Eren Derdiyok köpft Bayer zum Sieg

Stefan Kießling (l.) traf für Leverkusen zum zwischenzeitlichen Ausgleich
© Getty

Dank Eren Derdiyoks erstem Treffer für Bayer Leverkusen gelingt der Werkself ein später 2:1-Sieg gegen den VfB Stuttgart. Für die Schwaben ist es die dritte Niederlage 2014.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Dabei ging Stuttgart nach zwölf Minuten dank Moritz Leitners erstem Treffer für den VfB in Führung. Stefan Kießling, der sein 14. Tor im 17. Spiel gegen Stuttgart erzielte und der eingewechselte Eren Derdiyok drehten die Partie vor 27.000 Zuschauern in der BayArena.

Stuttgart verspielte zum dritten Mal in Folge eine 1:0-Führung.

Die Reaktionen:

Sami Hyypiä (Trainer Bayer Leverkusen): "Wir sind nicht so gut ins Spiel gekommen, haben früh ein Gegentor kassiert. Anders als bei den Spielen gegen Freiburg und Bremen, als die Mannschaft unbedingt gewinnen wollte, hatte wir heute aber mehr Balance in unserem Spiel."

Stefan Kießling (Bayer Leverkusen): "Mein Tor war eine Riesen-Erleichterung, das hat man beim Torjubel gesehen. Ich freue mich sehr für Eren, dass er das Tor gemacht hat."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Anpfiff: Spahic kehrt bei Leverkusen zurück in die Startelf, Reinartz rückt dafür ins Mittelfeld. Can für Boenisch auf der linken Abwehrseite. Stuttgart unverändert.

12., 0:1, Leitner: Nach Ecke wehrt Leno den Ball mit beiden Fäusten ab, Leitner will aus der zweiten Reihe draufhalten, dies misslingt zunächst, aber im zweiten Versuch legt er sich den Ball zurecht und schlenzt die Kugel wunderbar mit links ins obere linke Eck.

14.: Castro flankt von der rechten Seite mit Gefühl an den Fünf-Meter-Raum, Sakai will klären, aber bugsiert den Ball fast ins eigene Tor. Knapp vorbei und Ecke.

26, 1:1, Kießling: Auf dem linken Flügel zaubert Can mit einer Pirouette und bedient dann Rolfes. Dieser spielt den Ball in die Spitze auf den durchstartenden Kießling. Rüdiger will abwehren, lässt den Ball aber nur an sich abprallen. Kießling ist alleine vor Ulreich und schlenz den Ball ins obere Eck.

34.: Latte! Hilbert bedient den Koreaner auf der rechten Seite, Son ist frei durch und schießt aus halbrechter Position wuchtig aufs Tor. Die Latte rettet.

39.: Rausch flankt aus dem Halbfeld von links, Ibisevic nimmt den Ball per Kopf ab etwa 14 Meter vor dem Tor. Bernd Leno im Kasten geht auf Nummer sicher, wehrt den Aufsetzer zur Ecke ab. Die bleibt ohne Folgen.

56.: Gonzalo Castro lässt Sakai stehen und schießt an der Strafraumgrenze rechts flach aufs Tor. Außennetz!

67.: Nach einer Freistoßflanke von Sam köpft Kießling etwas verdeckt aufs Tor, Ulreich klärt mit zwei Aktionen mit Bravour. Rolfes stand allerdings im Abseits.

84, 2:1, Derdiyok: Sam flankt von der linken Seite an den zweiten Pfosten, Kießling täuscht einen Schuss an, lässt aber durch für Derdiyok, der den Ball aus kurzer Distanz ins Tor köpft.

88.: Ibsevic wird im Strafraum toll bedient, eine Drehnung am Elfmeterpunkt, guter Rechtsschuss, aber knapp drüber.

90+4: Cacau schießt aus 22 Metern halbrechte Position mit links aufs Tor. Ganz knapp links vorbei!

Fazit: Verdienter Sieg für Leverkusen, das über 90 Minuten klar spielbestimmend war.

Der Star des Spiels: Stefan Kießling. Gegen seinen Lieblingsgegner wieder mal treffsicher, aber auch ansonsten sehr emsig und sehr präsent in den Zweikämpfen. Ganz stark auch die Körpertäuschung vor dem 2:1 Derdiyoks. Ebenfalls stark bei Bayer: Can und Hilbert.

Der Flop des Spiels: Martin Harnik. Fand überhaupt keinen Zugriff auf das Spiel, blieb auf der rechten Seite weitestgehend blass. Wurde nach einer knappen Stunde mit 18 Ballkontakten, 33 Prozent gewonnenen Zweikämpfen und 0 Torschüssen ausgewechselt.

Der Schiedsrichter: Felix Zwayer. Hatte keine Mühe mit der fairen Partie, lag fast immer richtig - bis auf einige wenige Foulentscheidungen.

Das fiel auf:

  • Stuttgart wieder mal als Frühstarter auffällig, das zehnte Tor in der Anfangsviertelstunde in dieser Saison (Ligahöchstwert). Und das in einer Phase, in der Leverkusen am Drücker war.
  • Sicherheit gab die Führung dem VfB nicht, der viele Fehler im Aufbau machte und so unnötige Ballverluste fabrizierte.
  • Leverkusen offensiv stark, vor allem über die defensiven Außenpositionen: Can links, Hilbert rechts mit sehr konsequenten Vorwärtsdrang. Can bereitete den Ausgleich vor, Hilbert die eine oder andere Chance.
  • Nach der Pause ähnliches Bild: Stuttgart zu behäbig, Leverkusen mit bis zu 70 Prozent Ballbesitz. Aber der Ertrag war zu wenig, Leverkusen hatte zu wenig Torchancen.
  • Sami Hyypiä probierte in der Schlussphase die Doppelspitze, stellte taktisch um und war insgeheim der Matchwinner der Partie: Joker Derdiyok traf.

Leverkusen - Stuttgart: Die Statistik zum Spiel