1. FC Nürnberg - BVB 0:0: Dortmund lässt im Montagsspiel Punkte beim Club liegen

Mario Götze scheiterte mit einem Kopfball an Christian Mathenia.
© Getty

Die Sieglos-Serie von Borussia Dortmund hält weiter an: Der BVB kam zum Abschluss des 22. Spieltags der Bundesliga am Montagabend lediglich zu einem 0:0 beim Tabellenletzten 1. FC Nürnberg und wartet somit seit fünf Pflichtspielen auf einen Sieg. Der Vorsprung des Tabellenführers auf den FC Bayern ist nun auf drei Punkte geschrumpft - hier geht es zu den Highlights.

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Ein Spiel mit drei Phasen in der ersten Halbzeit: Dortmund sammelte schnell rund 80 Prozent Ballbesitz an, kam gegen die eng im 4-5-1 verteidigenden Nürnberger im Passspiel aber weder ins Tempo, noch zu hochkarätigen Torchancen - vor allem, weil die Gäste schlechte Laufwege wählten.

Nach knapp 20 Minuten verzeichneten die Hausherren ein paar sauber gespielte Umschaltmöglichkeiten und finalisierten diese meist mit Flanken, die die Borussia wie schon in den vergangenen Partien viel zu nachlässig verteidigte. Der Club hatte so durch Behrens zwei Mal in kurzer Abfolge die bis dato besten Gelegenheiten der Partie.

Gegen Ende des Durchgangs der BVB wieder zielstrebiger und immer dann gefährlich, wenn schnell mit wenigen Kontakten über den Flügel kombiniert wurde und man so in den Rücken der Club-Abwehr kam. Keeper Mathenia verhinderte mit mehreren Paraden jedoch die Dortmunder Führung.

Die Begegnung blieb auch im zweiten Durchgang zäh: Dortmund rannte an und setzten sich in der Nürnberger Hälfte fest, fand aber keine spielerischen Lösungen gegen die dichte Club-Defensive. Die zahlreichen Flanken in den Strafraum verteidigten die Hausherren problemlos, der BVB war in der Luft deutlich unterlegen.

Einzig Götze kam nach rund einer Stunde zu einer guten Einschussgelegenheit, ansonsten blieben die Westfalen offensiv vieles schuldig. Auch für Nürnberg gab's keine Entlastung mehr, so dass am Ende ein gerechtes Remis stand.

Die Partie wurde im ersten Abschnitt auf Seiten der Nürnberger Fans von zahlreichen (Plakat-)Protesten gegen die Ansetzung am Montagabend begleitet. So warfen die Anhänger mehrfach schwarz gefärbte Tennisbälle auf das Spielfeld, die Begegnung wurde daraufhin jeweils kurz unterbrochen.

Die Daten des Spiels 1. FC Nürnberg gegen BVB

  • Für BVB-Trainer Favre war es das 250. Bundesliga-Spiel als Coach. Götze führte Dortmund erstmals in einem BL-Spiel als Kapitän aufs Feld.
  • Nürnberg wartet seit 13 Bundesligaspielen auf einen Sieg gegen Dortmund (4 Remis, 9 Niederlagen) und gewann nur eines der letzten 30 BL-Duelle mit dem BVB (18 Niederlagen, 11 Remis).
  • Der Club wartet seit 16 Bundesliga-Spielen auf einen Sieg (5 Remis, 11 Niederlagen) und seit 9 Bundesliga-Heimspielen auf einen Sieg (4 Remis, 5 Niederlagen - negativer Vereinsrekord damit eingestellt).

Der Star des Spiels: Christian Mathenia (1. FC Nürnberg)

Fehlerfreie Partie des Club-Schlussmanns. Reagierte gleich mehrfach richtig gut und vereitelte vor allem mehrfach gegen Götze die Dortmunder Führung. Auch bei hohen Bällen souverän.

Der Flop des Spiels: Maximilian Philipp (BVB)

Fremdelt weiter in zentraler Rolle, die Partie lief an ihm als Zehner beinahe komplett vorbei. Hatte mit weitem Abstand die wenigsten Ballkontakte alle Dortmunder Feldspieler und konnte sich kaum nennenswert in Szene setzen. Nach 63 Minuten war Schluss.

Der Schiedsrichter: Harm Osmers

Ließ viel laufen, konnte seine Linie jedoch nicht immer halten und lag mit einigen Entscheidungen falsch. Hätte dem BVB beim Duell zwischen Leibold und Sancho einen Elfmeter zusprechen müssen, da der Nürnberger den Dortmunder am Fuß traf (34.) - hier hätte der Videoschiedsrichter durchaus eingreifen können. Es sah zudem unglücklich aus, während einer Dortmunder Ecke just in dem Moment zur Halbzeit zu pfeifen, als die Heimfans erneut Tennisbälle auf das Spielfeld warfen. Lag richtig, beim vermeintlichen BVB-Führungstor von Bruun Larsen auf Abseits von Alcacer zu entscheiden (87.).

Nürnberg gegen BVB - die Reaktionen der Trainer

Boris Schommers (Interims-Trainer 1. FC Nürnberg): "Die Mannschaft hat es heute sehr gut gemacht. Wir haben heute schließlich gegen den aktuellen Tabellenführer gespielt, der sehr gut besetzt ist. Unser Ziel war es, über 90 Minuten ein gutes, geordnetes Spiel zu machen. Das ist der Mannschaft mit Kampf und Leidenschaft gut gelungen. Das muss die Maßgabe für die kommenden Wochen sein."

Lucien Favre (Trainer Borussia Dortmund): "Alle Spiele sind ohne Ausnahme schwer. Wir sind enttäuscht vom Ergebnis, haben aber nicht schlecht gespielt. Wir hatten genug Torchancen, haben aber leider das 1:0 nicht gemacht. Wir sollten ein paar Sachen verbessern, aber das gehört dazu."

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