FC Bayern - Borussia Dortmund 4:0: Stimmen und Reaktionen zum BVB-Debakel beim FCB

Von SPOX
Das Lachen ist zurück: Thomas Müller und der FC Bayern fegten über einen überforderten BVB mit 4:0 hinweg.
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Der BVB erleidet am 11. Spieltag beim FC Bayern München Schiffbruch - schon wieder. Mit 0:4 ging Dortmund in München unter, Trainer Lucien Favre war anschließend dementsprechend bedient. Thomas Müller erlaubte sich hingegen einen scherzhaften Seitenhieb auf die "Männerfußball"-Aussage von BVB-Sportdirektor Michael Zorc.

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SPOX hat die wichtigsten Stimmen und Reaktionen zum Topspiel zwischen dem BVB und dem FC Bayern München zusammengefasst.

Thomas Müller (FC Bayern München)...

... zum Spiel: "Kompliment an die Mannschaft. Wir haben das, was Hansi Flick in der kurzen Zeit versucht hat, einzuschleifen, gut umgesetzt. Es war ja unter der Woche vor diesem Prestigeduell sehr gerne die Rede von "Männer-Fußball". Da ich mit 30 Jahren jetzt schon ein bisschen älter bin - mit 30 kann man sich schon als Mann zählen - ist man natürlich besonders angespornt."

... ob die Aussagen von Michael Zorc vor dem Spiel ein Heißmacher gewesen seien: "Grundsätzlich ist diese Debatte immer ganz nett. Es ist immer wieder herrlich, wenn Borussia Dortmund hierher kommt und wir so auftreten wie heute."

... ob der Unterschied zwischen Bayern und Dortmund eine Mentalitätsfrage sei: "Es ist die Frage danach, welche Art Fußball ich bereit bin zu spielen. Auch Spieler, die technisch versiert sind, die ja sowohl Dortmund als auch wir in unseren Reihen haben. Wir waren da, wir waren in den Zweikämpfen, haben von der ersten Sekunde an klargemacht, dass wir das Spiel gewinnen wollen. Gerade in der zweiten Halbzeit hat es einfach Spaß gemacht, sich da reinzuhauen."

... ob der Trainerwechsel eine Art Befreiung für die Mannschaft war: "Die Art und Weise, wie wir in beiden Spiele gegen Olympiakos und heute gegen Dortmund, gespielt haben, hat mir gut gefallen. Das Spiel in Frankfurt kann man nicht hundertprozentig hernehmen, weil wir in der 7. Minute die Rote Karte bekommen. Die Spieler waren durch den Trainerwechsel noch mehr gefordert. Die Alibis waren weg. Ich bin einfach glücklich, dass wir heute so eine Leistung zeigen konnten."

Hansi Flick (Trainer FC Bayern München) ...

... zum Spiel: "Es hat sich am Mittwoch schon angedeutet, dass die Mannschaft die Initiative ergreifen will. Wir waren von der ersten Minute an aggressiv und haben heute auch gezeigt, welchen Fußball wir nach vorne zelebrieren können."

... zu Veränderungen gegenüber dem 1:5 in Frankfurt: "Die Vergangenheit zählt für mich nicht. Ich hatte mit diesen zwei Spielen eine Aufgabe im hier und jetzt. Mein ganzes Team drum herum hat sensationell gearbeitet, auch wenn es nicht so einfach war, weil man in der Kürze der Zeit nicht viele Inhalte ins Training bringen kann. Die Mannschaft wusste, dass sie in der Pflicht ist und hat das sehr gut umgesetzt."

... zum Kräftemessen mit Dortmund: "Jeder in Deutschland hat diesem Duell entgegen gefiebert. Klar ist Taktik dabei, aber man muss von der ersten Minute an zeigen, wer dieses Spiel gewinnen wird und das hat die Mannschaft super umgesetzt."

... zu Robert Lewandowski: "Es ist seine Entscheidung, wann er sich operieren lässt. Ich glaube, er hat so einen Lauf, dass ich es mir an seiner Stelle überlegen würde. Für mich ist er der weltbeste Stürmer. Es ist Wahnsinn, was er für uns leistet. Da steckt aber auch eine Menge harte Arbeit dahinter, da ist er ein absolutes Vorbild. Er hat keine akuten Schmerzen in der Leiste."

... zu seiner Weiterbeschäftigung als Trainer: "Es geht nicht um meine Person, sondern die schwierige Situation im Verein. Es hat mich geehrt, für diese beiden Spiele das Vertrauen zu bekommen. Aber mehr ist da noch nicht abgesprochen. Es war ein Ereignis, das ich so auch nicht unbedingt wollte. Ich bin eigentlich nur als Co-Trainer zurückgekommen, weil ich die tägliche Arbeit auf dem Platz vermisst habe. Es gibt keine Absprache, wie es weitergeht. Ich genieße heute Abend eine schöne Flasche Rotwein mit der Familie, dann bin ich zufrieden."

