Hertha BSC in der Kaderanalyse: Ein Cunha allein macht noch keinen Big-City-Club

Schwitzen mit Matheus: Jordan Torunarigha (von li.), Matheus Cunha und Niklas Stark.
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  • Personal: Javairo Dilrosun (bis 2024), Dodi Lukebakio (bis 2024), Mathew Leckie (bis 2021), Palko Dardai (bis 2021), Maurice Covic (langfristig), Matheus Cunha (bis 2024), Krzysztof Piatek (bis 2025), Daishawn Redan (bis 2024), Pascal Köpke (bis 2022), Jessic Ngankam (bis 2023), Muhammed Kiprit (bis 2021)
  • Fragezeichen: Cunha, Leckie, Covic (war schon in Ascoli, der Sohn des Ex-Trainers kann gehen)
  • Kandidaten: Marius Wolf, Luka Jovic, Milot Rashica, Krepin Diatta, Jhon Cordoba.

Situation: Alles hängt an Matheus Cunha. Der 18-Millionen-Winterzugang aus Leipzig hat den Hertha-Fans in kürzester Zeit den Kopf verdreht, selbst in den dunkelsten Klinsmann-Nouri-Stunden war der Brasilianer der Lichtblick. Nicht, weil er nur richtige Entscheidungen auf dem Platz trifft, sondern weil selbst seine fehlgeleiteten Dribblings einfach nur schön sind. Cunha erinnert sogar Spieler, die noch mit diesem zusammengespielt haben, an Marcelinho. Wer ein Big-City-Club sein will braucht unbedingt einen Spieler wie den 21-Jährigen. Problem: Das wissen auch Paris Saint-Germain und Inter Mailand, die beide versuchen sollen, Cunha den Kopf zu verdrehen.

Ansonsten konnte eigentlich kein Hertha-Angreifer vollends überzeugen: Die Flügelstürmer Javairo Dilrosun (22) und Dodi Lukebakio (22) bringen enormes Tempo mit, dürften allein darum neue Chancen erhalten. Marius Wolf (25) dürfte sich auch weiter auf dem Flügel versuchen, wenn der BVB von der koportierten 10-Millionen-Euro-Forderung runtergeht. Krzysztof Piatek konnte die 18 Millionen Euro Ablöse noch nicht rechtfertigen.

Hertha BSC bei Luka Jovic nicht in der Pole-Position

Vedad Ibisevics Vertrag ließ Hertha auslaufen, Mathew Leckie und die Söhne der Ex-Trainer Maurice Covic und Palko Dardai genügten offenbar schon den alten Berliner Ansprüchen kaum mehr.

Zwei neue Angreifer sollen noch kommen, Kölns Jhon Cordoba bescheinigte Preetz im kicker zuletzt ein "interessantes Profil", Krepin Diatta (21) vom FC Brügge, Typ schnell und trickreich, könnte zum Thema werden, sollte Wolf nicht zurückkehren. Bei Werders Milot Rashica (24) ist Hertha nicht in der Pole-Position, noch weniger als beim Ex-Frankfurter Luka Jovic (22). Auch da gilt: Wenn Hertha richtig angreifen will, müssten sie Spieler solchen Kalibers auch bekommen.