VfL Wolfsburg - Bayer 04 Leverkusen 0:0 - Kein Havertz, keine Tore: Leverkusen mit Nullnummer in Wolfsburg

Von SPOX
Wolfsburg und Leverkusen mühten sich zum Remis.
© imago images / Noah Wedel

Im ersten Spiel ohne Kai Havertz vermisste Bayer Leverkusen seinen bisherigen Superstar schmerzlich. Der VfL Wolfsburg konnte mit dem 0:0 im Werkself-Duell gut leben.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Trainer Peter Bosz vergrub seine Hände mürrisch in den Hosentaschen, und Bayer Leverkusens Spieler schlurften nachdenklich vom Platz: Nach dem holprigen 0:0 im ersten Spiel ohne ihren bisherigen Superstar Kai Havertz beim VfL Wolfsburg konnten sich nur die Gastgeber immerhin etwas freuen und von ihren 500 Fans beglückwünschen lassen. Leverkusen hingegen trat nach den deutlichen Offensivmängeln durch die Abgänge von Havertz und Kevin Volland ernüchtert die Heimreise an.

"Beide Spieler fehlen uns, aber daran müssen wir uns gewöhnen. Wenn in den nächsten Wochen nicht noch etwas passiert, müssen es eben alle anderen Spieler zusammen richten", sagte Abwehrspieler Sven Bender nach dem Abpfiff bei Sky. Auch nach Meinung seines Schlussmannes Lukas Hradecky "fehlte uns die letzte offensive Qualität. Wir werden uns angucken, was wir verbessern können".

Angesichts der Umstände bei dem harmlosen Auftritt seines Teams war Bender eine Woche nach dem Pokal-Aufgalopp (7:0 gegen Regionalligist Eintracht Norderstedt) mit dem torlosen Remis "nicht unglücklich. Es ist gut, direkt etwas auf dem Konto zu haben".

Bundesliga: Bayer Leverkusen hadert mit dem Unentschieden

Für Wolfsburg dürfte das Remis drei Tage nach dem kräftezehrenden Europacup-Spiel in Tirana (4:0 in der Europa-League-Qualifikation gegen Albaniens Vizemeister FK Kukesi) durchaus in Ordnung gehen. Zumal sich der VfL hinten deutlich verbessert zeigte und dank der besseren Möglichkeiten sogar näher am Dreier war.

Dennoch war Wolfsburgs Kapitän und Torwart Koen Casteels auch mit dem Remis weitgehend zufrieden: "Wenn wir unsere Konter etwas besser ausspielen, wäre vielleicht auch ein Sieg möglich gewesen, aber insgesamt ist das Ergebnis gerecht", sagte der Keeper. Für seinen Abwehrkollegen Renato Steffen war das eine "gute Standortbestimmung, auch wenn wir noch einiges verbessern können".

Die Partie benötigte vor der Mini-Kulisse eine gewisse Warmlaufzeit. Leverkusen, das ohne seinen Königstransfer Patrik Schick startete, war zwar von Beginn an um Spielkontrolle bemüht. Doch ohne Havertz und den ebenfalls im Sommer verkauften Volland (in letzter Saison zusammen 47 Scorerpunkte) fehlte Leverkusens Offensive die Durchschlagskraft.

Auch Wolfsburg, das mit Innenverteidiger Maxence Lacroix (kam vom FC Sochaux) den einzigen Neuzugang in den Startformationen stellte, schien sich zunächst noch ein wenig von den Europacup-Strapazen erholen zu wollen und überließ den Gästen zunächst das Kommando. Dies änderte sich nach einer halben Stunde allerdings schlagartig: Der VfL wachte auf - und kam zu Chancen.

Erst rauschte ein Distanzschuss von Josip Brekalo (30.) drüber. Dann setzte Maximilian Arnold eine scharf geschossene Ecke an den Außenpfosten (32.). Später hätten John Anthony Brooks per Kopfball (33.) und kurz vor der Pause vor allem Wout Weghorst (42.) für Wolfsburgs Führung sorgen müssen.

Im zweiten Durchgang verflachte das Niveau der Partie jedoch endgültig. Größter Aufreger war Moussa Diabys (64.) Versuch aus kurzer Distanz, den Casteels aber klasse parierte.

VfL Wolfsburg - Bayer Leverkusen: Die Aufstellungen

  • Wolfsburg: Casteels - Steffen, Lacroix, Brooks, Roussillon (70. Silva) - Schlager, Arnold - Joao Victor (78. Gerhardt), Mehmedi (69. Klaus), Brekalo - Weghorst. - Trainer: Glasner.
  • Leverkusen: Hradecky - L. Bender, S. Bender, Tapsoba, Sinkgraven (76. Wendell) - Wirtz (85. Baumgartlinger), Aranguiz, Demirbay (63. Amiri) - Bellarabi (85. Pohjanpalo), Alario (63. Schick), Diaby. - Trainer: Bosz.
Artikel und Videos zum Thema