Hannover 96: Vorstellung von Thomas Doll - "Arbeit statt Parolen"

Von SPOX
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© getty

Hannover 96 hat nach der Entlassung von Andre Breitenreiter in Thomas Doll einen Nachfolger gefunden. Der 52-Jährige wählte bei seiner Vorstellung einen ambitionierten Eindruck. Er sei "hundertprozentig" vom Klassenerhalt überzeugt, sagte Doll.

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Er wolle als neuer Trainer beim seit acht Spielen sieglosen Tabellenletzten schnell eine "Aufbruchstimmung erzeugen", um den drohenden Abstieg aus der Bundesliga noch zu verhindern. "Nicht mit Parolen, sondern mit Arbeit und Zuversicht", betonte er. Neuzugänge brauche er nicht, wenngleich Sportdirektor Horst Heldt nicht ausschloss, noch auf dem Transfermarkt aktiv zu werden.

"Es ist ja noch recht früh im Januar", sagte Heldt überraschend - bekanntlich läuft die Transferperiode nur noch drei Tage.

Doll hat 15 Spiele Zeit für seine "Mission Klassenerhalt". Sein Debüt auf der 96-Bank feiert Doll am Freitagabend gegen den Tabellenvierten RB Leipzig (ab 20.30 Uhr im LIVETICKER). "Jetzt werden wir die Trainingseinheiten so planen, dass wir mit einer anderen Zuversicht und einem anderen Gesicht in das Spiel reingehen", sagte er bei seiner offiziellen Vorstellung am Montag und leitete anschließend sein erstes Training.

SPOX hat alle Aussagen von Dolls Vorstellung zum Nachlesen:

14.40 Uhr: Das war's. Doll verabschiedet sich. In 20 Minuten leitet er schon seine erste Einheit als 96-Coach.

14.37 Uhr: "Man sieht, dass die Situation ihn schon mitnimmt. Man sieht aber auch, dass aber einen aufbruchbereiten Präsidenten", sagt Doll über Kind.

Kann Doll noch Bundesliga? "Ein bisschen frech"

14.35 Uhr: Können Sie noch Bundesliga? Diese Frage stellt ein Medienvertreter Doll. Der lacht und sagt: "Eine gute Frage. Wenn auch ein bisschen frech. Wenn man Fußballtrainer ist wie ich und mich kennt, mich verfolgt hat, dann würde ich mir diese Frage ersparen. Wenn man so lange dabei ist und immer noch so viel Feuer verspürt wie ich, stellt sich diese Frage nicht."

14.30 Uhr: Doll auf die Frage, was er zum Einstand mitbringt: "Ich musste so schnell packen, ich habe gar nichts dabei. Am besten ist aber eh, wenn ich Punkte im Koffer habe. Den Palinka kann ich Horst später noch mal aus Budapest mitbringen."

14.26 Uhr: Doll spricht über seine Entwicklung:"Ich weiß, was ich kann. Ich bin schon 18 Jahre lang Fußballtrainer. Ich möchte die Monate nutzen, alles zu geben, was ich an Energie geben kann. Dafür brauche ich die ganze Unterstützung des Vereins. Wir müssen positiv nach vorne schauen. Die Strukturen sind großartig."

14.23 Uhr: Heldt schließt nicht aus, noch etwas auf dem Transfermarkt zu machen: "Solange ein Transferfenster geöffnet ist, ist alles möglich. Es ist aber auch nich so, dass wir morgen den nächsten Transfer verkünden werden." Dann fügt Heldt zur Überraschung der Anwesenden hinzu: "Es ist ja noch recht früh im Januar. Vielleicht machen wir noch was." Es ist der 28. Januar, die Transferperiode endet in drei Tagen.

Doll hoch motiviert: "Bin bereit"

14.22 Uhr: Doll gibt sich kämpferisch: "Man muss bereit sein. Ich bin bereit. Und ich bin hundertprozentig davon überzeugt, dass wir die Qualität für den Klassenerhalt haben. Im Fußball kann sich alles schnell ändern. Es ist wichtig, dass man eine Formation findet, die sich einspielt. Alle Jungs sind wichtig, alle fangen bei Null an."

14.21 Uhr: "Ich werde keine Forderungen stellen. Ich arbeite mit den Spielern, die mir zur Verfügung stehen. Ich bin ohne Wunschzettel angereist", sagt Doll.

