Eintracht Frankfurt besiegt 1. FC Köln dank drei Toren in acht Minuten

Eintracht Frankfurt hat gegen den 1. FC Köln gewonnen.
© getty

Am 22. Spieltag hat Eintracht Frankfurt erstmals unter Nico Kovac in einem Bundesligaspiel vier Tore erzielt. Gegen den 1. FC Köln gewann die SGE mit 4:2 (1:0).

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Frankfurt übernahm in einem breit gefächerten 3-4-3 von Anfang an die Initiative, wobei die SGE von einem kompletten Fehlstart der Kölner profitierte. Die Gäste agierten viel zu passiv und verwickelten die Eintracht - wenn überhaupt - erst tief in der eigenen Hälfte in Zweikämpfe. Besonders über den rechten Flügel erspielte sich Frankfurt Torchancen, folgerichtig entstand auch die Führung über diese Seite.

Nach dem Rückstand attackierte Köln, das in einem 4-4-2 auflief, die SGE deutlich früher und fand so besser ins Spiel. Allerdings mangelte es der Ruthenbeck-Elf weiterhin an Durchschlagskraft, erstmals richtig gefährlich wurde Köln erst in der Nachspielzeit des ersten Durchgangs.

Nach dem Seitenwechsel entwickelte sich ein offenes Spiel. Während Frankfurt eine ordentliche Balance zwischen Angriff und Abwehr fand, verlor der Effzeh besonders nach dem Ausgleich in der Defensive die Ordnung. Es entstanden große Lücken zwischen den Kölner Mannschaftsteilen, die Frankfurt zu schnellem Umschaltspiel einluden. Timo Horn bewahrte sein Team mit guten Paraden vor einer höheren Niederlage.

Auffallend war dabei die Kölner Anfälligkeit bei Standards: Beinahe jeder Freistoß wurde gefährlich, zwei führten zu Toren (Russ/Falette).

Die Daten zum Spiel

Tore: 1:0 Rebic (15.), 1:1 Terodde (57./FE), 2:1 Russ (59.), 3:1 Falette (65.), 4:1 Wolf (67.), 4:2 Terodde (74.)

  • Wie schon unter der Woche im Pokal trifft Rebic auch heute - es ist sein sechstes Pflichtspieltor in dieser Saison, nur Haller traf öfter (zwölf Mal).
  • Es war das vierte Bundesliga-Heimspiel der Eintracht in Folge, in dem es zur Halbzeit 1:0 für die Hessen steht.
  • Drei Eintracht-Tore in einem Bundesligaspiel innerhalb von neun Minuten gab es zuletzt im Oktober 2014. Zwischen der 57. und 65. Minute stellte die Eintracht gegen Stuttgart von 1:3 auf 4:3, verlor aber noch mit 4:5.
  • Die Eintracht schießt erstmals unter Kovac in einem Bundesliga-Spiel vier Tore, zuletzt gab es das beim 6:2 gegen Köln am 12.9.2015.

Der Star des Spiels: Marco Russ

Starke Vorstellung des Abwehrspielers. War in der Defensive der Fels in der Brandung, gleichzeitig brillierte er mit viel Übersicht im Spielaufbau und hatte die meisten Ballaktionen aller Akteure. Krönte seine Leistung mit dem Kopfballtreffer zum 2:1. Ebenfalls stark: Marius Wolf.

Der Flop des Spiels: Milos Jojic

Das Spiel lief an Jojic komplett vorbei. Sammelte insgesamt nur magere 19 Ballaktionen und verlor alle Zweikämpfe (4). Brachte zudem lediglich 64 Prozent seiner Pässe an den Mann. Die Auswechslung in der 57. Minute war die logische Folge.

Der Schiedsrichter: Daniel Siebert

Entschied richtigerweise in der 56. Minute mit Hilfe des VAR auf Foulelfmeter für Frankfurt. Ebenfalls richtig, in der 45. Minute nicht auf Handelfmeter zu entscheiden. Hätte in der 54. Minute nach dem taktischen Foul von Jorge Mere durchaus Gelb zeigen können.

Die Reaktionen der Trainer

Niko Kovac (Trainer Eintracht Frankfurt): "Es war sicherlich kein langweiliges Spiel. Über 90 Minuten ist der Sieg verdient. Es war schon eine gute Leistung. Wir hatten jetzt drei Spiele in einer Woche. Man sieht, die Mentalität stimmt. Deswegen bin sich auch stolz auf die Jungs."

Stefan Ruthenbeck (Trainer 1. FC Köln): "Wir haben seltsame Gegentore bekommen. Es ist ein bisschen unerklärlich. Frankfurt wollte dann eher das Tor und wir haben nicht alles dagegengesetzt."

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