Freiburg verpasst Hoffenheim erste Pleite

Der SC Freiburg hat am 7. Spieltag Hoffenheim empfangen
© Getty

Der SC Freiburg hat am 7. Spieltag der Bundesliga den ersten Sieg gefeiert. Die Mannschaft von Trainer Christian Streich setzte sich mit 3:2 (2:1) gegen die TSG Hoffenheim durch, die ihre erste Liga-Niederlage in dieser Saison kassierte.

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Von der ersten Minute an war es ein temporeiches und aufregendes Spiel - mit Highlights wie am Fließband zwischen der 14. und 18. Minute. 72 Sekunden benötigten die Breisgauer, um Hoffenheims Führung auszugleichen. Weitere 160 Sekunden, um die Partie komplett zu drehen.

War die Truppe von Coach Julian Nagelsmann in der Anfangsphase das etwas bessere Team, übernahm Freiburg im Laufe der ersten Halbzeit klar die Kontrolle. Angesichts des taktisch enorm disziplinierten Auftritts, mit dem der SC den Gästen jeglichen Raum nahm, war die Führung zur Halbzeit mehr als verdient.

Nach dem Seitenwechsel beruhigte sich die Partie deutlich. Hoffenheim hatte zwar mehr vom Spiel, kam gegen clever verteidigende Freiburger allerdings lange nicht zu dicken Möglichkeiten. Nach dem 2:3-Anschlusstreffer hätte Philipp Ochs in der 93. Minute trotzdem beinahe noch den Ausgleich erzielt.

Offensichtlich waren die Gäste auch noch etwas mitgenommen von der Europa-League-Niederlage bei Ludogorez Rasgrad. So musste sich Sandro Wagner nach knapp 80 Minuten auf dem Spielfeld übergeben.

Die Daten zum Spiel

Tore: 0:1 Hack (14.), 1:1 Niederlechner (15.), 2:1 Söyüncü (18.), 3:1 Stenzel (87.), 3:2 Schuster (90.+2/Eigentor)

  • Wenn Freiburg auf Hoffenheim trifft, sind Tore garantiert. In den vergangenen acht Duellen der beiden Mannschaften fielen durchschnittlich vier Treffer - diesmal sogar fünf.
  • Bei Hoffenheim kam der 19-jährige Robin Hack zu seinem Bundesliga-Debüt. Es dauerte lediglich bis zur 14. Minute, ehe er das erst Mal traf. Bitter: Nach einem Zusammenprall in der 40. Minute musste Hack vom Feld und ins Krankenhaus gebracht werden.
  • Streich setzte zum dritten Mal in Folge in der Bundesliga auf die gleiche Startelf. Mit fünf Punkten aus diesen drei Spielen zahlte sich diese Kontinuität aus.
  • Die TSG erzielte im 13. Bundesliga-Auswärtsspiel in Folge mindestens ein Tor und stellte damit den Vereinsrekord ein (zuvor gelang das auch zwischen April 2010 und Januar 2011). Das Problem: Bei den vergangenen fünf Auftritten in der Fremde kassierte das Nagelsmann-Team immer mindestens zwei Gegentore.

Der Star des Spiels: Florian Niederlechner

Niederlechner entpuppte sich einmal mehr als ganz wichtige Stütze der Freiburger. Der 26-Jährige war vor allem in der ersten Halbzeit ein ständiger Unruheherd in der gegnerischen Hälfte, erzielte das 1:1, gab die meisten Torschüsse aller Akteure ab (5) und leistete sich nicht einen Fehlpass. War sich außerdem nicht zu schade, im zweiten Durchgang immer wieder ganz weit hinten auszuhelfen.

Der Flop des Spiels: Steven Zuber

Unglücklicher Auftritt des 26-Jährigen! Zuber vertändelte häufig den Ball und wirkte unkonzentriert. Er schaffte es außerdem so gut wie nie, sich in die Offensive einzuschalten. Folgerichtig wurde Zuber in der 65. Minute ausgewechselt.

Der Schiedsrichter: Daniel Siebert

Siebert leitete das Spiel unaufgeregt und souverän. Er leistete sich keinen gröberen Fehler und behielt selbst in der Phase, in der es einige Nicklichkeiten zwischen den Spielern gab, die Übersicht.

Die Reaktionen der Trainer

Christian Streich (Trainer SC Freiburg): "Nach dem Gegentor sind wir voll drin gewesen. Die Jungs haben es klasse gemacht. Hinten raus hatte Hoffenheim die Möglichkeiten auf Tore. Aber diesmal waren wir die Glücklicheren."

Julian Nagelsmann (Trainer 1899 Hoffenheim): "Wir sind sehr gut in die Partie gekommen. Wir machen früh das Tor, aber dann läuft es ähnlich wie zuletzt. Anstatt richtig auf dem Gas zu bleiben, fällt jeder Schritt schwerer. Man kann eben nicht immer gewinnen."

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