"Drei Monate Sperre für Dummheit": Leidtragende der Abteilung Attacke

 
Karim Bellarabi feiert am 8. April seinen 32. Geburtstag. Anlässlich seines Ehrentages schauen wir auf Ihn und seine Konfrontation mit Bayern-Ikone Uli Hoeneß zurück. Und auf weitere Zwischenfälle der bayrischen Abteilung Attacke.
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Am 1. März 2022 feiert Juan Bernat seinen 29. Geburtstag. Anlässlich seines Ehrentages schauen wir auf Ihn und seine Konfrontation mit Bayern-Ikone Uli Hoeneß zurück. Und auf weitere Zwischenfälle der bayrischen Abteilung Attacke.

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Karim Bellarabi feiert am 8. April seinen 32. Geburtstag. Anlässlich seines Ehrentages schauen wir auf Ihn und seine Konfrontation mit Bayern-Ikone Uli Hoeneß zurück. Und auf weitere Zwischenfälle der bayrischen Abteilung Attacke.
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Karim Bellarabi feiert am 8. April seinen 32. Geburtstag. Anlässlich seines Ehrentages schauen wir auf Ihn und seine Konfrontation mit Bayern-Ikone Uli Hoeneß zurück. Und auf weitere Zwischenfälle der bayrischen Abteilung Attacke.

Nach einem rüden Foul von Karim Bellarabi an Rafinha sprach Hoeneß im September 2018 von einer "geisteskranken" Tat. "Das war vorsätzliche Körperverletzung, das gehört drei Monate gesperrt - und zwar für Dummheit", sagte Hoeneß.
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Nach einem rüden Foul von Karim Bellarabi an Rafinha sprach Hoeneß im September 2018 von einer "geisteskranken" Tat. "Das war vorsätzliche Körperverletzung, das gehört drei Monate gesperrt - und zwar für Dummheit", sagte Hoeneß.

Schon jetzt legendär! Uli Hoeneß bescheinigte Juan Bernat auf der legendären "Grundgesetz"-Pressekonferenz, Bernat war zu jenem Zeitpunkt bereits bei PSG, bei einem CL-Spiel sechs Monate zuvor in Sevilla "einen Scheißdreck" gespielt zu haben.
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Schon jetzt legendär! Uli Hoeneß bescheinigte Juan Bernat auf der legendären "Grundgesetz"-Pressekonferenz, Bernat war zu jenem Zeitpunkt bereits bei PSG, bei einem CL-Spiel sechs Monate zuvor in Sevilla "einen Scheißdreck" gespielt zu haben.

Wohlgemerkt nur wenige Minuten, nachdem Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge Artikel 1 des Grundgesetzes zitiert hatte ("Die Würde des Menschen ist unantastbar"). "Das Wohl und Wehe des FC Bayern", keifte der vor Wut kochende Hoeneß also, ...
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Wohlgemerkt nur wenige Minuten, nachdem Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge Artikel 1 des Grundgesetzes zitiert hatte ("Die Würde des Menschen ist unantastbar"). "Das Wohl und Wehe des FC Bayern", keifte der vor Wut kochende Hoeneß also, ...

"hängt nicht von Juan Bernat ab. Nach dem Spiel in Sevilla haben wir uns entschieden, ihn zu verkaufen. Er hätte uns fast den Erfolg in der Champions League gekostet." Ein Angriff, für den sich Hoeneß wenige Wochen später entschuldigte.
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"hängt nicht von Juan Bernat ab. Nach dem Spiel in Sevilla haben wir uns entschieden, ihn zu verkaufen. Er hätte uns fast den Erfolg in der Champions League gekostet." Ein Angriff, für den sich Hoeneß wenige Wochen später entschuldigte.

Auch Trainer-Fuchs Felix Magath hatte es unter seinem damaligen Vorgesetzten nicht leicht. Er kritisierte Hoeneß zuletzt in einem Interview scharf.
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Auch Trainer-Fuchs Felix Magath hatte es unter seinem damaligen Vorgesetzten nicht leicht. Er kritisierte Hoeneß zuletzt in einem Interview scharf.

Hoeneß habe laut Magath im Gegensatz zu ihm selbst "eine andere Interessenlage im Fußball". Er habe damals hauptsächlich "Macht- und Geld-Gelüste" gehabt, sagte Magath, der von 2004 bis 2007 in München im Amt war, der "Bild".
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Hoeneß habe laut Magath im Gegensatz zu ihm selbst "eine andere Interessenlage im Fußball". Er habe damals hauptsächlich "Macht- und Geld-Gelüste" gehabt, sagte Magath, der von 2004 bis 2007 in München im Amt war, der "Bild".

