Erkenntnisse zum 8. Bundesliga-Spieltag: Lucien Favres Verwirrung, Mark Uths Verzweiflung und ein Wiederholungstäter

Von Stefan Rommel
Erling Haaland will auch im Rückspiel gegen Brügge treffen.
© imago images / Kirchner-Media
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Frankfurts Wiederholungstäter schlägt wieder zu

Es hat relativ lange gedauert, bis sich Adi Hütter dazu durchringen konnte, Aymen Barkok in die Startaufstellung seiner Mannschaft zu befördern. Im Zuge der großen Rotation gegen Leipzig mit gleich fünf Wechseln rückte Barkok nun erstmals in dieser Saison in die erste Elf - und war schon wieder maßgeblich daran beteiligt, dass die Eintracht punkten konnte.

Barkoks erstes Saisontor war fast die logische Folge nach zuvor zwei Torvorlagen und spielentscheidenden Impulsen in den Partien gegen Werder Bremen und den VfB Stuttgart. Da kam Barkok von der Bank und half mit, die Spiele mit seiner etwas unkonventionellen, frechen Art noch zum gewissen Grad zu wenden (Video: Barkok küsst die Eintracht wach).

Nun die gute Leistung gegen Leipzig inklusive Tor: Barkok scheint derzeit neben dem gesetzten Gerüst aus Makoto Hasebe, David Abraham, Daichi Kamada und Andre Silva der Spieler mit der besten Form. Jedenfalls dürfte der 22-Jährige die Nase vorn haben gegenüber Steven Zuber oder Timothy Chandler und sich fürs Erste festgespielt haben in der Mannschaft.

Super-Schnapper Daniel Caligiuri

Während in Gelsenkirchen alles nur noch schlechter statt besser zu werden scheint und dort auch aus der Mannschaft heraus dringend Impulse gefordert sind, spielt der ehemalige Schalke Daniel Caliguiri auf seine alten Tage im entfernten Augsburg bisher eine bärenstarke Saison. Nicht nur wegen des Tores gegen Gladbach, bereits sein dritter Treffer in dieser Spielzeit, ist Caligiuri für den FCA ein wahrer Glücksgriff.

Der bald 33-Jährige ist auf Anhieb zum Führungsspieler geworden, hat sich als spiel- und meinungsstarker Spieler in der Kabine etabliert und erfüllt bisher in Augsburg das, was sich die Verantwortlichen von ihm erhofft hatten. Caligiuri kam im Sommer zum Nulltarif und entpuppt sich als Riesen-Schnapper für den FCA. Mit seiner Erfahrung hilft er auch in brenzligen Situationen, seine Standards und der Zug zum Tor sind in der momentanen Lage insofern noch wichtiger, als Spieler wie Alfred Finnbogason nach einer Verletzung oder Florian Niederlechner im kleinen Formtief hängen oder noch nicht wieder bei einhundert Prozent sind.

Auch wegen Caligiuri steht Augsburg nach acht Spielen mit elf Punkten da - obwohl die Mannschaft wohl das schwerste Auftaktprogramm aller Bundesligisten hatte: Gegen sechs der aktuell sieben besten Mannschaften musste der FCA schon ran.

Die Bundesliga-Tabelle nach dem 8. Spieltag

PlatzTeamSp.ToreDiffPkt.
1.Bayern München828:121619
2.Borussia Dortmund820:71318
3.Bayer Leverkusen816:9718
4.RB Leipzig816:51117
5.1. FC Union Berlin818:81015
6.Wolfsburg89:5414
7.Borussia M'gladbach813:13012
8.VfB Stuttgart816:12411
9.Werder Bremen810:10011
10.FC Augsburg810:11-111
11.Eintracht Frankfurt811:13-211
12.TSG Hoffenheim814:15-18
13.Hertha BSC815:18-37
14.SC Freiburg89:19-106
15.1. FSV Mainz 05810:21-114
16.Arminia Bielefeld85:17-124
17.1. FC Köln88:14-63
18.Schalke 0485:24-193