Stimmen zum 18. Bundesliga-Spieltag: "Da kam der Haaland-Schock"

Von SPOX
Erling Haaland traf gegen den FC Augsburg dreimal, der BVB siegte trotz zwischenzeitlichem 1:3-Rückstand.
© getty

Bei Borussia Dortmund dreht sich nach seinem Dreierpack alles um Debütant Erling Haaland - Trainer Lucien Favre will sich aber noch nicht in die Karten schauen lassen, was die Startelf angeht. Florian Niederlechner fühlt sich "scheiße". In Bremen wütet Florian Kohfehldt über eine neue Regelauslegung.

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Die wichtigsten Stimmen zu den Partien des 18. Spieltages der Fußball-Bundesliga bei DAZN und Sky.

FC Augsburg - Borussia Dortmund 3:5

Erling Haaland (Dreifach-Torschütze Borussia Dortmund): "Es war ein guter Tag, ich bin einfach glücklich. Ich bin aktuell sehr entspannt, ich weiß auch nicht, woran das liegt. Die Statistiken sind ganz schön. In Dortmund habe ich gute Leute um mich herum, tolle Teamkollegen, es ist ein fantastischer Klub. Ich kann heute lachen, das ist das Wichtigste."

Lucien Favre (Trainer Borussia Dortmund) ...

... zu Haaland: "Er ist gut angekommen. Er hat sofort seine Stärke gezeigt, seine Läufe in die tiefe, drei Tore ist natürlich unglaublich. Er bewegt sich gut zwischen den Linien, das gibt uns eine andere Möglichkeit, nach vorne zu spielen. Er hat das sehr gut gemacht. Er hat Potenzial, sich zu verbessern, das ist das wichtigste."

... zum Spiel: "Es war ein verrücktes Spiel, wir hätten früh führen sollen, stattdessen liegen wir nach der ersten Halbzeit 0:1 hinten. Dann manchen wir das 1:1, aber kriegen gleich das 1:2 und das 1:3, unglaublich. Dann machen wir das 2:3, das hat der Mannschaft einen Schub gegeben. Danach haben wir ohne Ende haben nach vorne gespielt, da wissen wir, dass wir die Fähigkeiten haben."

... zur Frage, ob Haaland bald in der Startelf steht: "Die Spieler sagen immer, sie sind bereit, das gehört dazu. Aber er hat den ganzen Dezember nicht gearbeitet, er war verletzt, dann konnte er im Trainingslager drei, vier Tage nicht viel machen. Es hat etwas gefehlt, um 90 Minuten zu spielen. Wir werden sehen. Wir spielen Freitag."

Martin Schmidt (Trainer FC Augsburg): "Wir waren in der ersten Stunde auf einem guten Weg. Da haben wir gespielt, was wir wollten, was unsere DNA ist. Da kam der Haaland-Schock mit drei Toren, er hat Dortmund rausgerissen und uns unsicher gemacht. Wir sind sorglos geworden, aber ich mache der Mannschaft keinen Vorwurf, der Gegner hat uns ans Limit gebracht. Das Gute nehmen wir mit, aber wir sind gut beraten, schnell zu lernen und zu punkten."

Florian Niederlechner (Doppel-Torschütze FC Augsburg): "Es fühlt sich absolut scheiße an, weil ich finde, dass wir echt ein gutes Heimspiel gezeigt haben. Wir haben wenig zugelassen, gehen 3:1 in Führung und plötzlich passiert das 3:2. Das war wie so ein Schalter, der umgelegt wurde."

RB Leipzig - Union Berlin 3:1

Timo Werner (Doppel-Torschütze RB Leipzig) ...

... zum Spiel: "Wir haben nicht gut begonnen, die erste Halbzeit war nix. Wir haben verdient hinten gelegen und hatten auch noch Glück, aber auch in den letzten Spielen hatten wir vor der Pause einen Schlendrian drinnen gehabt und die erste Halbzeit verpennt, auch heute wieder. In der zweiten Halbzeit haben wir Moral bewiesen, wie auch gegen Augsburg, in Dortmund. Wir haben drei Tore geschossen, man hat gemerkt, dass die Fans nicht zufrieden waren und eine Schippe draufgelegt."

... zur Systemumstellung in der zweiten Halbzeit: "Die Systemänderung war nötig. In der ersten Halbzeit haben wir versucht, unser 4-3-3 durchzukriegen, das hat aber nicht geklappt, weil es Union gut verteidigt hat. Dass wir in der zweiten Halbzeit wieder auf zwei Stürmer gegangen sind, war richtig."