Als die Amtszeit von Uli Hoeneß als Präsident des FC Bayern endete, kündigte er bereits an, dass er seinen Verein "wie eine Glucke" bewachen wolle. Die Abteilung Attacke besteht also weiterhin.
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Als die Amtszeit von Uli Hoeneß als Präsident des FC Bayern endete, kündigte er bereits an, dass er seinen Verein "wie eine Glucke" bewachen wolle. Die Abteilung Attacke besteht also weiterhin.

Das letzte richtige Opfer war bei einem Anruf von Hoeneß im "Sport1-Doppelpass" der Journalist Marco Fenske (Chefredakteur vom RedaktionsNetzwerk Deutschland) im November 2019.
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Das letzte richtige Opfer war bei einem Anruf von Hoeneß im "Sport1-Doppelpass" der Journalist Marco Fenske (Chefredakteur vom RedaktionsNetzwerk Deutschland) im November 2019.

"Ich habe folgendes auf dem Herzen: Dass große Teile der Runde sich total despektierlich über Hasan Salihamidzic äußern. Speziell dieser Herr Fenske, der ja überhaupt keine Ahnung hat", polterte Hoeneß.
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"Ich habe folgendes auf dem Herzen: Dass große Teile der Runde sich total despektierlich über Hasan Salihamidzic äußern. Speziell dieser Herr Fenske, der ja überhaupt keine Ahnung hat", polterte Hoeneß.

Davor hatte sich Hoeneß in die Torhüter-Debatte um Manuel Neuer und Marc-Andre ter Stegen eingeschaltet - mit einer Attacke in Richtung DFB-Direktor Oliver Bierhoff...
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Davor hatte sich Hoeneß in die Torhüter-Debatte um Manuel Neuer und Marc-Andre ter Stegen eingeschaltet - mit einer Attacke in Richtung DFB-Direktor Oliver Bierhoff...

"Wir haben ja schon mal so ein Chaos erlebt. Das war während der WM 2006. Da war der Herr Bierhoff auch mitverantwortlich bei Oliver Kahn und Jens Lehmann. Das will ich dem deutschen Fußball ersparen", erklärte Hoeneß.
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"Wir haben ja schon mal so ein Chaos erlebt. Das war während der WM 2006. Da war der Herr Bierhoff auch mitverantwortlich bei Oliver Kahn und Jens Lehmann. Das will ich dem deutschen Fußball ersparen", erklärte Hoeneß.

Bierhoff, der für die FCB-Attacken "kein Verständnis" zeigte, gehörte damals als Teammanager zur Mannschaft, als Kahn seinen Stammplatz kurz vor der Heim-WM verlor.
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Bierhoff, der für die FCB-Attacken "kein Verständnis" zeigte, gehörte damals als Teammanager zur Mannschaft, als Kahn seinen Stammplatz kurz vor der Heim-WM verlor.

Die Geburtsstunde der "Abteilung Attacke" trug sich am 15. Mai 1989 im "ZDF-Sportstudio" zu. Hoeneß und Christoph Daum gerieten aneinander, nachdem der damalige Köln-Coach Jupp Heynckes u.a. als "Schlaftablette" bezeichnete.
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Die Geburtsstunde der "Abteilung Attacke" trug sich am 15. Mai 1989 im "ZDF-Sportstudio" zu. Hoeneß und Christoph Daum gerieten aneinander, nachdem der damalige Köln-Coach Jupp Heynckes u.a. als "Schlaftablette" bezeichnete.

Nach einem Vortrag von Hoeneß folgte ein Schlagabtausch, der schließlich seinen Höhepunkt fand. "Du überschätzt Dich maßlos", attackierte Hoeneß Daum, der konterte: "Um das Maß an Überschätzung zu erreichen wie Du, muss ich hundert Jahre alt werden."
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Nach einem Vortrag von Hoeneß folgte ein Schlagabtausch, der schließlich seinen Höhepunkt fand. "Du überschätzt Dich maßlos", attackierte Hoeneß Daum, der konterte: "Um das Maß an Überschätzung zu erreichen wie Du, muss ich hundert Jahre alt werden."

