1. FC Köln - FC Bayern München 1:3: FCB dreht Partie beim Schlusslicht und siegt

Der FC Bayern München hat den 1. FC Köln nach Rückstand besiegt.
© Getty

Der FC Bayern München hat am 33. Bundesliga-Spieltag seinen 27. Saisonsieg eingefahren. Beim 1. FC Köln, der bereits vor der Partie als Absteiger feststand, gewann der Deutsche Meister nach Rückstand mit 3:1 (0:1).

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Die Kölner waren von Beginn an die ambitioniertere Mannschaft. Mit schnellen Zuspielen in die Spitze überliefen sie mehrfach die hoch verteidigenden Bayern, vergaben jedoch alleine in der Anfangsviertelstunde drei vielversprechende Gelegenheiten (zweimal Terodde, einmal Zoller).

Erst nach einer Viertelstunde bekamen die Bayern Kontrolle über das Mittelfeld. Weil es jedoch an Tempo fehlte und die Kölner sich engagiert in alle Zweikämpfe warfen, spielten sie sich dabei nur wenige Torchancen heraus. Die Führung für die Hausherren durch ein Süle-Eigentor war verdient.

Im Laufe der zweiten Halbzeit zogen sich die Gastgeber immer weiter zurück und kamen kaum noch über die Mittellinie. Die Bayern erhöhten den Druck und belagerten den Gegner an dessen Strafraum. Folgerichtig drehte der Meister die Partie durch Tore von James und Lewandowski innerhalb von zwei Minuten.

Durch den Doppelschlag war die Partie entschieden. Köln konnte nichts mehr entgegensetzen, die Bayern erhöhten durch Tolisso noch und siegten letztlich doch souverän.

Die Daten zum Spiel 1. FC Köln - FC Bayern München

Tore: 1:0 Süle (31./Eigentor), 1:1 James (59.), 1:2 Lewandowski (61.), 1:3 Tolisso (78.)

  • Erstmals seit 2015 trafen die Kölner wieder in elf Bundesliga-Heimspielen in Folge - alle unter Ruthenbeck, unter Stöger gelangen in den ersten sechs Heimspielen nur zwei Tore und viermal blieb man ohne Treffer.
  • Mit seinem 180. Bundesliga-Tor zog Lewandowski an Stefan Kuntz vorbei und ist nun alleiniger Siebter in der ewigen Bundesliga-Torschützenliste. Ulf Kirsten auf Rang sechs (182) ist nur zwei Treffer entfernt.
  • Erstmals seit April bis August 2005 erzielten die Bayern in sechs Bundesliga-Spielen in Folge mindestens drei Tore.

Der Star des Spiels: James Rodriguez (FC Bayern München)

Ließ sich vor dem Gegentor zwar den Ball abjagen, bügelte diesen Fauxpas später jedoch wieder aus: Erzielte den Ausgleichstreffer selbst und legte das 3:1 mit einer passgenauen Flanke vor. Dazu mit den meisten Torschussvorlagen (sechs) und Ballaktionen mal wieder der dominanteste Spieler auf dem Platz.

Der Flop des Spiels: Simon Terodde (1. FC Köln)

Vergab in der Anfangsphase zwei große Chancen fahrlässig und verlor in der Folge die Bindung zum Spiel. Stand dreimal im Abseits, hatte die wenigsten Ballaktionen und tauchte nach der Pause komplett ab.

Die Schiedsrichterin: Bibiana Steinhaus

War wenig gefordert und leitete die Partie weitgehend souverän. Korrekt, bei Ulreichs Ausflug aus dem Strafraum (48.) nicht auf Hand zu entscheiden, da der Arm komplett am Körper angelegt war. Hätte bei Marohs Foul gegen Müller allerdings durchaus auf Elfmeter für die Bayern entscheiden können. Entschied sich zu Recht gegen einen Strafstoß, als sich Terodde in Süle fallen ließ. Verwies Köln-Trainer Ruthenbeck im Anschluss wegen Meckerns auf die Tribüne. Gab den Kölner nach James' Halten gegen Pizarro auch nach Ansicht der TV-Bilder keinen Elfmeter (90.). Richtige Entscheidung, der Kontakt war nur minimal.

Die Reaktionen zu 1. FC Köln - FC Bayern München

Stefan Ruthenbeck (Trainer 1. FC Köln): "Wir haben anfangs ein gutes Fußballspiel meiner Mannschaft gesehen. Mit starker Abwehr, Pressing und Kontern, aber auch mit einigen wichtigen Ballbesitzpassagen. Es hört sich komisch an, aber wir hätten zur Halbzeit höher führen können oder fast müssen. Aber in der zweiten Halbzeit waren die Bayern übermächtig. Sie haben wahnsinnig viel Druck ausgeübt und viele Flanken geschlagen. Sie haben eine brutale Abschlussqualität, und wir konnten dem Druck nicht ganz standhalten."

Jupp Heynckes (Trainer Bayern München): "Nach dem intensiven Spiel am Dienstag war es nicht leicht, wieder in den Bundesligamodus zu wechseln. Köln hat es gut gemacht und uns das Leben schwer gemacht. Wir hatten keine zwingenden Torchancen. Aber in der zweiten Halbzeit sind wir ganz anders aufgetreten. Wir haben das Geschehen diktiert, Torchancen erspielt und verwertet. Es war wichtig, dass wir das Spiel gewinnen und unsere Serie ausbauen. Wir haben noch ein wichtiges Ziel, und das ist das Pokalfinale."

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