FC Schalke 04 wollte Thomas Tuchel: Christian Heidel forderte 60 Millionen Euro Ablöse

Von SPOX
Christian Heidel wollte 60 Millionen Euro für Thomas Tuchel.
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Christian Heidel, Sportvorstand von Mainz 05, hat verraten, dass er für Ex-Trainer Thomas Tuchel von Schalke 04 eine Ablösesumme von 60 Millionen Euro gefordert habe.

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"Man erinnert sich vielleicht, wir hatten ja in Mainz auch mal so ein Fall, als Thomas Tuchel damals von Schalke umworben wurde und ich gesagt habe, der kostet 60 Millionen Euro", sagte Heidel angesprochen auf die aktuelle Entwicklung von Trainer-Transfers gegenüber Sport1.

Der 57-Jährige verstehe "überhaupt nicht", dass ein Trainer billiger als ein Spieler sein soll. "Ich glaube, da sind wir noch lange nicht am Ende der Fahnenstange. Wenn wir heute sagen, wir verpflichten einen Spieler für 7,5 Millionen Euro, dann ist das nichts Besonderes mehr. Bei Trainern gibt es dann aber plötzlich einen großen Aufschrei. Nur, wenn der Spieler 7,5 Millionen Euro kostet, ist der Trainer der Chef dieses 7,5 Millionen-Euro-Spielers. Also warum die günstiger sein sollen, weiß ich nicht", erklärte er weiter.

Nachdem Marco Rose und Adi Hütter jüngst ihren Abschied von Borussia Mönchengladbach und Eintracht Frankfurt verkündet hatten, wurden die Summen für Trainer-Wechsel kritisiert. Rose kostet fünf Millionen Euro, Hütter sogar 7,5 Millionen Euro. Für Heidel ist das aber eine normale Entwicklung: "Ich habe eigentlich immer gesagt, der Trainer ist der wichtigste Mann in einer Mannschaft, in einem Verein. Deswegen kann ich total nachvollziehen, dass diese Preise nach oben gehen."

Schalke 04 hatte sich 2014 intensiv um den Tuchel bemüht. Laut des damaligen Schalker Sportvorstandes, Horst Heldt, waren die Parteien sogar "sehr, sehr weit". Tuchel trainierte die Profimannschaft der Mainzer von 2009 bis 2014, danach verordnete er sich ein "Sabbatjahr" - sein Mainzer Vertrag lief derweil noch ein Jahr weiter. Er hätte demnach aus seinem Mainzer Kontrakt herausgekauft werden müssen. "Vielleicht hätte ich mir die Unterschrift von ihm besorgen müssen, alles andere hätten wir dann später geklärt", erklärte Heldt rückblickend.

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