BVB - Borussia Mönchengladbach 2:1: Dortmund siegt im Spitzenspiel

Borussia Dortmund ist Herbstmeister 2018.
© Getty

Borussia Dortmund hat seinen Fans ein perfektes Weihnachtsgeschenk gemacht. Drei Tage vor Heiligabend gewann der Herbstmeister das Spitzenspiel gegen Verfolger Borussia Mönchengladbach verdient mit 2:1 (1:1) und baute seinen Vorsprung auf neun Punkte aus.

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Mit einem Sieg am Samstagabend in Frankfurt kann der FC Bayern den Rückstand auf den Spitzenreiter auf sechs Zähler verkürzen und die Gladbacher vom zweiten Tabellenplatz verdrängen.

Das ändert aber nichts an der herausragenden Hinrunde des BVB unter dem neuen Coach Lucien Favre, der ein höchst erfreuliches Wiedersehen mit seinem früheren Verein erlebte, den er von 2011 bis 2015 betreut hatte.

Beim BVB ersetzten Toprak und Weigl die verletzten Innenverteidiger Diallo und Akanji, zudem standen im Vergleich zum 1:2 in Düsseldorf Hakimi, Sancho, Guerreiro und Alcacer neu in der Startelf. Der Spanier musste aber schon nach 34 Minuten verletzt für Götze vom Platz.

Bei den Gästen kehrte Kramer nach überstandenen Sprunggelenksproblemen zurück, dafür rückte Strobl für den verletzten Elvedi in die Abwehr. Darüber hinaus kam Herrmann für Traore ins Team.

Die Gastgeber dominierten die Begegnung vor 81.365 Zuschauern von Beginn an, konnten gegen die defensiv sehr aufmerksamen Gladbacher aber kaum Torchancen herausspielen. Bei der besten Möglichkeit scheiterte Reus freistehend aus kurzer Distanz am überragend reagierenden Sommer (20.).

So fiel das Führungstor beinahe zwangsläufig durch einen Dortmunder Konter nach Ballverlust von Beyer über Reus. Sancho tanzte Wendt erst auf dem Bierdeckel aus und überwand den schlecht stehenden Sommer dann fast von der Außenlinie.

Doch die Begeisterung währte nicht lange, denn in der Nachspielzeit glich Kramer nach Zakaria-Flanke aus, nachdem er sich den Ball zuvor an die Hand geköpft hatte. Schiedsrichter Zwayer gab dennoch zu Recht den Treffer.

Nach der Pause begannen die Gladbacher etwas mutiger, wurden aber erneut durch einen Gegenstoß bestraft. Sancho passte auf Götze, dessen Flanke von rechts rutschte Reus ins Tor (54.). Es war das elfte Saisontor des Kapitäns.

Elf Minuten später hätte Reus den Deckel draufmachen können, scheiterte aber mit seinem herrlichen Freistoß aus 25 Metern am Pfosten. Danach mussten die Gladbacher kommen, kamen aber nicht mehr zu nennenswerten Torchancen.

  • Für den BVB war es der siebte Pflichtspielsieg in Folge gegen Gladbach. Das ist die längste Siegesserie des BVB gegen alle aktuellen Bundesligisten.
  • Gladbach wiederum kassierte erstmals in seiner Vereinsgeschichte sieben Niederlagen hintereinander gegen einen Bundesligisten.
  • Für Dortmund ist es die zweitbeste Hinrunde der Klubhistorie nach der Meistersaison 2010/11.
  • Gegen keine Mannschaft war Reus im BVB-Trikot an mehr Bundesliga-Toren direkt beteiligt als gegen seinen Ex-Klub aus Mönchengladbach (12).

Star des Spiels: Jadon Sancho (Borussia Dortmund)

Der Engländer unterstrich einmal mehr seine überragende Bedeutung für den BVB. Kaum vom Ball zu trennen, auch nicht vor seinem Solo zum 1:0. Leitete zudem das 2:1 ein. Immer gefährlich.

Flop des Spiels: Oskar Wendt (Borussia Mönchengladbach)

Der Däne hatte auf seiner Seite einen schweren Stand gegen Sancho, der ihn beim 0:1 alt aussehen ließ. Dann auch vor dem 1:2 zu spät, als er Götzes Flanke nicht verhindern konnte. War allerdings auch meist auf sich allein gestellt, da Hazard kaum nach hinten arbeitete.

Der Schiedsrichter: Felix Zwayer

Der Unparteiische hatte die faire Begegnung im Griff und kam mit einer Gelben Karte aus. Keine krasse Fehlentscheidung. Vertretbar, dass er Kramers Ausgleichstreffer gab, obwohl der sich den Ball vorher an die Hand geköpft hatte.

Stimmen zu Dortmund - Gladbach:

Lucien Favre (Trainer Borussia Dortmund): "Wir haben den Sieg und jetzt auch ein wenig Ferien verdient, wir hatten mehr Ballbesitz. Julian Weigl hat hervorragend gespielt, viele richtige Bewegungen gemacht und Lösungen gefunden. Es hat gut funktioniert."

Dieter Hecking (Trainer Borussia Mönchengladbach): "In der ersten Halbzeit war es ein Schachspiel, da entscheiden Kleinigkeiten. Wir hatten mehr Fehler drin, diese kleinen Fehler hatte Dortmund weniger, deshalb ist es im Endeffekt auch verdient. Wir können sehr zufrieden sein mit den ersten 17. Spieltagen, jetzt gilt es zu regenieren."

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