TSG Hoffenheim - 1. FC Köln 3:0: FC-Schreck Kramaric und Co. schüren Kölner Abstiegsängste

Von SPOX
Hoffenheim gewinnt gegen Köln.
© getty

FC-Schreck Andrej Kramaric und seine Kollegen vom Angstgegner haben die prekäre Kölner Lage im Abstiegskampf weiter verschärft. Die 1. FC Köln unterlag beim Rückrundenauftakt der Bundesliga 0:3 (0:2) bei der TSG Hoffenheim. Damit bleiben die Rheinländer mit mageren 15 Punkten auf dem Relegationsplatz.

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Trainer Markus Gisdol und Manager Horst Heldt stürmten nach dem Abpfiff fluchtartig in die Kabine - sie hatten genug gesehen. Statt ein weiteres Lebenszeichen im Abstiegskampf zu senden, hat sich die Lage des 1. FC Köln durch die 0:3 (0:2)-Niederlage bei der TSG Hoffenheim weiter verschärft. Die Rheinländer bleiben mit mageren 15 Punkten auch nach dem Rückrundenstart auf dem Relegationsplatz, der Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz beträgt nur noch fünf Zähler.

"Wir verteidigen einfach zu dumm. Hoffenheim schießt drei Tore und weiß selber nicht wie", sagte FC-Profi Marius Wolf bei Sky: "Wenn du solche Tore bekommst, kannst du nicht gewinnen. Das müssen wir schnellstens abstellen."

Genauso bewertete Gisdol die Lage: "Es ist für mich wirklich schwierig, das Spiel sachlich und nüchtern zu betrachten. Wir haben Tore bekommen, die mich wirklich ärgerlich machen. Da kannst du noch so viel Aufwand betreiben, dann hast du keine Chance auf Punkte."

Rekord! Kramaric überflügelt Olic

FC-Schreck Andrej Kramaric per Hand- und Foulelfmeter (7. und 75.) sowie Christoph Baumgartner (28.) trafen für die Hoffenheimer (22 Zähler), die den sechsten Sieg in Folge gegen Köln feierten. Im Hinspiel (3:2) hatte Vize-Weltmeister Kramaric, der mit 74 Toren Ivica Olic überholt hat und damit so oft wie kein Kroate zuvor in der Eliteklasse erfolgreich war, sogar dreimal getroffen. "Ich bin glücklich. Ich hätte nicht gedacht, dass ich das schaffen kann", sagte Kramaric über die Bestmarke.

Für die Kölner scheiterte Anthony Modeste mit einem Foulelfmeter an Oliver Baumann (78.). Der TSG-Schlussmann hatte schon beim Sieg bei Hertha BSC am Dienstag (3:0) einen Elfmeter pariert. Der Erfolg der Kölner unter der Woche bei Schlusslicht Schalke 04 (2:1) war offenbar nur ein Strohfeuer - es war der einzige Dreier in den zurückliegenden sieben Partien.

Gisdol wechselt zweimal nach 30 Minuten

Beim Geisterspiel in Sinsheim wollten sich die Kölner, die ohne Sebastian Andersson, Florian Kainz und Rafael Czichos auskommen mussten, zunächst auf die Defensive konzentrieren. Das ging an der alten Wirkungsstätte von Trainer Gisdol allerdings schief. Nach einem Handspiel von Sava-Arangel Cestic traf Kramaric früh vom Punkt.

Nach dem Rückstand kam der FC, der am kommenden Sonntag auf den direkten Konkurrenten Arminia Bielefeld trifft, etwas besser ins Spiel. Die Kraichgauer, die am Samstag bei Spitzenreiter Bayern München ran müssen, agierten in dieser Phase zu passiv. Dennoch sorgte Kramaric bei einem Konter für Gefahr (27.). Im Anschluss an die folgende Ecke traf Baumgartner elegant per Hacke.

Gisdol reagierte umgehend und wechselte nach einer halben Stunde gleich doppelt. Cestic und Kingsley Ehizibue mussten raus, Jorge Mere und Jan Thielmann kamen. Die Maßnahme brachte neuen Schwung, doch Wolf scheiterte aus kurzer an Baumann (34.).

Modeste verursacht Elfmeter

Kurz darauf sorgten wieder Kramaric (42.) und Ihlas Bebou (43.) auf der Gegenseite für Gefahr. Pech hatte der FC in der Nachspielzeit der ersten Hälfte, als Wolf nach einer Ecke per Kopf den Pfosten traf.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs verloren die nach wir vor stark ersatzgeschwächten Hoffenheimer, bei denen neun Profis fehlten, die Kontrolle. Der Anschlusstreffer war für die drängenden Kölner in Reichweite.

Nach einer Stunde kam der Ex-Hoffenheimer Modeste. Es war aber kurz darauf Kramaric, der die Vorentscheidung verpasste (65.). Nachdem Modeste Baumgartner gefoult hatte, schlug Kramaric erneut vom Punkt zu.

"Wir haben uns einen schönen Abend beschert, weil wir sehr hart gearbeitet haben", resümierte Hoeneß. "Die Grundlage war die Arbeit gegen den Ball, dazu kam die Effektivität. Glückwunsch an Andrej Kramaric für den Rekord."

TSG Hoffenheim gegen 1. FC Köln: Die Aufstellungen

Hoffenheim: Baumann - Adams, Nordtveit, Posch - Gacinovic (75. Kaderabek), Rudy, Samassekou (88. Bogarde), Baumgartner, John - Bebou (75. Adamyan), Kramaric (82. Dabbur)

Köln: T. Horn - Cestic (30. Mere), Bornauw, J. Horn - Ehizibue (30. Thielmann), Hector (66. Rexhbecaj), Skhiri, Drexler, Katterbach (61. Jakobs) - Wolf, Duda (61. Modeste)

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