1. FC Köln - FC Schalke 04 2:2: Risses Flatter-Freistoß lässt Effzeh weiter hoffen

Marcel Risse bejubelt seinen Treffer zum 2:2.
© getty

Am 31. Spieltag der Bundesliga hat der 1. FC Köln dank eines späten Treffers ein 2:2 (1:2) gegen den FC Schalke 04 geholt. Für den Klassenerhalt braucht Köln trotzdem ein Wunder, Schalke muss wieder um Rang zwei bangen.

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Im Vergleich zur 0:1-Niederlage im DFB-Pokal-Halbfinale gegen Eintracht Frankfurt änderte Schalke-Trainer Tedesco seine Startelf auf fünf Positionen. McKennie, Di Santo, Oczipka, Konoplyanka sowie Embolo begannen - und die Umstellungen sollten sich lohnen. Eine Kombination zwischen Konoplyanka und Embolo führte bereits in der 5. Minute zum 1:0 für Schalke.

Köln hatte dann bei teilweise strömendem Regen zwar mehr Ballbesitz, doch Schalke die gefährlicheren Strafraumszenen. Etwa in der 16. Minute, als Schiedsrichter Fritz Schalke jedoch einen Elfmeter verweigerte. In der Folge war vor allem Konoplyanka ein ständiger Unruheherd: In der 23. Minute erzielte er das 2:0, in der 29. scheiterte er am rechten Pfosten. Dazwischen gelang Köln durch Bittencourt immerhin der Ausgleich.

Köln-Trainer Ruthenbeck reagierte auf Konoplyankas starke Vorstellung indem er dessen überforderten Gegenspieler Sörensen auswechselte. Für ihn kam Maroh - doch auch er hielt Konoplyanka nicht auf. In der 36. und 45.+1 tauchte der Schalker gefährlich vor dem Kölner Tor auf, scheiterte jedoch jeweils an einem stark reagierenden Horn.

Nach der Pause änderte sich am Spielbild wenig: Köln hatte weiterhin mehr Ballbesitz, Schalke war gefährlicher und Konoplyanka der Gefährlichste. Ins Tor traf aber nur Köln: Risse versenkte in der 83. Minute einen Flatter-Freistoß aus knapp 30 Metern zum Endstand.

Um den Abstieg abzuwenden, müsste Köln trotz des Punktgewinns alle verbliebenen drei Spiele gewinnen und auf reihenweise Niederlagen der Konkurrenz hoffen. Schalke liegt nur noch zwei Punkte vor Borussia Dortmund auf Platz zwei.

1. FC Köln - FC Schalke 04: Die Highlights im Video

Die Daten des Spiels 1. FC Köln - FC Schalke 04

Tore: 0:1 Embolo (5.), 0:2 Konoplyanka (23.), 1:2 Bittencourt (26.), 2:2 Risse (83.)

  • Schalke traf auch im 25. Bundesligaspiel in Folge. Eine längere Torserie gab es für Schalke in der Bundesliga zuvor nur zwischen April 1983 und April 1985 (33 Spielen, dazwischen eine Saison in der 2. Liga).
  • Im Jahr 2018 blieb Köln nur beim 0:6 in Hoffenheim ohne eigenen Treffer. In allen anderen 14 Partien gelang immer mindestens ein Tor.
  • Naldo absolvierte sein 50. Bundesligaspiel für Schalke.

Der Star des Spiels: Yevhen Konoplyanka (FC Schalke 04)

Speziell in der ersten Halbzeit zeigte Konoplyanka eine Gala-Vorstellung: Das 1:0 bereitete er von der linken Seite perfekt vor, das 2:0 erzielte er präzise selbst. Insgesamt schloss er acht Mal ab. In der 64. Minute wurde Konoplyanka für Bentaleb ausgewechselt, den späten Ausgleich verfolgte er von der Bank.

Der Flop des Spiels: Frederik Sörensen (1. FC Köln)

Bereits nach 32 Minuten wurde Sörensen ausgewechselt - beziehungsweise erlöst. Gegen den quirligen und schnellen Konoplyanka war er völlig überfordert. Sörensen kam immer wieder zu spät und bestritt deshalb keinen einzigen Zweikampf. Seinen Kollegen Mere und Risse erging es in Duellen mit Konoplyanka jedoch auch nicht besser.

Der Schiedsrichter: Marco Fritz

In der 16. Minute brachte der Kölner Heintz seinen Gegenspieler Embolo im Strafraum regelwidrig zu Fall. Fritz ließ fälschlicherweise weiterspielen und hielt in der Folge auch keine Rücksprache mit dem Videoassistenten. Ansonsten zeigte der Schiedsrichter eine relativ souveräne Vorstellung.

Die Reaktionen zu 1. FC Köln - FC Schalke 04

Stefan Ruthenbeck (Trainer 1. FC Köln): "Die Mannschaft identifiziert sich mit dem Verein zu 100 Prozent. Wir haben bis zur letzten Sekunde alles gegeben, das haben die Fans honoriert. Wir haben keine Söldner-Truppe. Wir müssen zwar noch dreimal gewinnen, aber wir sind immer noch nicht abgestiegen."

Domenico Tedesco (Trainer Schalke 04): "Unsere Spielweise im ersten Durchgang war zwar gut, aber arroganter kann man nicht spielen. Fahrlässiger kann man mit den Torchancen nicht umgehen, das haben wir auch in der Pause angesprochen. So dürfen wir nicht von der Champions League sprechen. Das machen andere Teams besser."

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