FC Bayern - Süle rechts, Müller als "offensive Sechs": So liefen Flicks Experimente gegen Wolfsburg

FC Bayern München, VfL Wolfsburg
© Getty

Der FC Bayern hat sich nach dem dürftigen Auftritt bei Union Berlin gefangen und trotz personeller Probleme im Mittelfeld sowie einiger riskanter Experimente von Hansi Flick das wichtige Spiel gegen den VfL Wolfsburg gewonnen, ehe am Samstag das Duell um die Tabellenführung mit Bayer Leverkusen steigt (hier gibt es die Highlights im Video).

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Welche Erkenntnisse kann Flick aus dem 2:1-Arbeitssieg mitnehmen?

1. FC Bayern: Süle als Rechtsverteidiger? Geht schon!

Bayerns Coach kündigte vor dem Spiel gegen die Wölfe einen "Geheimplan" an. Der bestand unter anderem daraus, Niklas Süle auf die rechte Abwehrseite zu beordern, weil Benjamin Pavard nach zuletzt vier Bundesliga-Einsätzen am Stück eine Pause bekommen sollte und Neuzugang Bouna Sarr offensichtlich noch nicht Flicks hohen Anforderungen an diese Position gerecht wird.

Für den gelernten Innenverteidiger Süle war es eine ungewohnte Aufgabe, die er über weite Strecken jedoch unaufgeregt zu lösen wusste. Der Nationalspieler gewann nach Angaben der Daten-Experten von Opta starke 70,8 Prozent seiner Zweikämpfe, ließ gegen Josip Brekalo und den später eingewechselten Joao Victor fast nichts anbrennen. Zudem punktete er mit sicherem Passspiel, knapp 88,5 Prozent seiner Zuspiele waren erfolgreich. Das einzige, aufgrund seiner vergleichsweise limitierten Offensivfähigkeiten erwartbare Manko: Er schaltete sich kaum nach vorne ein, schlug über die volle Spielzeit hinweg keine einzige Flanke.

Das war aber nicht nur seinem fehlenden Außenverteidiger-Gen geschuldet, sondern weil Flick ihm den klaren Auftrag mit auf den Weg gab, beim Spielaufbau eine Art Dreierkette mit Jerome Boateng und David Alaba zu bilden. "Wir wollten einen Dreieraufbau. Dafür haben wir links Lucas Hernandez ein bisschen nach vorne gezogen, und rechts haben dann entweder Kingsley Coman oder Leroy Sane gespielt", berichtete Flick, der sein Experiment "gar nicht so schlecht" fand: "Wir müssen derzeit nun einmal kreativ sein. Unser Ziel war es, drei Punkte zu holen. Das haben wir erreicht."

Der Münchner Trainer weiß nun zumindest, dass er Süle gegen Gegner der Kategorie Wolfsburg ohne Gewissensbisse noch häufiger diese unkonventionelle Rolle anvertrauen kann.

FC Bayern: Die Bundesliga-Spitzengruppe nach dem 12. Spieltag

PlatzTeamSp.ToreDiffPkt.
1.Bayer Leverkusen1227:101728
2.Bayern München1237:181927
3.RB Leipzig1224:91527
4.Borussia Dortmund1225:16922
5.Wolfsburg1219:13621