Zu weiteren Transfers wollte sich Kahn nicht äußern. Sowohl der umworbene Leroy Sane (Manchester City) als auch Kai Havertz (Bayer Leverkusen) stünden bei anderen Vereinen unter Vertrag. Zudem sei nun nicht der Zeitpunkt, um öffentlich über millionenschwere Transfers zu diskutieren, meinte der 50-Jährige mit Verweis auf die Coronakrise.
Dass sich Nübel für einen Wechsel von Schalke 04 zum deutschen Rekordmeister aus München entschieden hat, obwohl dort Manuel Neuer die unumstrittene Nummer eins ist und noch bis 2023 unter Vertrag steht, sei absolut positiv zu bewerten.
"Es war damals eine sinnvolle Entscheidung", den im Sommer ablösefreien Nübel zu holen, sagte Kahn: "Es ist ein Weg, den er einschlägt. Die Situation mit Manuel Neuer anzunehmen und sich hinter Manuel Neuer einzureihen." In dessen Windschatten soll sich Nübel "Stück für Stück zur Nummer eins entwickeln".
Kahn: "Alles andere als eine leichte Situation"
Dies sei Nübels Weg, diese Entscheidung, sich zunächst hinter Neuer einzuordnen, müsse man akzeptieren, so der ehemalige Bayern-Keeper: "Es zum jetzigen Zeitpunkt zu beurteilen, ist sehr, sehr früh." Nübel sollte zunächst in München ankommen und sich akklimatisieren. Alles Weitere würde man dann sehen, ergänzte Kahn.
Nübels bevorstehender Wechsel war im Januar publik geworden, daraufhin wandten sich die Schalke-Fans von dem Torhüter ab. Sportlich lief es in der Folge ebenfalls nicht mehr - nach einigen Patzern musste Nübel seinen Platz im S04-Tor an Markus Schubert abgeben.
Trainer David Wagner revidierte diese Entscheidung jedoch zuletzt wieder, weil auch Schubert nicht überzeugte. Dies alles sei eine große Herausforderung für Nübel, sagte Kahn: "Es ist für den Jungen alles andere als eine leichte Situation."