... zur Schwäche vor der Pause: "Das ist immer eine komische Sache. Gerade in den Heimspielen waren wir lethargisch und sind nicht gut ins Spiel reingekommen, wir haben meistens ein Gegentor bekommen, dann wurde es besser. Wenn man in Rückstand gerät, stellt sich der Gegner gegen den Tabellenführer hinten rein, da sind wir noch nicht internationale Klasse, wenn der Gegner sich reinstellt. Aber mit der Power, die wir haben, mit der Schnelligkeit, kann man uns auf Dauer nicht halten."

... zu seiner Torquote: "Die Statistiken mit Gerd Müller ehren einen, aber am Ende der Saison wird abgerechnet. Wir haben viel vor mit der Mannschaft, so wie es im Moment läuft, macht es sehr viel Spaß. So ein Tor wie das erste habe ich glaube noch nie geschossen. Was soll ich sagen, der war optimal getroffen, dass er so reinfliegt, ist super. Es gab aber auch schon Zeiten, da hätte ich ihn vielleicht aus dem Stadion geschossen."

... zu den Aussagen von Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic, er hätte in München vielleicht nicht in das System gepasst: "Lesen tue ich es nicht, aber mir wurde es zugetragen. Ich kann nur das Hier und Jetzt bewerten. Mir ist egal, wo ich reingepasst hätte. Ich passe hier gut rein, mache meine Tore. Man sieht einfach, dass es passt."

... zum Ziel Meisterschaft: "Deutscher Meister will jeder werden. Wir sind Tabellenerster nach 18 Spielen, dass der Ansporn wächst, da oben bleiben zu wollen, ist klar. Wenn man immer so Spiele hat, Augsburg, Dortmund, Union, wo man Nackenschläge einstecken muss und immer wieder so zurückkommt, warum soll man am Ende nicht oben stehen? Aber ich rufe hier keinen Meisterschaftskampf aus."

Julian Nagelsmann (Trainer RB Leipzig) ...

... zum Spiel: "Die ersten Minuten sind wir gut reingekommen, dann bekommen wir ein Gegentor, wie ich es gar nicht leiden kann. Wir stehen auf der ballfernen Seite viel zu breit, solche Tore sieht man häufig, ich mag sie gar nicht. Acht, neun Minuten vor der Pause war der Druck enorm, das war schon ein Schlüssel. Das erste Tor von Timo, außergewöhnlich gut und schwer, war auch ein Schlüssel. Nach dem 1:1 sind sie nicht mehr so hoch angelaufen, da hatte ich schon das Gefühl, dass wir gewinnen können."

... zur Systemumstellung in der zweiten Halbzeit: "In der zweiten Halbzeit hatten wir zwei Spieler im Zehnerraum mit Nkunku und Sabitzer, das war ein Schlüssel, da hatte Union viel mehr Probleme, das zu verteidigen."

... zu Timo Werner: "Timo macht in dieser Saison öfter Tore aus Situationen, in denen man kein Tor machen muss und deshalb holen wir auch oft die Punkte. Man sieht bei allen guten Teams, dass man auch Spieler braucht, die Offensivaktionen zu Ende bringen."

... zum Meisterkampf (vor dem Spiel): "Wir haben wahrscheinlich die konstanteste Leistung in der Hinrunde gezeigt, deshalb sind wir verdient vorne. Ob wir das beste Team sind, gilt es zu bestätigen. Wir haben vor der Saison ambitionierte Ziele ausgegeben, zwischen Platz eins und vier, das beinhaltet auch die Meisterschaft."

Marcel Sabitzer (Torschütze RB Leipzig) ...

... zum Spiel: "Es war wirklich hart erarbeitet, aber im Endeffekt verdient. Der Rückstand hat uns nicht in die Karten gespielt, danach haben wir aber besser ins Spiel gefunden. Wir hatten schon zwei, drei gute Aktionen in der ersten Halbzeit. Wir haben in der Pause angesprochen, was wir besser machen müssen, dann haben wir sehr guten Druck gemacht, verdient die Tore gemacht und das Spiel gedreht."

... zu Timo Werner: "Er spricht in Toren. Er schießt jedes Spiel mehrere Tore, daher sind wir sehr froh, ihn zu haben. Ich verstehe mich mit ihm sehr gut, auch neben dem Platz. Auf dem Platz weiß ich genau, wo er ist. Ich wünsche mir, dass ich länger mit ihm zusammenspielen kann."

... zum Meisterkampf: "Es ist zu früh, irgendwelche Rechnereien zu machen. Das bringt nichts. Wir sind gut beraten, uns auf uns zu konzentrieren. Wir sind ganz vorne, den Platz wollen wir behalten, wir wären nicht zufrieden, wenn wir nach hinten fallen."

