Tönnies: BVB hat "kein Patent auf irgendwas"

Von Adrian Bohrdt
Schalkes Clemens Tönnies (l.) feuerte erste Giftpfeile in Richtung BVB und Hans-Joachim Watzke (r.)
© getty

Vor dem Derby zwischen dem FC Schalke 04 und Borussia Dortmund am Samstag (Sa., 15.15 Uhr im LIVE-TICKER) hat Schalke-Boss Clemens Tönnies erste Verbalangriffe gestartet. Dabei bezog sich der 56-Jährige auf die Dortmunder Nachahmungs-Vorwürfe in Richtung des FC Bayern München.

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Tönnies drehte in der "Sport-Bild" den Spieß um: "Ganz ehrlich: Ich verstehe die Aussagen gar nicht. Trotz zwei Meisterschaften und einem Pokalsieg hat man sicher kein Patent auf irgendwas erworben. Alle Vereine kupfern dann doch umgekehrt von den Bayern bereits seit Jahrzehnten in diversen Punkten ab - auch der BVB."

Generell ist der 56-Jährige nicht unglücklich darüber, dass die Münchner national wieder die Oberhand haben, und schickte eine Spitze in Richtung des möglichen Wechsels von Dortmunds Robert Lewandowski zum FC Bayern hinterher.

"Bayern baut aufgrund des Schocks der vergangenen zwei Jahre unheimlich Druck auf. Darunter leidet in erster Linie der BVB. Die Münchner werden sie - egal in welcher Situation - zappeln lassen."

Tönnies: Schalke vor dem BVB

Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke war Trainer Jürgen Klopp nach dessen Kommentar in Richtung FC Bayern zur Seite geeilt: "Es ist doch normal, dass Klubs gute Ideen von anderen übernehmen. Ich finde die Diskussion nicht schlimm.Auf den Schalker Konter wollte Watzke aber nicht eingehen: "Was Clemens Tönnies sagt, ist nicht relevant für mich."

Tönnies fuhr allerdings mit seinen Sticheleien Richtung BVB fort: "Für einen Verein ist die Zahl der Mitglieder eine zentrale Größe. Da sind wir die Nummer eins. Und in den direkten Duellen dieser Saison wollen wir nach Samstag auch vorn sein."

Watzke korrigierte seinen Gegenüber: "Herr Tönnies vergisst bei seiner Mitgliederzahl-Rechnung, dass wir zusätzlich zu den 80.000 Mitgliedern 90.000 Aktionäre haben."

Sportlich sieht der Schalker Aufsichtsratsvorsitzende den Rivalen nach dem 2:1-Sieg der Schalker in der Hinrunde unter Zugzwang:

"Definitiv hat der BVB im Derby sogar mehr Druck als wir. Sie sind als Meister doppelt gefordert - das ist unsere Chance. Sie haben ungeheuren Druck, zwei Derby-Niederlagen in einer Saison vermeiden zu müssen."

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