SV Werder Bremen - RB Leipzig 2:1: Sieg gegen "Leipzig II" reicht nicht - Werder verpasst Europa League

SID
Traf zum zwischenzeitlichen 1:0 für Werder Bremen: Rashica.
© Getty

Ein 2:1 (1:0) gegen RB Leipzig hat Werder Bremen nicht für die Qualifikation für die Europa League gereicht. Für das 1:0 sorgte Milot Rashica. Der Kosovare war in der 35. Minute mit einem Foulelfmeter nach Videobeweis erfolgreich. Nordi Mukiele (86.) glich zunächst aus, doch Oldie Claudio Pizarro (88.) sicherte den Dreier für den SV Werder.

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Werder Bremen - RB Leipzig: Die Stimmen zum Spiel

Florian Kohfeldt (Trainer Werder Bremen): "Ich bin einfach unglaublich stolz auf mein Team. Die Jungs haben mir vertraut, diese Art von Fußball zu spielen und sie sind immer wieder zurückgekommen. Riesen Kompliment."

Ralf Rangnick (Trainer RB Leipzig): "Wir hatten diese Partie 60 bis 70 Minuten im Griff, so gesehen haben wir uns selbst um den verdienten Lohn gebracht. Aber insgesamt geht angesichts unserer Tabellensituation davon die Welt nicht unter. Ich wollte einigen Spielern vor dem Pokalfinale eine Pause geben und habe daher viele Spieler ausgetauscht. Für mich aber war das keine B-Elf."

Emil Forsberg (RB Leipzig): "Auch wenn das heutige Ergebnis nicht gestimmt hat, können wir sehr stolz auf diese Bundesliga-Saison sein. Die Jungs haben sich super entwickelt, wir werden besser und besser. Und jetzt freuen wir uns riesig auf das Pokalfinale."

Werder Bremen - RB Leipzig: Der Spielbericht

Rashica vertrat am Punkt den verletzten Werder-Kapitän Max Kruse, der den Verein zum Saisonende verlässt und der vor der Partie mit viel Beifall und einigen Pfiffen verabschiedet wurde.

Weniger erfolgreich war aus gleicher Position der Leipziger Bruma. Der Mittelfeldspieler schoss in der 54. Minute einen Handelfmeter unkonzentriert deutlich über die Querlatte.

Ralf Rangnick, letztmals bei einem Bundesligaspiel des Tabellendritten als verantwortlicher Trainer im Einsatz, baute für das Pokalfinale in einer Woche gegen den deutschen Rekordmeister Bayern München vor. Der Coach schickte "Leipzig II" auf das Feld, Leistungsträger wie Timo Werner, Peter Gulasci, Kevin Kampl und Marcel Halstenberg standen nicht einmal im Kader.

RB Leipzig bis zur Bremer Führung ebenbürtig

Aber auch diese Auswahl der Ergänzungsspieler schlug sich vor 42.100 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion durchaus wacker. Bis zur Bremer Führung war die Partie absolut ausgeglichen und in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit kam bei den Gästen Pech hinzu: Bruma traf aus kurzer Distanz mit einem Flachschuss nur den linken Torpfosten.

Grund zum Jubel hatten die Fans der Norddeutschen bereits kurz vor der Begegnung. Per Videobotschaft gab Pizarro bekannt, dass er seinen auslaufenden Vertrag an der Weser um ein weiteres Jahr bis zum 30. Juni 2020 verlängert hat. Der Peruaner hatte vor knapp 20 Jahren erstmals das Werder-Trikot getragen, der scheinbar unverwüstliche "Oldie" wird im Oktober 41 Jahre alt.

Claudio Pizarro nun ältester Bundesliga-Torschütze

Nach dem Seitenwechsel nahm die in den ersten 45 Minuten eher lahme Partie deutlich mehr Fahrt auf. Dabei vergab Rashica in der 52. Minute eine Vorentscheidung, als er aus 14 Metern Entfernung knapp über den Querbalken schoss. In der 69. Minute stand der Bremer Stoßstürmer erneut vor seinem zweiten Treffer, schloss aber einen Konter zu unkonzentriert ab.

Von den Anhängern lautstark gefordert, kam Pizarro in der Schlussphase ab der 74. Minute noch zu einem Kurzeinsatz. Mit 40 Jahren und 227 Tagen löste er den bisherigen Bremer Rekordhalter Mirko Votava (40 Jahre/225 Tage) als ältesten Bundesliga-Profi des SV Werder ab und traf zum 2:1.