Rummenigge will die Sommerpause abschaffen

Von Marco Heibel
Karl-Heinz Rummenigge will keine Sommerpause mehr, allerdings muss die FIFA mitmachen
© getty

Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge macht sich erneut für die Abschaffung der Sommerpause stark. Um seine Idee durchzusetzen, müsste die FIFA aber einer Änderung des Terminplans zustimmen.

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Der Austragungszeitraum der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar beschäftigt Klubs und Verbände seit Monaten. Rummenigge hat sich seine Meinung mittlerweile gebildet.

"Die Fußballfamilie ist sich einig: Entweder wird im Januar und im Februar oder im Oktober und im November gespielt", sagte der Bayern-Chef im "Welt"-Interview: "Ich sehe in diesem Modell auch eine Chance für die Bundesliga."

Schönwetterperiode ausnutzen

Ausgerechnet von Mai bis August, wenn das Wetter in Deutschland am schönsten ist, werde in Deutschland nicht Fußball gespielt, führte der 57-Jährige aus und merkte an: "Vielleicht sollten wir lieber pausieren, wenn das Wetter hier schlecht ist. Das könnte ein Vorteil sein."

Unter anderem in den kälteanfälligen Ländern Schweden und Norwegen wird heute schon eine Saison in einem Kalenderjahr ausgetragen. Die Spielzeit beginnt im März und endet im November. Damit Rummenigges Idee in die Realität umgesetzt werden kann, müsste allerdings der Weltverband FIFA den Terminplan umstellen und auch die Amateurligen nach dem Vorbild der Profis spielen lassen.

Vorteile für die Vermarktung

Vorteile hätte ein neuer Terminplan auch unter Marketing-Gesichtspunkten: Reisen der großen Vereine, die den Bekanntheitsgrad der Bundesliga erhöhen, sind in einer kurzen Sommer- oder Wintervorbereitung kaum zu realisieren. Mit einer einzigen langen Saisonunterbrechung im Winter wären zusätzliche Termine möglich.

Rummenigge, der neben seinem Amt beim FC Bayern auch Vorsitzender der European Club Association (ECA) ist, wird konkret: "Wenn wir die Auslandsvermarktung der Liga verbessern wollen, müssen wir in die USA, nach Asien oder auch nach Osteuropa." Die Klubs müssten zusehen, wie sie mehr Geld verdienen, um im Kampf um die Europapokaltitel häufiger ein Wort mitzusprechen.

Karl-Heinz Rummenigge im Steckbrief