Hertha BSC in der Kaderanalyse: Ein Cunha allein macht noch keinen Big-City-Club

Schwitzen mit Matheus: Jordan Torunarigha (von li.), Matheus Cunha und Niklas Stark.
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ABWEHR

  • Personal: Niklas Stark (bis 2022), Jordan Torunarigha (langfristig), Dedryck Boyata (bis 2022), Karim Rekik (bis 2021), Marton Dardai (bis 2022), Omar Rekik (2022), Florian Baak (bis 2021), Maximilian Mittelstädt (bis 2023), Marvin Plattenhardt (bis 2023), Luca Netz (bis 2021), Lucas Klünter (bis 2022), Deyovaisio Zeefuik ("langfristig"), Peter Pekarik (unbekannt).
  • Fragezeichen:
  • Kandidaten: Ricardo Rodriguez, Robin Gosens

Situation: "Manchmal braucht es eben länger", schrieb Hertha-Sportchef Michael Preetz auf Twitter am Donnerstag nach der Verpflichtung von Rechtsverteidiger Deyovaisio Zeefuik (22). Seit Juni zogen sich die Verhandlungen zwischen Hertha und Zeefuicks bisherigem Arbeitgeber FC Groningen. Problem vor allem: Die Hälfte der Transferrechte an Zeefuick, der aus der Ajax-Schule stammt, gehörten noch Ajax Amsterdam, Groningen hätte sich darum lieber eine größere Summe als die nun kolportierten insgesamt vier Millionen Euro Ablöse mit Ajax geteilt.

Zeefuik, jung, dynamisch und laut Preetz "leidenschaftlich", duelliert sich mit Hertha-Routinier Peter Pekarik (33) um die Planstelle rechts in der Viererkette. Pekarik, der unter Labbadia wieder aufblühte, erhielt Ende Juni doch noch mal einen neuen Kontrakt in Berlin.

In der Innenverteidigung werden wie gehabt Jordan Torunarigha, gerade 23 geworden und Dedryck Boyata (29) die größten Einsatzchancen haben. Karim Rekik (25) ist Verteter Nummer 1. Gehobenen internationalen Ansprüchen würden die drei nicht unbedingt genügen, aber noch ist die Hertha ja immer noch nur auf dem Weg zum "Big-City-Club".

Für die linke Abwehrseite ist Hertha mit Marvin Plattenhardt (28) und Maximilian Mittelstädt (23) eigentlich ordentlich aufgestellt. Sollte Mittelstädt aber weiter auch offensiver eingesetzt werden müssen - in der abgelaufenen Saison spielte der gebürtige Berliner zwölf Spiele in der Viererkette und zehn auf dem linken Flügel - könnte Hertha noch einen Linksverteidiger verpflichten.

Hertha BSC: Kommt Ricardo Rodriguez vom AC Milan?

Für Atalantas Robin Gosens ist Hertha noch eine Nummer zu klein - Gosens Priorität ist die Champions League, nicht die Big City - jedoch könnte der Ex-Wolfsburger Ricardo Rodriguez (27) ein Thema werden. Der Schweizer wurde von der Corona-Pandemie komplett ausgebremst. Eigentlich war er im Winter leihweise von Milan zu PSV Eindhoven gewechselt und hatte dort auch sechs Spiele gemacht.

Als die Saison in der Eredivisie abgebrochen wurde, kehrte Rodriguez nach Mailand zurück, durfte aber mangels Spielgenehmigung nicht eingesetzt werden. Sein letztes Spiel absolvierte Rodriguez so am 11. März. In Italien wird darüber spekuliert, dass Milan Rodriguez gerne mit Herthas Juwel Lazar Samardzic verrechnen würde: Milan ist stark am Spielgestalter interessiert. Ebenso wie Juventus. Doch damit zum ...