VfL Wolfsburg - 1. FC Köln 4:1: Erster Heimsieg 2018 - Wölfe spielen Relegation

Guilavogui (l.) feiert mit Verhaegh den Führungstreffer der Wölfe.
© Getty

Der VfL Wolfsburg hat sich am 34. Spieltag der Bundesliga den Relegationsplatz gesichert. Die Wölfe gewannen daheim gegen den 1. FC Köln mit 4:1 (1:1).

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Dabei gerieten die bereits abgestiegenen Gäste, bei denen Claudio Pizarro noch einmal in der Startelf stand, bereits nach 43 Sekunden in Rückstand: Wolfsburg startete mit viel Schwung, ein Pass von Brekalo landete an der Strafraumgrenze bei Guilavogui, der flach ins linke Eck traf. In der Folge blieben die Hausherren spielbestimmend, der Effzeh ließ gerade über die rechte Abwehrseite immer wieder große Lücken: Origi (7./9.) vergab gute Gelegenheiten, Risse rettete per Grätsche gegen Brekalo vor der Linie.

Das ausbleibende 2:0 schien den VfL dann immer nervöser zu machen, zumal die Zuordnung in der Innenverteidigung überhaupt nicht passte, wenn Köln, nach Hirns Auswechslung mit Viererkette, doch mal nach vorn spielte: Terodde stand gleich mehrfach blank, konnte aber nicht ausgleichen. Das gelang Hector mit einer geradezu brasilianischen Einlage inklusive Lupfer.

Nach der Pause wieder mehr Entschlossenheit der Wolfsburger, gute Angriffe auf beiden Seiten. Über den starken Brekalo und Malli musste Origi nur noch einschieben, er hatte schon in der 48. Minute zu hoch gezielt. Wolfsburg spielte weiter nach vorn, eine Freistoßflanke drückte Knoche per Kopf über die Linie - die Entscheidung.

In der Schlussviertelstunde überließ Wolfsburg dann den Gästen den Ball, die drückten aber ohne die letzte Entschlossenheit auf den Anschluss. Durch den Sieg bleibt der VfL auf Platz 16 und spielt am 17. und 21. Mai gegen Holstein Kiel in der Relegation um den Platz in der Bundesliga.

VfL Wolfsburg - 1. FC Köln: Die Highlights im Video

Die Daten zum Spiel VfL Wolfsburg - 1. FC Köln

Tore: 1:0 Guilavogui (1.), 1:1 Hector (32.), 2:1 Origi (54.), 3:1 Knoche (71.), 4:1 Brekalo (90.+1)

  • Es war der erste Heimsieg des VfL im Jahr 2018. Insgesamt sind 33 Punkte die schwächste Saison der Wolfsburger Bundesligageschichte.
  • Auch für Köln sind 22 Punkte Negativrekord.
  • Der VfL Wolfsburg muss wie bereits am Ende der letzten Spielzeit in die Relegation - im letzten Jahr setzten sich die Wölfe dort gegen Eintracht Braunschweig durch (1:0 H, 1:0 A).
  • Erstmals seit März 2016 und einem 4:0 in Hannover erzielt Wolfsburg im Oberhaus 4 Treffer.

Der Star des Spiels: Josip Brekalo (VfL Wolfsburg)

Über seine Seite lief im Offensivspiel der Wölfe am meisten. Leitete die ersten beiden Tore mit ein und schlug die Flanke zum 3:0. Enorm wuselig und mit Übersicht, gewann zudem 64 Prozent seiner Zweikämpfe. Krönte seine Vorstellung mit dem Schlusspunkt zum 4:1.

Der Flop des Spiels: Claudio Pizarro (1. FC Köln)

Der Platz in der Startelf war ein Abschiedsgeschenk für den 39-Jährigen - es war sein vielleicht letztes Spiel in der Bundesliga. Sportlich wird es eben langsam schwer: An keinem Torschuss beteiligt, gewann bis zur Auswechslung nur 29 Prozent seiner Zweikämpfe. Dass es für Köln sportlich um nichts mehr ging, war natürlich nicht hilfreich.

Der Schiedsrichter: Markus Schmidt

Hatte in einem fairen Spiel insgesamt nicht viel zu tun, die erste Gelbe gab es in der 59. Minute. Brekalos Sturz im Strafraum in der 17. Minute war gar nichts. Das 2:1 schaute sich das VAR-Team noch einmal an, es gab aber nichts zu bemängeln.

Die Reaktionen der Trainer bei VfL Wolfsburg - 1. FC Köln

Bruno Labbadia (Trainer VfL Wolfsburg): "Dieses Erfolgserlebnis nehmen wir gerne in die Relegation mit. Es war wichtig, in den vergangenen Tagen kein Tam-Tam zu machen und die Ruhe zu bewahren. Auch mal wieder vier Tore zu schießen, war einfach schön."

Stefan Ruthenbeck (1. FC Köln): "Mit dem schnellen Rückstand begann das Spiel für uns denkbar ungünstig. Wir haben mehrmals inkonsequent gegen den Ball gearbeitet und sind dafür bestraft worden. Deshalb war der Wolfsburger Sieg auch verdient."

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