Die lange Pause für die Spieler bedeute "einen rapiden Verfall der Leistungsfähigkeit! Der Körper ist in der jetzigen Saisonphase auf dem Höchstlevel und plötzlich wird er gebremst", so Dr. Dolla im Gespräch mit der Bild-Zeitung. Als warnendes Bespiel nennte der Sportmediziner ein ähnliches Ereignis aus dem vergangenen Jahr. "Man hat es letzte Saison gesehen bei Dynamo Dresden. Nach der Quarantäne wurde nie wieder die alte Leistungsstärke erreicht, Dresden stieg ab."
Das Training zuhause habe "nichts mit dem Mannschaftssport Fußball zu tun. Rennen, um den Ball kämpfen, harte Zweikämpfe führen, das alles gibt es für zwei Wochen nicht mehr. Dadurch werden viele wichtige Leistungsparameter schlechter." Zudem sei die Disziplin jedes einzelnen Spielers gefragt. Auf der Couch sitzen, ein Stück Kuchen essen, weil einem langweilig ist, das darf auf keinen Fall passieren."
Für Dr. Dolla bestehe daher die Gefahr, dass andere Teams den Hauptstädtern nach der Pause körperlich überlegen sein könnte. "Diese Quarantäne ist ein Riesen-Nachteil für Hertha. Man kann als Mannschaft ein oder zwei Ausfälle kompensieren, aber wenn ein komplettes Team nicht mehr vernünftig trainieren kann, ist das ein Problem."
Hertha BSC steht nach 28 Spieltagen mit 26 Punkten auf dem 15. Tabellenplatz. Auf einen direkten Abstiegsplatz hat man lediglich drei Zähler Vorsprung.