14.19 Uhr: "Es wird eine sehr intensive Trainingswoche", verspricht Doll. Er werde die Mannschaft unter anderem mit Einzelgesprächen und Videoanalysen aufpäppeln.

14.18 Uhr: "Ich habe die Bundesliga in den letzten Jahren immer sehr intensiv verfolgt", betont Doll.

14.16 Uhr: Doll berichtet, dass Hannover ihn bereits am Freitag erstmals kontaktiert habe. Sonntag habe er die finale Zusage gegeben und sei direkt nach Hannover gereist.

Heldt lobt Doll: "Erfahren und stressresistent"

14.14 Uhr: Doll erklärt, was der Mannschaft fehle:"Wenn man zu viele Rucksäcke mit sich rumschleppt, fehlen Leichtigkeit und Spielfreude. Wir müssen die Brust wieder rauskriegen. Die Jungs können kicken. Das habe ich ihnen auch gesagt. Wichtig ist, dass wir das wieder abrufen. Die Mannschaften, die nach Hannover kommen, müssen wieder Respekt vor uns haben."

14.13 Uhr: Jetzt spricht Heldt über Doll. Der neue Coach sei "erfahren" und "stressresistent". "Thomas hat schon viel erlebt, hat alle Facetten begleiten müssen. Wir haben uns aus vollster Überzeugung für ihn entschieden."

14.16 Uhr: Doll berichtet, dass Hannover ihn bereits am Freitag erstmals kontaktiert habe. Sonntag habe er die finale Zusage gegeben und sei direkt nach Hannover gereist.

Heldt bedankt sich bei Breitenreiter

14.10 Uhr: Heldt erklärt das Aus von Breitenreiter: "Es ist uns nicht leicht gefallen. Am Ende des Tages geht es darum, den Klassenerhalt zu schaffen. Das genießt oberste Priorität. Wir haben keine spürbaren Veränderungen mehr nach der Hinrunde. Ich muss mich bei Andre bedanken. Er hat sehr gut gearbeitet, war hauptverantwortlich für den Aufstieg und die erfolgreiche letzte Saison. Er identifiziert sich noch immer mit dem Verein. Wir haben versucht, ihn so lange wie möglich zu halten."

14.08 Uhr: "Es ist wichtig, eine Aufbruchstimmung zu erzeugen. Nicht mit Parolen, sondern mit Arbeit und Zuversicht. Die Jungs müssen wieder mehr an sich glauben. Es geht nicht so sehr um mich. Natürlich freue ich mich, dass ich nach zehn Jahren zurück bin und mir Herr Kind und die anderen Verantwortlichen diese Chance geben, aber der Klassenerhalt steht an erster Stelle."

14.07 Uhr: "Ich war ziemlich lange weg. Für mich war wichtig, meine neue Mannschaft kennen gelernt zu haben. Jetzt werden wir die Trainingseinheiten so planen, dass wir auch mit einer gewissen Zuversicht, einem anderen Gesicht, ins Spiel reingehen. Das ist das Wichtigste. Detaillierte Punkte besprechen wir intern. Die Situation ist nicht einfach. Aber die Mannschaft hat genug Qualität, aus dieser Situation herauszukommen."

Breitenreiter macht für Doll Platz

14.05 Uhr: Mit fünfminütiger Verspätung erscheint Doll zur PK. Noch eine Fotosession - dann stellt er sich den Fragen der Journalisten.

14.01 Uhr: Jeden Moment soll es hier im Pressesaal losgehen. Doll lässt noch auf sich warten.

Vor Beginn: Nach der offiziellen Vorstellung um 14 Uhr leitet Doll sein erstes Training als 96-Coach.

Vor Beginn: Doll erhält einen Vertrag bis 2020, der sowohl für die 1. als auch für die 2. Bundesliga gilt.

Vor Beginn: Schon einige Stunden später wurde der ehemalige HSV- und BVB-Trainer Thomas Doll als Nachfolger verkündet. Vom 52-Jährigen erhofft man sich die Wende, um den drohenden Abstieg noch abzuwenden.

Vor Beginn: Hannover 96 steht nach dem 19. Spieltag mit lediglich elf Punkten da und befindet sich auf dem 17. Tabellenplatz. Nach der 1:5-Klatsche gegen Borussia Dortmund entschieden sich die Verantwortlichen um Horst Heldt zur Entlassung von Trainer Andre Breitenreiter.

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