Formel 1 - Erkenntnisse zum Belgien-GP: Mercedes fällt zurück ins Performance-Loch

Von Christian Guinin
Toto Wolff war nicht ganz zufrieden mit der Leistung seine Teams.
© getty

Bei der Scuderia Ferrari wirft man mit einem zweifelhaften Boxenstopp kurz vor Ende des Belgien-GPs einmal mehr unnötig ein besseres Ergebnis weg. Max Verstappen und Red Bull wissen derweil, dass sie sich im Kampf um den Titel nur noch selbst schlagen können. Und bei Mercedes fragt man sich, wo die Pace aus den letzten Rennen abgeblieben ist. Die Erkenntnisse zum Belgien-GP.

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1. Red Bull und Verstappen können sich nur noch selbst schlagen

Dass Max Verstappen trotz Startplatz 14 noch bis ganz vorne fahren und um den Sieg mitkämpfen könnte, das hatten viele Experten bereits im Vorfeld des Rennens für möglich gehalten. Mit welcher Leichtigkeit und Dominanz der Niederländer seine Konkurrenten aber deklassierte, hatte man selbst bei Red Bull nicht erwartet.

"Wir sind selbst überrascht gewesen, mit welcher Leichtigkeit Max dem Rest des Feldes eineinhalb Sekunden pro Runde davongefahren ist. Das war für Max eine sehr leichte Fahrt", meinte Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko nach dem Rennen.

Nach gerade einmal zwölf Runden befand sich Verstappen bereits auf P1, diesen sollte er dann nur noch einmal bis Rennende, als er erst nach Ferrari-Pilot Carlos Sainz an die Box kam und hinter dem Spanier auf die Stecke zurückkehrte, abgeben. Im letzten Stint hatte der Niederländer gar so viel Vorsprung herausgefahren, dass man gelassen in den Schon- und Verwaltungsmodus schalten konnte.

Es ist das perfekte Zusammenspiel zwischen Verstappen und dem Team, welches in diesem Jahr so unfassbar schwer zu schlagen ist. Auf der einen Seite glänzt der Niederländer mit unfassbarer Konstanz und Abgeklärtheit, auf der anderen Seite scheint Red Bull die Problemchen der Jahresanfangs behoben zu haben. Der Honda-Motor ist auf den Geraden das Power-Haus, welches es zu schlagen gilt, auch in Sachen Reifenverschleiß ist der RB das Nonplusultra.

Ziel ist WM-Platz eins UND zwei

Und das wird auch durch die Außendarstellung unterstrichen. Steht in der Formel 1 - selbst nach solch souveränen Siegen - normalerweise Understatement an der Tagesordnung, verfestigt sich auch beim österreichischen Rennstall immer stärker die Gewissheit, dass man diese Weltmeisterschaft eigentlich nur noch durch eigene Fehler aus der Hand geben kann. Dank des 93-Punkte-Vorsprungs von Verstappen fällt ein Zweifeln zumindest schwer.

So schwer, dass es sich Marko nach dem Rennen nicht verkneifen könnte, ein weitaus höher gestecktes Ziel anzupeilen - nämlich Platz eins UND zwei in der Fahrer-Wertung. Aktuell ist das der Fall, kletterte Sergio Perez durch seinen Podestplatz nämlich an Ferrari-Rivale Charles Leclerc vorbei. "Jetzt ist das Ziel, dass wir erstmals vielleicht eins und zwei in der WM erreichen. Das haben wir bis dato ja noch nicht geschafft", meinte Marko.

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