Hertha BSC in der Kaderanalyse: Ein Cunha allein macht noch keinen Big-City-Club

Schwitzen mit Matheus: Jordan Torunarigha (von li.), Matheus Cunha und Niklas Stark.
© imago images/Contrast
Cookie-Einstellungen

MITTELFELD

  • Personal: Lucas Tousart (bis 2025), Arne Maier (bis 2022), Santiago Ascacibar (bis 2024), Vladimir Darida (bis 2021), Julian Albrecht (unbekannt), Ondrej Duda (bis 2023), Lazar Samardzic (bis 2022).
  • Fragezeichen: Duda, Samardzic
  • Kandidaten: Julian Draxler (PSG), Dominik Szoboszlai (Red Bull Salzburg), Marko Grujic (FC Liverpool)

Situation: Den Königstransfer des Sommers fürs Mittelfeld hat Hertha bereits im vergangenen Winter getätigt. Der damalige Trainer Jürgen Klinsmann ging in der Winterpause auf Shoppingtour, mit ausgegebenen 78 Millionen Euro war Hertha damals der Shoppingkrösus Europas. 25 Millionen Euro davon gingen an Olympique Lyon für Lucas Tousart (23), der aber die Saison in Frankreich zu Ende spielen durfte.

Klinsmann ist lange weg, Tousart jetzt aber in Berlin. Nach einigem Hin und Her willigte Lyon ein, dass der defensive Mittelfeldspieler nicht am Champions-League-Achtelfinalrückspiel bei Juventus teilnehmen muss.

Tousart, Herthas teuerster Neuzugang der Geschichte, ist im zentralen Mittelfeld gesetzt, sein erster Herausforderer ist der im Winter vom VfB Stuttgart gekommene Santiago Aacacibar.

Hertha BSC: Chancen auf Rückkehr von Kevin-Prince Boateng nur gering

Ondrej Duda kehrte von seiner Leihe aus Norwich zurück, soll laut Preetz eine neue Chance erhalten. Sollte Hertha den FC Liverpool zu einer weiteren Leihe oder einen nicht allzu teuren Verkauf von Marko Grujic (24) überreden können, wäre das Hertha-Mittelfeld komplett. Andernfalls würde man sich noch mal umschauen.

Kevin-Prince Boateng würde gerne seine Karriere beim Heimatklub ausklingen lassen, das Interesse scheint aber eher einseitig zu sein.

Bisher machte Lazar Samardzic (18) erst drei Bundesligaspiele. Doch rund um die Hertha ist man sich einig: So einen talentierten Spieler konnte man seit den (un-)seligen Zeiten, als die Boatengs, Eberts, Dejagahs und Co. Berlin unsicher machten, nicht mehr aus der eigenen Jugend hochziehen. Allerdings scheint Samardzic ein wenig der Glaube am Projekt Big-City-Club abzugehen: Beim Trainingsauftakt am 30. Juli fehlte das Juwel, offiziell aus "persönlichen Gründen". Inoffiziell sollen diese mit "Abwanderungs-" beginnen und mit "-gedanken" enden. Juventus, Milan, aber angeblich auch Manchester City sollen sich mit dem Juniorennationalspieler beschäftigen.