Zwischen Hoeneß und Willi Lemke trug sich eine jahrelange Fehde zu. Der frühere Werder-Manager bekam so einiges um die Ohren gehauen. Nach dem knappen Gewinn der Meisterschaft des FCB vor Bremen 1986 bezeichnete er ihn als "Volksverhetzer".
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Zwischen Hoeneß und Willi Lemke trug sich eine jahrelange Fehde zu. Der frühere Werder-Manager bekam so einiges um die Ohren gehauen. Nach dem knappen Gewinn der Meisterschaft des FCB vor Bremen 1986 bezeichnete er ihn als "Volksverhetzer".

Lemkes Antwort ließ nicht lange auf sich warten: "Entweder, er war betrunken, oder er will das Feuer gegen uns noch weiter entfachen!" Als Lemke vom Fußballgeschäft ins Bremer Rathaus wechselte und Bildungssenator wurde, folgte ein weiterer Höhepunkt …
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Lemkes Antwort ließ nicht lange auf sich warten: "Entweder, er war betrunken, oder er will das Feuer gegen uns noch weiter entfachen!" Als Lemke vom Fußballgeschäft ins Bremer Rathaus wechselte und Bildungssenator wurde, folgte ein weiterer Höhepunkt …

…  "Erstaunlich, dass ein Mann mit einem solchen Charakter Minister eines Bundeslandes werden kann", sagte Hoeneß. Ein schöner Abschiedsgruß. Auch in den weiteren Jahren blieb es um die beiden Streithähne nicht still.
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…  "Erstaunlich, dass ein Mann mit einem solchen Charakter Minister eines Bundeslandes werden kann", sagte Hoeneß. Ein schöner Abschiedsgruß. Auch in den weiteren Jahren blieb es um die beiden Streithähne nicht still.

Die Punkband "Die Toten Hosen" veröffentlichten 1999 den Song "Ich würde nie zum FC Bayern München gehen", was Hoeneß auf die Palme brachte: "Das ist der Dreck, an dem unsere Gesellschaft irgendwann ersticken wird."
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Die Punkband "Die Toten Hosen" veröffentlichten 1999 den Song "Ich würde nie zum FC Bayern München gehen", was Hoeneß auf die Palme brachte: "Das ist der Dreck, an dem unsere Gesellschaft irgendwann ersticken wird."

Rund zwei Jahre nach seinem Abschiedsspiel machte sich Lothar Matthäus 2002 als TV-Experte einen Namen und kritisierte den FC Bayern prompt. Hoeneß reagierte im Doppelpass erst verhältnismäßig gelassen, um wenige Tage später einen draufzusetzen.
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Rund zwei Jahre nach seinem Abschiedsspiel machte sich Lothar Matthäus 2002 als TV-Experte einen Namen und kritisierte den FC Bayern prompt. Hoeneß reagierte im Doppelpass erst verhältnismäßig gelassen, um wenige Tage später einen draufzusetzen.

"Der will ja, der wollte beim FC Bayern was werden. Aber so lange ich und der Kalle Rummenigge etwas zu sagen haben, wird der nicht mal Greenkeeper im neuen Stadion!", sagte Hoeneß.
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"Der will ja, der wollte beim FC Bayern was werden. Aber so lange ich und der Kalle Rummenigge etwas zu sagen haben, wird der nicht mal Greenkeeper im neuen Stadion!", sagte Hoeneß.

Vor Beginn der Heim-WM pochte Hoeneß darauf, dass Nationaltrainer Jürgen Klinsmann seinen Wohnsitz nach Deutschland verlege. "Der soll hier herkommen und nicht ständig in Kalifornien rumtanzen und uns hier den Scheiß machen lassen“, polterte er.
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Vor Beginn der Heim-WM pochte Hoeneß darauf, dass Nationaltrainer Jürgen Klinsmann seinen Wohnsitz nach Deutschland verlege. "Der soll hier herkommen und nicht ständig in Kalifornien rumtanzen und uns hier den Scheiß machen lassen“, polterte er.

Im Januar 2007 bekamen einige FCB-Profis aufgrund schlechter Leistungen ihr Fett weg, so auch Bastian Schweinsteiger. Der Vorwurf: Der Mittelfeldspieler arbeite auf dem Platz "zu wenig".
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Im Januar 2007 bekamen einige FCB-Profis aufgrund schlechter Leistungen ihr Fett weg, so auch Bastian Schweinsteiger. Der Vorwurf: Der Mittelfeldspieler arbeite auf dem Platz "zu wenig".