Urs Fischer (Trainer Union Berlin bei Sky): "Ich habe ein tolles Spiel meiner Jungs gesehen. Das 1:1 war nicht zwingend, und im Gegenzug hast du das 2:1 auf dem Fuß. Dann fällt das unnötige 1:2, da haben sie es dann clever gespielt. Meine Jungs haben alles versucht, mehr war nicht drin."

Fortuna Düsseldorf - Werder Bremen 0:1

Niklas Moisander (SV Werder Bremen) ...

... zu seinem Platzverweis: "Es ist schwierig, weil zwei meiner Männer auf dem Platz liegen. Kevin sah nicht gut aus, Pavlenka wurde vor den Kopf getreten. Das war dann emotional. Ich habe reagiert, dadurch habe ich die zweite Gelbe bekommen, das war sehr enttäuschend, ich konnte es nicht glauben. Ich habe mit dem Schiedsrichter gesprochen, er hat gesagt, meine Reaktion war zu viel. Das sehe ich nicht so."

Florian Kohfeldt (Trainer SV Werder Bremen) ...

... zur Frage, ob er den Platzverweis nachvollziehen kann: "Ganz klar nein, aber mit dem Zusatz, dass ich Felix Brych keinen großen Vorwurf machen kann. Die neuen Regeln wurden vor dem Wochenende angekündigt, es war uns allen klar, dass da wieder Exempel statuiert werden. Aber wer solche Regeln macht, da liegen in der 92. Minute zwei Spieler mit Kopfverletzungen auf dem Platz, einer läuft blau an, und dann gibst du dem Kapitän der Mannschaft Gelb-Rot, weil er eine Rudelbildung auslöst ... Da machen Leute Regeln, die haben vom Fußball aber mal gar keine Ahnung. Das muss ich so deutlich sagen."

Rouwen Hennings (Fortuna Düsseldorf): "Auch wenn wir heute gewonnen hätten, könnten wir uns nicht zurücklehnen. Ich gehe schwer davon aus, dass wir bis zum Ende im Abstiegskampf stecken werden."

Friedhelm Funkel (Trainer Fortuna Düsseldorf): "Wir haben uns für den Aufwand nicht belohnt, den wir betrieben haben. Wir haben in unseren Umschaltaktionen leider oft nicht die richtige Entscheidung getroffen und unsere wenigen Chancen nicht genutzt. Dann verlierst du durch so ein unglückliches Gegentor dieses Spiel. Ich wünsche Kevin Vogt nur das Beste. Das war ein Unfall, der leider so im Fußball passieren kann."

TSG 1899 Hoffenheim - Eintracht Frankfurt 1:2

Timothy Chandler (Torschütze Eintracht Frankfurt): "Ich glaube, ich habe gegen Hoffenheim am häufigsten getroffen. Heute war es ein wichtiges Tor, wichtige drei Punkte, deshalb freue ich mich umso mehr."

Kevin Trapp (Torwart Eintracht Frankfurt): "Für uns ist es wichtig in unserer Situation, dass wir hinten besser stehen. Das haben wir zuletzt vermissen lassen. Wir haben zu viele Löcher gelassen. Daran haben wir die zwei Wochen hart gearbeitet, dass wir kompakt stehen, dass wir Räume eng machen und es dem Gegner schwer machen. Vorne sind wir immer in der Lage, Tore zu schießen."

Alfred Schreuder (Trainer TSG Hoffenheim): "Wir müssen mehr Tore schießen oder besser verteidigen. Die Eintracht hat verdient gewonnen. Vor allem die erste Halbzeit war sehr schwach. Da waren wir bei Ballbesitz nicht mutig genug."

Benjamin Hübner (Kapitän TSG 1899 Hoffenheim): "In unserer besten Phase kriegen wir das Gegentor. Wir haben keine gute erste Halbzeit gespielt, in der zweiten Halbzeit sind wir besser reingekommen. Dass wir in unserer besten Phase das Gegentor kriegen, ist natürlich bitter."

Mainz 05 - SC Freiburg 1:2

Nils Petersen (Torschütze SC Freiburg) ...

... zum ersten Freiburger Bundesliga-Sieg in Mainz überhaupt: "Ich habe es eben erst erfahren. Der Trainer meinte schon vor dem Spiel, dass er hier noch nicht so gut ausgesehen hat. Schön, dass wir es ihm bereiten konnten."

Christian Streich (Trainer SC Freiburg) ...

