FC Bayern gewinnt in Freiburg und baut Vorsprung auf 20 Punkte aus

Corentin Tolisso traf beim Auswärtssieg des FC Bayern München aus der Distanz.
© Getty

Der FC Bayern München ist nach dem Unentschieden gegen Hertha BSC in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Am 25. Spieltag siegte der Rekordmeister auswärts beim SC Freiburg mit 4:0 (2:0) und baute seinen Vorsprung an der Tabellenspitze auf 20 Punkte aus.

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Freiburg begann engagiert, betrieb hohen Aufwand und war damit in der Anfangsphase die bessere Mannschaft. Im 3-4-3 verteidigten die Hausherren offensiv gegen den Ball und bekamen nach dem Überspielen des Münchner Dreier-Mittelfelds große Räume.

In einem solchen ergab sich in der 12. Minute die große Chance zur Führung, doch Höler scheiterte freistehend an Bayern-Keeper Ulreich.

Die Bayern taten sich mit der Spielweise des Gegners anfangs schwer und hatten Probleme in der Abstimmung. Der Doppelschlag durch ein kurioses Eigentor des Freiburg-Torhüters Schwolow und einen sehenswerten Fernschuss von Tolisso sorgte für klare Verhältnisse. Fortan waren die Münchner spielbestimmend und ließen den Ball besser laufen. Zwar versuchten die Freiburger, Konter zu setzen, kamen jedoch nicht mehr durch.

In der Halbzeit stellte Streich auf Viererkette um. Die Maßnahme verpuffte jedoch spätestens mit dem Wagner-Treffer, der das Spiel endgültig entschied. Anschließend schalteten die Bayern nicht in den Verwaltungsmodus, sondern gingen spielfreudig auf ein noch höheres Ergebnis. Während von den Freiburgern überhaupt nichts mehr kam, erhöhten die Gäste noch auf 4:0.

Die Daten zum Spiel

Tore: 0:1 Schwolow (25., Eigentor), 0:2 Tolisso (28.), 0:3 Wagner (54.), 0:4 Müller (69.)

  • Freiburg ist ligaweit das einzige Team, das schon vier Eigentore fabrizierte (zuvor zweimal durch Julian Schuster und einmal durch Stanko).
  • Tolissos Schuss war für Freiburg bereits das neunte Gegentor aus der Distanz für Freiburg - Ligahöchstwert.
  • Die jüngsten 133 Bundesliga-Spiele nach Pausenführung haben die Bayern nicht verloren (124 Siege, 9 Remis). Die letzte Bundesliga-Pleite nach Halbzeitführung kassierte der FCB Anfang Februar 2011 beim 2:3 in Köln (nach 2:0 zur Pause). Eine längere Serie hatte in der Bundesliga-Geschichte nur der BVB, der von 2003 bis 2013 in 141 Spielen nach Pausenführung ungeschlagen blieb.
  • Wagners Treffer war das 1500. Auswärtstor der Bayern in der Bundesliga.
  • Die Münchner erzielten ihr 18. Tor nach einem ruhenden Ball in dieser Saison - Bundesliga-Höchstwert zusammen mit Schalke. Die acht Treffer nach Ecken sind sogar Bestwert in der Liga.

Der Star des Spiels: Thomas Müller

Erzwang mit beharrlichem Nachsetzen das Eigentor zur Führung, stocherte den Ball bei Wagners Treffer auf den Fuß des Torschützen und erzielte das 4:0 selbst.

Der Flop des Spiels: Amir Abrashi

Hatte aus der Mittelfeldzentrale kaum Zugriff und schaffte es nicht, Struktur ins Spiel der Freiburger zu bringen. Gewann nur 40 Prozent seiner Zweikämpfe und brachte nur 70 Prozent seiner Pässe an den Mann. Zur Halbzeit ausgewechselt.

Der Schiedsrichter: Frank Willenborg

Hätte bei Kimmichs Block gegen Günter auf Foulelfmeter für Freiburg entscheiden können (64.), lag aufgrund der großen Theatralik allerdings richtig. Auch darüber hinaus ein sehr souveräner Spielleiter.

Die Reaktionen der Trainer

Christian Streich (Trainer Freiburg): "Mir war klar, dass uns Jupp und die Bayern leider sehr ernst nehmen werden. Die ersten 20 Minuten waren gut, aber nicht ganz gut. Der Gegner war am Ende zu stark."

Jupp Heynckes (Trainer Bayern): "Die Mannschaft hat heute wie aus einem Guss gespielt. Wir waren nicht nur sehr ballsicher, sondern haben auch taktisch sehr gut agiert. Ich habe von den Spielern auch gefordert, dass wir in der Bundesliga nicht nachlassen."

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