"Dem Schweini haben in den letzten sechs Monaten zu viele Leute Puderzucker in den Hintern geblasen. Den klopfe ich nun wieder raus", meinte Hoeneß, der nicht mehr akzeptiere, "was da abgelaufen ist".
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"Dem Schweini haben in den letzten sechs Monaten zu viele Leute Puderzucker in den Hintern geblasen. Den klopfe ich nun wieder raus", meinte Hoeneß, der nicht mehr akzeptiere, "was da abgelaufen ist".

Nachdem viele Fans die zu hohen Eintrittspreise und die miese Stimmung in der neuen Allianz Arena monierten, platzte Hoeneß 2007 auf der Jahreshauptversammlung der Kragen: "Eure Scheiß-Stimmung, da seid ihr doch dafür verantwortlich und nicht wir!"
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Nachdem viele Fans die zu hohen Eintrittspreise und die miese Stimmung in der neuen Allianz Arena monierten, platzte Hoeneß 2007 auf der Jahreshauptversammlung der Kragen: "Eure Scheiß-Stimmung, da seid ihr doch dafür verantwortlich und nicht wir!"

2008 legte der Aufsteiger TSG Hoffenheim unter Ralf Rangnick eine überragende Hinrunde hin. Nach dem Sieg des FCB im Spitzenspiel lederte Hoeneß gegen deren Trainer, warf ihm "Besserwisserei" vor und meinte, er könne nicht mit "Höhenluft" umgehen.
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2008 legte der Aufsteiger TSG Hoffenheim unter Ralf Rangnick eine überragende Hinrunde hin. Nach dem Sieg des FCB im Spitzenspiel lederte Hoeneß gegen deren Trainer, warf ihm "Besserwisserei" vor und meinte, er könne nicht mit "Höhenluft" umgehen.

Im April 2011 wurde Louis van Gaal als Coach des FCB freigestellt. Grund genug für Hoeneß, ordentlich abzurechnen, nachdem das Fass endgültig "übergelaufen" war: "Erfolg ist das eine. Aber der Spaß hat in diesem Verein seit langer Zeit gefehlt."
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Im April 2011 wurde Louis van Gaal als Coach des FCB freigestellt. Grund genug für Hoeneß, ordentlich abzurechnen, nachdem das Fass endgültig "übergelaufen" war: "Erfolg ist das eine. Aber der Spaß hat in diesem Verein seit langer Zeit gefehlt."

Co-Trainer Andries Jonker übernahm und hatte eine klare Aufgabe: die Champions League – und das mit Erfolg. "Ich erwarte eine Explosion und dass die Zwangsjacke abgestreift wird“, meinte Hoeneß nach der Entlassung.
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Co-Trainer Andries Jonker übernahm und hatte eine klare Aufgabe: die Champions League – und das mit Erfolg. "Ich erwarte eine Explosion und dass die Zwangsjacke abgestreift wird“, meinte Hoeneß nach der Entlassung.

Hoeneß kritisierte Mesut Özil nach dessen Rücktritt aus der Nationalmannschaft scharf. Es sei "aus sportlichen Gründen prima", da Özil ein "Alibi-Kicker" sei, polterte Hoeneß und legte noch einen drauf: "Er hat seit Jahren einen Dreck gespielt."
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Hoeneß kritisierte Mesut Özil nach dessen Rücktritt aus der Nationalmannschaft scharf. Es sei "aus sportlichen Gründen prima", da Özil ein "Alibi-Kicker" sei, polterte Hoeneß und legte noch einen drauf: "Er hat seit Jahren einen Dreck gespielt."

Auf der JHV 2018 brachte Johannes Bachmayr Hoeneß mit harscher Kritik an seiner Vorgehensweise gegenüber Ex-Angestellten aus der Fassung, worauf der FCB-Präsident "sehr" getroffen reagierte. Sein Fazit: Er wolle nun zurückhaltender agieren – naja …
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Auf der JHV 2018 brachte Johannes Bachmayr Hoeneß mit harscher Kritik an seiner Vorgehensweise gegenüber Ex-Angestellten aus der Fassung, worauf der FCB-Präsident "sehr" getroffen reagierte. Sein Fazit: Er wolle nun zurückhaltender agieren – naja …