SV Werder Bremen - Eintracht Frankfurt 2:1: Silva trifft gleich nach Rückkehr - Eintracht-Serie reißt dennoch in Bremen

SID
Matchwinner für Werder Bremen: Josh Sargent erzielte gegen Eintracht Frankfurt das 2:1-Siegtor.
© Getty

Erste Liga-Niederlage im Jahr 2021 - Eintracht Frankfurts wundersamer Siegesrausch ist vorerst beendet: Das Team von Trainer Adi Hütter musste sich im Freitagabendspiel der Bundesliga mit 1:2 (1:0) bei Werder Bremen geschlagen geben und verpasste im Champions-League-Rennen den Sprung auf Rang drei. Zugleich endeten die beeindruckenden Serien der Hessen nach zuletzt fünf Siegen in Folge und elf Punktspielen ohne Niederlage.

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Riesenjubel dagegen bei Werder: Florian Kohfeldts Mannschaft vergrößerte zum Auftakt des 23. Spieltags den Abstand auf den Relegationsplatz auf vorerst acht Punkte und setzte ein dickes Ausrufezeichen im Kampf um den Klassenerhalt.

"Es war sehr wichtig für uns, jetzt wieder mal zu punkten und Wiedergutmachung zu leisten", sagte Werders Romano Schmid bei DAZN: "Es war von A bis Z eine richtig gute Teamleistung." Frankfurts Makoto Hasebe zeigte sich sichtlich enttäuscht. "Werder stand tief und gut, deswegen haben wir uns schwer getan. Es fehlte die letzte Konsequenz. Es ist eine bittere Niederlage, aber wir sind immer noch oben dran."

Auch Eintracht-Trainer Adi Hütter bezeichnete die Pleite in Bremen als eine "bittere Niederlage". Seine Mannschaft sei "ekligen" Bremern "in die Falle gegangen". Sie habe sich "ein Spiel, was wir in der Hand hatten, aus der Hand nehmen lassen". Dieser Umstand schmerzte den Trainer, gerade aufgrund der emotionalen Dimension, die die Aufeinandertreffen zwischen Bremen und Frankfurt zuletzt hatten und die sich auch am Freitagabend entlud. "Dass wir hier verlieren, tut mir besonders weh", sagte Hütter.

Eintracht-Toptorjäger Andre Silva brachte sein Team schon in der 9. Spielminute nach einem wohl unberechtigten Eckball mit seinem 19. Saisontreffer sehenswert per Kopf in Führung. Werder biss sich in die Partie und schlug zu Beginn des zweiten Durchgangs durch Theodor Gebre Selassie zurück (47.). Josh Sargent gelang dann das 2:1 (62.) - beide Treffer fanden erst nach Prüfung der Videobilder Anerkennung.

Frankfurt-Trainer Hütter hatte sich enorm selbstbewusst vor dem Anpfiff gezeigt. Wenn sein Team erneut das volle Potenzial abrufe, sei er vom Sieg in Bremen überzeugt, sagte er. Und der Österreicher durfte sich in den Anfangsminuten bestätigt fühlen. Die Gäste legten mit der Selbstverständlichkeit eines Seriensiegers los.

Allerdings hatten die Gastgeber auch Pech: Die Ecke zum 1:0 hätte es wohl nicht geben dürfen, der Frankfurter Djibril Sow war offenbar zuletzt am Ball. Wenig später, nach einer weiteren Großchance für Silva (18.), beschwerte sich Kohfeldt in aller Deutlichkeit bei Schiedsrichter Robert Hartmann über dessen Entscheidungen.

Verbesserte Rashica scheitert an Trapp und der Latte

Die Bremer, die am Dienstag beim Zweitligisten Jahn Regensburg die Chance auf den Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals besitzen, waren durchaus gut eingestellt und erarbeiteten sich mit zunehmender Spieldauer immer mehr Umschaltsituationen. Eine führte zu einem Freistoß aus zentraler Position, den Milot Rashica auf den Körper von Eintracht-Keeper Kevin Trapp knallte (26.). Acht Minuten später landete ein Schlenzer des quirligen Kosovaren an der Latte.

Werder piekste die Eintracht mit dem Ausgleich an. Angetrieben über die starke linke Seite mit Kostic drängte das Auswärtsteam jetzt auf die erneute Führung, wurde aber wieder von der zielstrebigen Bremer Offensive erwischt. Wenig später jubelten die Grün-Weißen einmal mehr. Doch der Treffer von Romano Schmid (69.) wurde wegen einer Abseitsstellung aberkannt. Die Eintracht warf nun alles nach vorne.

Werder Bremen - Eintracht Frankfurt: Die Aufstellungen

  • Bremen: Pavlenka - Veljkovic, Toprak, Friedl - Gebre Selassie, Maximilian Eggestein, Möhwald (90.+5 Groß), Agu - Sargent (79. Füllkrug), Schmid (79. Bittencourt) - Rashica (86. Mbom)
  • Frankfurt: Trapp - Tuta, Hasebe, Hinteregger - Durm (65. Barkok), Sow, Rode (65. Hrustic), Kostic - Kamada (65. Jovic), Younes - Silva
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