Bayern: Aufsichtsrat Markwort kritisiert Neuer

Von Marco Heibel
Helmut Markwort (r.) mit dem ehemaligen Bayern-Coach Louis van Gaal
© getty

Bayern Münchens Aufsichtsratsmitglied Helmut Markwort unterstellt Torhüter Manuel Neuer Selbstüberschätzung und fordert den Nationaltorhüter auf, bei gegnerischen Eckbällen künftig zwei Feldspieler auf der Torlinie zu platzieren. Trainer Jupp Heynckes verteidigt die Marschroute seines Keepers.

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Im Radiosender "WDR2" kritisierte Markwort die taktische Ausrichtung des FC Bayern bei gegnerischen Eckbällen und attackierte insbesondere Torhüter Manuel Neuer: "Er ist dagegen, dass sich bei einem Eckball, wie bei allen ordentlichen Mannschaften üblich, sich Mitspieler neben den Torpfosten platzieren."

Der ehemalige Chefredakteur und Herausgeber des Nachrichtenmagazins "Focus" attestierte Neuer weiter, "alles alleine machen" zu wollen. Das Verzichten einer Absicherung bei Eckstößen nannte Markwort "eine Freiheit mit selbstmörderischen Zügen."

Bayern-Trainer Heynckes stärkte seinem Torhüter gegenüber "Bild" den Rücken und verwies auf eine ähnliche Ausrichtung bei anderen Topmannschaften: "Schauen Sie mal, wer bei Juventus am Pfosten steht. Oder bei Mannschaften von Mourinho. Niemand. Das haben wir die ganze Saison nicht gemacht. Das ist nicht das Problem." Vielmehr machte der 67-Jährige die "fehlende Zuordnung " für die ungewöhnliche Häufung bei Gegentoren nach Eckbällen verantwortlich.

Manuel Neuer im Steckbrief