RB Leipzig - Borussia Dortmund 0:1: BVB-Zittersieg dank Witsel und Bürki

Axel Witsel (l.) erzielte das 1:0 für Borussia Dortmund gegen RB Leipzig.
© Getty

Borussia Dortmund hat einen Rückrunden-Start nach Maß gefeiert und seine Spitzenposition in der Bundesliga gefestigt. Am 18. Spieltag behauptete sich das Team von Lucien Favre dank eines Treffers von Axel Witsel und der Paraden von Roman Bürki mit 1:0 (1:0) beim Tabellenvierten RB Leipzig und wahrte seinen Sechs-Punkte-Vorsprung auf Verfolger Bayern München - hier geht's zu den Highlights.

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Leipzig-Trainer Rangnick veränderte seine Elf im Vergleich zum 3:2 gegen Werder Bremen am 22. Dezember auf lediglich einer Position: Upamecano verteidigte anstelle von Orban.

BVB-Coach Favre musste den kurzfristigen Ausfall von Reus verkraften. Der noch in allen Hinrunden-Spielen von Beginn an eingesetzte Kapitän war beim Abschlusstraining am Freitag umgeknickt. Ihn ersetzte Philipp, der an der Seite von Götze stürmte.

Außer Reus fehlten mit Akanji (Hüfte), Toprak (Muskelverletzung) und Zagadou (Rückstand nach Fußstauchung) drei Innenverteidiger. Dafür beorderte er den eigentlich auf der Secher-Position beheimateten Weigl ins Abwehrzentrum neben Diallo.

Die Gäste ließen sich ihren personellen Engpass nicht anmerken. Sie kontrollierten von Anfang an Ball und Gegner, präsentierten sich kombinationsfreudig, ohne jedoch zu nennenswerten Chancen zu kommen. Leipzig verteidigte bisweilen mit neun Spielern in Sechzehnernähe.

So verwunderte es kaum, dass die Schwarz-Gelben eine Ecke benötigten, um den sächsischen Abwehrriegel zu knacken. Witsel kam nach einem verunglückten Kopfball von Piszczek aus zehn Metern an den Ball und drosch ihn rigoros und unhaltbar für Gulacsi in die Maschen (19.).

Die Hausherren legten daraufhin zwar mehr Aggressivität an den Tag, schafften es in Durchgang eins aber nicht einmal, Bürki ernsthaft zu prüfen. Die Abschlüsse von Werner, Kampl und Co. landen meist auf den Zuschauerrängen.

Anders sah es kurz nach Wiederanpfiff aus, als Sabitzer völlig frei vor Bürki auftauchte, den Schweizer allerdings mit drei Abschlüssen nicht überwinden konnte (47.). Dortmund versuchte in der Folge, wieder die Kontrolle über das Spiel zu erlangen, brachte sich stattdessen jedoch oftmals selbst in Bedrängnis.

So zum Beispiel Bürki, der nach einem Rückpass ausrutschte und Werner zum Ausgleich einlud, seinen Fehler aber prompt mit einem starken Tackling gegen den Nationalspieler ausbügelte (63.). RB wurde minütlich stärker und selbstbewusster, Sabitzer (74.) und Werner (76.) scheiterten aber immer wieder am stark aufgelegten Bürki. Vom Spitzenreiter kam wenig. Sehr wenig - Alcacer vergab kurz vor Schluss einen Konter zur Entscheidung. Schließlich war es aber doch genug, um den Dreier aus Leipzig zu entführen.

Die Daten des Spiels RB Leipzig gegen Borussia Dortmund

  • Tor: 0:1 Witsel (19.)
  • Piszczek führte den BVB erstmals als Kapitän in der Bundesliga auf den Platz und stand zum 200. Mal in der Bundesliga-Startelf der Schwarz-Gelben.
  • RB-Coach Rangnick gewann bislang nur drei seiner 16 Bundesliga-Duell mit Dortmund, zuletzt im September 2008 mit Ex-Klub Hoffenheim.
  • Werner erzielte in neun Spielen gegen den BVB noch kein einziges Tor.

Der Star des Spiels: Roman Bürki (Borussia Dortmund)

Neben Torschütze Witsel der überragende Mann aufseiten der Schwarz-Gelben. Bewahrte sich und seine Kollegen mit vier Glanzparaden in der zweiten Hälfte vor einem Ausrutscher.

Der Flop des Spiels: Marcel Sabitzer (RB Leipzig)

Hatte die klarsten Möglichkeiten, seinem Team zumindest einen Punkt zu bescheren. Ebenfalls schwach: Werner, der nur 33 Prozent seiner Zweikämpfe gewann und gerade in Hälfte eins ein fehlerhaftes Passspiel aufwies.

Der Schiedsrichter: Deniz Aytekin

Leistete sich keine Fehler und schaffte es mit seiner Erfahrung, brenzlige Situation unaufgeregt zu lösen. Musste kein einziges Mal mit seinem Videoschiedsrichter kommunizieren. Verteilte fünf Gelbe Karten. Souveräner Vortrag.

Stimmen zum Spiel RB Leipzig - Borussia Dortmund

Ralf Rangnick (Trainer RB Leipzig): "In den ersten 20 Minuten haben wir nicht mutig und entschlossen genug attackiert. Danach kamen wir immer besser ins Spiel. Die zweite Halbzeit war Wahnsinn. Wenn man gegen einen Gegner wie Dortmund so viele Chancen hat, muss man wenigstens ein Tor machen."

Lucien Favre (Trainer Borussia Dortmund): "Wir sind extrem zufrieden. Das war ein sehr schweres Spiel. Wir hätten das 2:0 machen müssen. Die ganze Mannschaft hat eine große Leistung gezeigt. Ab morgen (Sonntag, d. Red.) denken wir nur an den nächsten Gegner."

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