Werder Bremen - FC Schalke 04 1:1: Nächster Nackenschlag für S04 - nur ein Punkt beim SVW

SID
Werder Bremen musste am 19. Spieltag gegen Schalke ran.
© Getty

Schalke 04 hatte den Sieg vor Augen, am Ende stand allerdings ein 1:1 (1:0) bei Werder Bremen. Zwei Punkte mehr wären sogar drin gewesen, auch wenn am Ende der SV Werder den Sieg hätte davontragen können (hier im Video!).

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Klaas-Jan Huntelaar pustete kurz durch, klatschte sich mit seinen Kollegen von Schalke 04 ab und verschwand dann schnell in den Katakomben des Kühlschranks Weserstadion. Bei Minusgraden hätte der Tabellenletzte aus dem Ruhrpott Werder Bremen beim 1:1 (1:0) beinahe kalt erwischt, doch beim Comeback von Hoffnungsträger Huntelaar in Königsblau nach 1351 Tagen holte Schalke wenigstens einen Punkt für die Hoffnung im Abstiegskampf.

Immerhin zehn Minuten war der 37-jährige Niederländer zum Einsatz gekommen. "Es ist gut, einen Punkt mitzunehmen. Das ist ein kleiner Erfolg für uns, darauf müssen wir aufbauen", sagte Huntelaar bei Sky, "die paar Minuten haben mir gut getan."

Schalke hatte aber auch Glück, dass ein Treffer von Maximilian Eggestein in der Nachspielzeit nach einem Videobeweis nicht anerkannt worden war. "Wir haben in der ersten Hälfte richtig viel Fußball gespielt", resümierte Huntelaar, "manchmal ist es aber besser, die einfachen Lösungen zu suchen."

Omar Mascarell (38.) hatte die Mannschaft von Trainer Christian Gross in Führung geschossen. Nach einer Steigerung in der zweiten Halbzeit glich Kevin Möhwald (77.) für lange Zeit blasse Hanseaten noch aus. "So eine erste Halbzeit darf nicht passieren", schimpfte Möhwald bei Sky, "das war zu wenig."

Remis für Schalke wie eine Niederlage

Für Schalke muss sich das Remis trotzdem wie eine Niederlage anfühlen. Trotz des Punktgewinns bleibt der taumelnde Traditionsklub Tabellenletzter und stellte einen Klub-Negativrekord auf - Schalke ist schon seit 20 Bundesliga-Auswärtsspielen sieglos (434 Tage).

Königsblau liegt nun sieben Punkte hinter dem Relegationsrang zurück - aber der 1. FC Köln könnte am Sonntag mit einem Sieg gegen Arminia Bielefeld davonziehen. Werder hingegen hat als Elfter bereits ein kleines Punktepolster auf die Gefahrenzone.

Werder, das zuletzt stets Probleme hatte, das Spiel zu machen, überließ den Gästen zunächst die Initiative. Die Grün-Weißen versuchten über Konter, gefährlich zu werden. Mascarell verwandelte gleich den ersten konsequent vorgetragenen Angriff gegen passive Bremer.

Fährmann rettet per Glanzparade

Mit zunehmender Spielzeit wurde Werder aktiver und erhöhte mit den eingewechselten Milot Rashica, Möhwald und Ludwig Augustinsson den Druck. Doch Schalke schaffte es, richtig zwingende Chancen der Hausherren erst einmal zu verhindern. Weil die Gross-Elf aber nur noch mit der Defensive beschäftigt war, fanden Entlastungsangriffe kaum noch statt. Das sollte sich rächen.

Schalkes Keeper Ralf Fährmann (76.) rettete zunächst glänzend nach einem Kopfball des Japaners Yuya Osako. Eine Minute später war Fährmann allerdings geschlagen. In der dritten Minute der Nachspielzeit wurde das 2:1 der Bremer durch Eggestein nach Videobeweis nicht gegeben.

Werder Bremen - Schalke 04: Die Stimmen

Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen): "Die erste Hälfte war von uns kollektiv und individuell sehr schlecht, die zweite dann wahrscheinlich die beste der Saison. Trotz der ersten Halbzeit hätten wir den Sieg verdient gehabt."

Christian Gross (Trainer Schalke 04): "Wir haben zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten gesehen, die erste Hälfte hat mir natürlich gefallen. Insgesamt nehme ich den Punkt als positiven Punkt. Wir müssen noch viel arbeiten, um eine Leistung wie in den ersten 45 Minuten über längere Zeit abzurufen."

Werder Bremen - Schalke 04: Die Aufstellungen

Bremen: Pavlenka - Veljkovic, Toprak (90.+1 Moisander), Friedl - Gebre Selassie, Maximilian Eggestein, Agu (46. Augustinsson) - Bittencourt, Mbom (46. Möhwald) - Sargent (61. Osako), Schmid (46. Rashica)

Schalke: Fährmann - Becker, Kabak, Nastasic, Kolasinac - Stambouli, Mascarell (80. Thiaw) - Schöpf (46. Boujellab), Uth, Harit (70. William) - Hoppe (80. Huntelaar)

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