Lucien Favre (Trainer Borussia Dortmund)...

... zum Spiel: "Bayern war viel besser als wir. Wir waren nicht gut, das war eine Enttäuschung. Viele Spieler waren einfach nicht da. Wir waren nicht ängstlich, sie waren besser, sie waren gut beim Ballbesitz. Sie waren bei der Ballannahme viel schneller als wir. Wir haben in den ersten 25 Minuten fast alle Bälle verloren."

... zur "Männer-Fußball"-Aussage von Michael Zorc vor dem Spiel: "Man hat gesehen, dass wir in den Zweikämpfen viel Mühe hatten. Das hat etwas mit "Mann sein" zu tun, aber auch mit Technik und Bewegung."

... zur Auswechslung von Jadon Sancho in der 36. Minute: "Er war nicht verletzt, aber es war etwas schwer für ihn."

Bittere Wahrheit auf der Anzeigetafel: Der BVB ging beim FC Bayern mit 0:4 unter.
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Bittere Wahrheit auf der Anzeigetafel: Der BVB ging beim FC Bayern mit 0:4 unter.

Michael Zorc (Sportdirektor Michael Zorc)...

... zum Spiel: "Das war überhaupt kein Fußball, um ehrlich zu sein. Ich bin eigentlich konsterniert. Bayern München war in allen Belangen überlegen. Wir haben eine erste ordentliche Viertelstunde gehabt, dann hat Bayern komplett das Kommando übernommen. Wir waren weder gegen den Ball noch im eigenen Ballbesitz gut. Wir haben alles vermissen lassen und Bayern hat in dieser Höhe komplett verdient gewonnen."

... warum der BVB nach einem Comeback-Sieg gegen Inter so zusammenbricht: "Das ist schwer zu erklären. Ich kann es wirklich nicht sagen. Wir haben uns viel vorgenommen, haben hier aber eigentlich eine Nicht-Leistung geboten. Wir sind einfach nur enttäuscht."

... über die Analyse von Favre, der das Debakel an inhaltlichen und technischen Fehlern festgemacht hat: "Man kann nicht sagen, dass wir in den Zweikämpfen nicht da waren. Wir waren auch im eigenen Ballbesitz nicht gut. Wir haben es den Bayern so einfach gemacht, ihnen Bälle geschenkt, die man auf dem Niveau nicht verlieren darf. Das war eine Riesen-Enttäuschung."

Mats Hummels (Borussia Dortmund)...

... zum Spiel: "Wir waren heute über fast die gesamte Spieldauer die schwächere Mannschaft. Das müssen wir so klar anerkennen. Wir hatten eine gute Anfangsviertelstunde, ein paar gute Minuten als Paco Alcacer und Marco Reus gekommen sind - und das war's."

... warum der BVB in München immer ängstlich und mutlos auftritt: "Warum das so ist, kann ich nicht hundertprozentig sagen. Ich war ja erst jetzt einmal dabei. Dass es so ist, müssen wir heute ganz klar sagen. Das war mit dem Ball und gegen den Ball nicht mutig genug. Wenn wir Situationen mal aufgelöst bekommen haben, waren wir technisch nicht sauber genug."

... ob er bei einigen Spielern schon unter der Woche Bedenken gehabt habe, dass sie Angst haben: "Ich habe gedacht, dass wir den Schwung aus den letzten drei Spielen mitnehmen. Dass wir es schaffen, mutiger aufzutreten. Das haben wir nur eine ganz kurze Zeit geschafft. Als Bayern richtig draufgegangen ist, haben wir es verpasst, Tiefe ins Spiel zu bringen. Außerdem haben wir ganz viele Zweikämpfe verloren, in denen wir einfach nicht hart genug waren. Das hat das Spiel dann kippen lassen."

... ob sein Eigentor der negative Höhepunkt des Spiels war: "Das Eigentor hat zu dem Spiel gepasst. Ich fand es - weil das Spiel ja schon entschieden war - fast schon tragik-komisch und musste schmunzeln, dass ich an alter Wirkungsstätte auch noch einen ins eigene Netz reinhaue."

BVB-Horrorbilanz beim FC Bayern in der Bundesliga

SaisonSpieltagDatumErgebnisSieger
2019/201109.11.20194:0FC Bayern
2018/192806.04.20195:0FC Bayern
2017/182831.03.20186:0FC Bayern
2016/172808.04.20174:1FC Bayern
2015/16804.10.20155:1FC Bayern
2014/151001.11.20142:1FC Bayern
2013/143012.04.20140:3Borussia Dortmund
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