Bayer 04 Leverkusen - Fortuna Düsseldorf 3:0: Klare Pleite im Rheinderby! F95 stürzt ans Tabellenende

Von SPOX/SID
Moment der Entscheidung: Lars Bender trifft für Bayer Leverkusen gegen Fortuna Düsseldorf zum 2:0.
© Getty

Für Friedhelm Funkel und Fortuna Düsseldorf wird die Luft im Abstiegskampf immer dünner. Das Team des Trainerroutiniers verlor das rheinische Derby bei Bayer Leverkusen trotz einer über weite Strecken ordentlichen Leistung mit 0:3 (0:1) und ist damit erstmals in dieser Saison Tabellenletzter.

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Nach nur einem Sieg aus den vergangenen neun Partien hat die Fortuna, deren Mannschaftsbus in der Nacht vor dem Derby mit Beleidigungen beschmiert worden war, drei Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Der Druck auf Funkel wächst damit trotz seiner Vertragsverlängerung kurz vor Weihnachten weiter.

"Wir haben hier kein schlechtes Spiel gemacht und trotzdem 0:3 verloren. Wir müssen vorne einfach unsere Chancen besser nutzen", sagte Düsseldorfs Marcel Sobottka. "Wir haben das ein oder andere Mal Glück, dass wir kein Gegentor kassieren, aber wir sind mit dem Sieg zufrieden", betonte Kai Havertz bei Sky: "Der Sieg ist sehr wichtig, drei Punkte tun immer gut. Darauf lässt sich aufbauen." Gänzlich anders sah das Bayer-Kapitän Lars Bender, der zugab, nicht zufrieden zu sein: "Wir haben kein gutes Siel gemacht."

Auch Trainer Peter Bosz war alles andere als zufrieden mit seiner Mannschaft. Mit dem 3:0 sei sie sehr gut bedient, weil sie "total kein gutes Spiel" gemacht habe.

Der in den ersten beiden Rückrundenspielen deutlich formverbesserte Kai Havertz (40.), Lars Bender (79.) sowie Lucas Alario (89.) per Foulelfmeter erzielten die Tore für die bislang heimschwache Werkself. Bayer kletterte mit dem sechsten Sieg in Serie gegen Düsseldorf auf Rang fünf und hat nur noch zwei Punkte Rückstand auf die Champions-League-Ränge.

Funkel wischt Gerüchte weg: "Es gab und gibt kein Ultimatum"

Bei der Fortuna herrschte im Vorfeld der Partie große Unruhe. Unter anderem wurde Funkel vorgeworfen, Oliver Fink und Adam Bodzek zu bevorzugen, was der 66-Jährige als "Witz des Jahrhunderts" abtat. Auch dementierte er nach der Niederlage erneut jegliche Gerüchte über ein Ultimatum, das ihm angesichts der dürftigen Punkteausbeute in dieser Saison gestellt worden sei.

"Ich bin ja nicht blauäugig. Ich weiß ja, wie es im Fußballgeschäft weitergeht, wenn wir weitere Spiele verlieren. Es gab und gibt aber kein Ultimatum, das steht fest", sagte Funkel nach der Partie bei Sky: "Ich habe es eindeutig gesagt, Lutz Pfannenstiel hat es auch nochmal gesagt. Das ist eine Empfindung von einigen Journalisten, das finde ich nicht seriös.

Fink stand auch in Leverkusen in der Startelf, Bodzek musste mit Adduktorenproblemen passen. Der dafür in die Anfangsformation gerückte Marcel Sobottka sorgte in der Anfangsphase für die nötige Stabilität im Mittelfeld.

Düsseldorf stand vor 26.250 Zuschauern defensiv sehr kompakt und ließ die hochgelobte Offensive der Gastgeber zunächst nicht ins Spiel kommen. Erst nach gut 20 Minuten nahm der Favorit aus Leverkusen Tempo auf und erarbeitete sich erste Möglichkeiten. Sowohl Kevin Volland (24.) als auch Karim Bellarabi (30.) trafen aus spitzem Winkel nur das Außennetz, außerdem klärte Markus Suttner einen weiteren Bellarabi-Versuch für den bereits geschlagenen Florian Kastenmeier im Gäste-Tor auf der Linie.

Havertz trifft in der stärksten Fortuna-Phase

Offensiv gelang der Funkel-Elf erneut nur wenig, der schwächste Angriff der Liga erarbeitete sich vor der Pause keine einzige klare Torchance. Mitten hinein in die stärkste Phase der Gäste traf Havertz nach einer Bellarabi-Flanke per Kopf. Jonathan Tah (43.) hätte vor der Pause beinahe noch erhöht, doch Mitspieler Volland verhinderte unfreiwillig einen weiteren Treffer.

Nach dem Wechsel erhöhte Düsseldorf etwas das Risiko, lud aber die Gastgeber mit vielen Fehlpässen zunächst zu zahlreichen hochkarätigen Kontergelegenheiten ein. Doch sowohl Bellarabi (53.) als auch Volland (54., 61.) und Moussa Diaby (59.) zielten jeweils Zentimeter am Tor vorbei. Auch eine Dreifachchance (70.) wusste Bayer nicht zur Vorentscheidung zu nutzen.

Dies wurde auf der Gegenseite beinahe bestraft. Lukas Hradecky parierte gegen Rouwen Hennings glänzend (62.), ehe der Toptorjäger der Gäste nur kurze Zeit später aus fünf Metern deutlich verzog. Für Bayer traf dann Bender nach einer Ecke aus kurzer Distanz, ehe Alario den Endstand erzielte.

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