagelsmann: (Trainer FC Bayern): "Das war ein Spiel, das wir nicht zwingend verlieren müssen. Ich fand das Spiel jetzt nicht großartig anders als die Spiele in den letzten Wochen, nur das Ergebnis ist ein anderes. Es gibt viel aus den letzten drei Spielen rauszuziehen, wie wir Dinge besser machen können und wollen. Frankfurt hat es gut gemacht, wir hätten gewisse Dinge besser machen müssen, um zu gewinnen. Die Niederlage schmerzt besonders, weil sie vermeidbar war."

Oliver Glasner (Trainer Eintracht Frankfurt): "Wir sind alle wahnsinnig happy mit diesem Sieg. Ich muss der Mannschaft ein Riesenkompliment aussprechen. Wir wussten, dass wir heute auch einen überragenden Torwart brauchen, den hatten wir heute. Wie sich die Jungs reingehauen haben nach dem Spiel in Antwerpen - ich kann mich bei der Mannschaft nur bedanken für diesen Spirit. Wichtig aber ist, dass wir jetzt nicht 14 Tage die Hände oben haben. Wir freuen uns riesig, genießen den Moment, aber wir werden uns dann auch wieder auf Europa League und Bundesliga fokussieren."

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FC Bayern München - Eintracht Frankfurt: Die Analyse

Nagelsmann vertraute auf die gleiche Startelf wie beim 5:0-Sieg gegen Kiew, ließ sie aber etwas anders spielen. Rechtsverteidiger Süle interpretierte seine Rolle diesmal etwas klassischer. Er wagte weniger diagonale Läufe Richtung Strafraum-Ecke. Mutmaßlich, um dem flinken Kostic bei Ballverlusten keine Räume für Konter zu bieten.

Der FC Bayern dominierte Frankfurt von Beginn an, nutzte die zahlreichen guten Chancen aber nicht so konsequent wie in den vergangenen Wochen. Die Gäste kamen in der ersten halben Stunde unterdessen kaum aus der eigenen Hälfte heraus. Kurz nachdem Goretzka das vermeintlich erlösende 1:0 erzielt hatte (29.), traf Hinteregger mit der ersten ernsthaften Frankfurt-Chance nach einer Ecke zum Ausgleich (32.).

Das Gegentor sorgte in der Defensivabteilung des FC Bayern durchaus für Verunsicherung. Individuelle Fehler von Davies und Upamecano ermöglichten Frankfurt anschließend zwei Riesenchancen auf die Führung (42. und 45.+1). Auf der anderen Seite scheiterte Gnabry am Aluminium (44.).

Nach der Pause ließ der FC Bayern defensiv zwar wieder weniger zu, scheiterte im Abschluss aber wiederholt an der eigenen Ungenauigkeit oder dem glänzend aufgelegten Frankfurt-Keeper Trapp. Daran änderte auch der in der 70. eingewechselte Musiala nichts. Stattdessen erzielte Kostic spät das völlig unverdiente 2:1 für Frankfurt (83.).

FC Bayern München - Eintracht Frankfurt: Die Aufstellungen

FC Bayern: Neuer - Süle (75. Sabitzer), Upamecano, Hernandez, Davies - Kimmich, Goretzka - Gnabry (70. Musiala), Thomas Müller, Leroy Sane (81. Choupo-Moting) - Lewandowski.

Frankfurt: Trapp - Tuta (84. Hrustic), Ilsanker, Hinteregger - Toure (61. da Costa), Sow, Jakic, Chandler - Lindström (61. Hauge), Kostic - Borre (78. Lammers).

Die Daten des Spiels FC Bayern München gegen Eintracht Frankfurt

  • Tore: 1:0 Goretzka (29.), 1:1 Hinteregger (32.), 1:2 Kostic (83.)

Der Star des Spiels: Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt)

Mit insgesamt zehn Paraden hielt Trapp seine teilweise hoffnungslos unterlegene Mannschaft im Spiel. Besonders nennenswert waren die Reflexe gegen den eigenen Mann Jakic (13.), Lewandowski (56.), Gnabry (64.) und Sane (65.). Die mitgereisten Frankfurter Fans feierten ihn mit Sprechchören.

Der Flop des Spiels: Dayot Upamecano (FC Bayern)

Upamecano war an beiden Gegentoren entscheidend beteiligt. Beim ersten verschuldete er zunächst die Ecke und kam dann gegen Hinteregger zu spät. Beim zweiten attackierte er Kostic nicht energisch genug.

Der Schiedsrichter: Florian Badstübner

Badstübner hielt sich angenehm im Hintergrund und leitete das Spiel tadellos. In der 55. verwehrte er Lewandowski zu Recht einen Elfmeter.

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