... über Torschütze Kwon: "Er ist oft gefoult worden, weil er nicht zu halten war mit seinen schnellen Drehungen. Ich freue mich wahnsinnig für ihn, weil er ein wahnsinnig guter Typ ist und ein toller Mannschaftsspieler."

Achim Beierlorzer (Trainer FSV Mainz 05): "Die Effizienz des SC, die würden wir uns wünschen. Wir hatten einige gute Chancen. Diese Momente müssen wir einfach nutzen. Der Einsatzwille und die Bereitschaft sind zu 100 Prozent da in der Mannschaft. Es ist bitter für uns, aber wir müssen uns sofort schütteln. Wir wollen mehr Punkte holen als in der Hinrunde."

Robin Zentner (Torwart 1. FSV Mainz 05): "Wir schaffen es nicht, das 1:0 zu machen und kriegen das 0:1 im Gegenzug. Das ist schon nervig. Wir haben einfach die Chancen nicht genutzt. Wir hatten die Chancen, das Tor zu machen. Das sind dann Zentimeter, das ist dann vielleicht auch Gespür."

1. FC Köln - VfL Wolfsburg 2:0

Markus Gisdol (Trainer 1. FC Köln): "Man hat gesehen, gegen was für eine starke Mannschaft wir gespielt haben. Sie haben die Anfangsphase und weite Teile der zweiten Halbzeit dominiert. Nach einer Viertelstunde haben wir es gut gemacht und die Räume verengt. Wir waren sehr gut bei Standards, gerade das zweite Tor, bei dem wir den Gegner zusammen unter Druck setzen, freut mich enorm. Es ist toll, so ein Spiel zu gewinnen - aber wir haben schon einige Dinge gesehen, die wir besser machen können. Da haben wir noch Luft nach oben."

Mark Uth (1. FC Köln) ...

"Ja klar, wenn du hier geboren bist und ich habe sieben, acht Jahre hier gespielt. Auch wenn man weg ist, verfolgt man den FC. Ich bin froh, erstmal wieder hier zu sein und helfen zu können."

Oliver Glasner (Trainer VfL Wolfsburg): "Es ist alles andere als schön, wenn du nach der Winterpause mit einer Niederlage startest. Wir hatten große Probleme im Verteidigen der Standardsituation und beim Verwerten unserer Torchancen. Wir stehen mit einer Niederlage da, weil wir in den entscheidenden Situationen nicht gut genug waren."

Maximilian Arnold (VfL Wolfsburg): "Wir haben Köln heute aufgebaut, das war gar nicht nötig, dass wir so spielen. Köln war ziemlich aggressiv, da haben wir uns den Schneid abkaufen lassen, das hätte uns nicht passieren dürfen. Es ist eine bittere und enttäuschende Niederlage."

Schalke 04 - Borussia Mönchengladbach 2:0

Suat Serdar (Torschütze FC Schalke 04) ...

... zum Spiel: "Wir wollten so weitermachen, wie wir in der Rückrunde aufgehört haben. Wir haben die Fans mitgenommen und wollten alle Zweikämpfe gewinnen. Wir sind glücklich, dass wir heute gewonnen haben und die drei Punkte hierbleiben."

... zu seinem Tor: "Das war ein klasse Ball von Gregoritsch vor dem Tor. Ich habe dann abgewartet was der Verteidiger macht und dann habe ich einfach mal draufgehalten. Ich bin froh, dass der Ball reingegangen ist."

... zu Amine Harit: "In der ersten Halbzeit hat man in manchen Situationen gemerkt, dass ein feiner Techniker fehlt. Wir brauchen ihn unbedingt und hoffen, dass er gegen die Bayern wieder spielen kann."

Jonas Hofmann (Borussia Mönchengladbach) ...

... zum Spiel: "Natürlich haben wir uns das heute ganz anders vorgestellt. Wir sind gut reingekommen, haben aber im letzten Drittel nicht die richtigen Lösungen gefunden. Die letzten 30 bis 40 Meter hat heute viel zu viel gefehlt. Wir müssen offensiv mehr Durchschlagskraft entwickeln und mehr Chancen kreieren."

Yann Sommer (Borussia Mönchengladbach) ...

... zum Spiel: "Schalke hat es heute sehr gut gemacht. Sie haben sehr viel investiert und sind gut angelaufen. Wir hatten von Anfang an viel Mühe die Räume zu finden. Schalke war heute besser und wir haben kein gutes Spiel gemacht. Wir haben verdient verloren."

... zur Tabellensituation: "Wir schauen nicht auf die Tabelle. Natürlich ist es immer wichtig mit einem Erfolgserlebnis in die Rückrunde zu starten, aber das ist uns heute nicht gelungen. Die Bundesliga ist sehr eng."

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