SC Freiburg - TSG 1899 Hoffenheim 2:4: Doppelpack Kramaric - TSG kann noch gewinnen

SID
Andrej Kramaric schenkt den Freiburgern gleich zwei Tore ein.
© Getty

Die TSG Hoffenheim kann doch noch gewinnen und hat die Europacup-Plätze wieder im Visier. Die Kraichgauer setzten sich am 19. Spieltag der Bundesliga 4:2 (1:1) im badischen Duell beim SC Freiburg durch. Damit feierte die TSG den ihren ersten Sieg nach sieben Partien ohne Dreier. Der scheidende Trainer Julian Nagelsmann konnte die "Lahme-Ente-Debatte" durch den Erfolg erst einmal beenden.

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Der Kroate Andrej Kramaric (59./Foulelfmeter und 72.), der Brasilianer Joelinton (19.) und Kerem Demirbay (85.) trafen für die Kraichgauer, die zum ersten Mal seit über neun Jahren wieder in Freiburg gewinnen konnten. Lucas Höler (42.) und der eingewechselte Florian Niederlechner (77.) waren für Freiburg erfolgreich.

Die Gastgeber mussten auf Vincenzo Grifo verzichten. Der 25 Jahre alte italienische Nationalspieler, der von der TSG an den SC ausgeliehen ist, durfte aufgrund der Leihmodalitäten nicht auflaufen. Zudem fehlten den Freiburgern Nicolas Höfler, Florian Kath, Brandon Borrello, Tim Kleindienst und Roland Sallai.

Zäher Einstieg - Hoffenheims Führung kam aus dem Nichts

Die 23.900 Zuschauer im Schwarzwaldstadion sahen zu Beginn eine zerfahrene Begegnung ohne Höhepunkte. Beiden Mannschaften ging es in erster Linie darum, die Stärken des Gegners zu eliminieren. Diese Taktik beinhaltete ständige Fouls im Mittelfeld - darunter litt die Attraktivität des Spiels.

Die Führung der Hoffenheimer fiel mehr oder weniger aus dem Nichts - und hatte seine Ursache in einer Freiburger Fehlerkette. Erst spielte Jannik Haberer einen unnötigen Rückpass, dann kam es zwischen Torwart Alexander Schwolow und Innenverteidiger Dominique Heintz zu einem Missverständnis. Joelinton ließ sich nicht zweimal bitten.

Die Gäste, die ohne Lukas Rupp, Reiss Nelson und Kasim Adams auskommen mussten, gewannen trotz der glücklichen Führung keine Sicherheit. Das Spiel wurde weiter von Fehlern und Fouls bestimmt. Die besten Chancen in dieser Phase vergaben der Freiburger Robin Koch (23.) und der Hoffenheimer Florian Grillitsch (33.).

Partie nimmt Fahrt auf - Kramaric wird zum Helden

In der Schlussphase des ersten Durchgangs nahm die Partie dann richtig Fahrt auf. Freiburg drängte auf den Ausgleich, Hoffenheim konterte. Vize-Weltmeister Kramaric vergab die Chance zum zweiten TSG-Treffer (37.). Höler machte es auf der Gegenseite nach einer Ecke besser und staubte ab.

Nach dem Seitenwechsel blieb die Partie hart umkämpft. Wie schon in der ersten Hälfte hatte Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus (Langenhagen) alle Hände voll zu tun. Beim Foul von Pascal Stenzel an Nico Schulz gab es für Steinhaus keine andere Wahl als Strafstoß. Kramaric verwandelte sicher.

Nach der Führung blieben die Hoffenheimer am Drücker, das dritte TSG-Tor lag in der Luft. Kramaric sorgte nach Vorarbeit von Kerem Demirbay dafür. Dann machte es Niederlechner noch einmal spannend, ehe Demirbay für die Entscheidung sorgte.

Die Daten des Spiels SC Freiburg gegen TSG 1899 Hoffenheim

  • Tore: 0:1 Joelinton (19.), 1:1 Höler (42.), 1:2 Kramaric (59.), 1:3 Kramaric (72.), 2:3 Niederlechner (77.), 2:4 Demirbay (85.)

Reaktionen zu SC Freiburg - TSG Hoffenheim

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Wir sind in beiden Hälften gut ins Spiel gekommen. Aber gegen einen Gegner wie Hoffenheim waren es zu viele Fehler. Das ist schade."

Julian Nagelsmann (Trainer TSG Hoffenheim): "Wir sind sehr glücklich, dass wir nach der langen Serie ohne Sieg wieder gewinnen konnten. Es war ein unterhaltsames und intensives Spiel. Der Ergebnisdruck war hoch. Aber damit muss man umgehen können."

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