Vier Menschenrechtsgruppen hatten Anzeige erstattet und den 69-jährigen Piquet zur Zahlung von zehn Millionen brasilianischen Real (rund 1,8 Millionen Euro) aufgefordert, weil dieser Schwarzen und Angehörigen der LGBTQ+-Community "moralischen Schaden" zugefügt habe.
Piquet hatte in einem Skandal-Interview aus dem vergangenen November, das erst Ende Juni den Weg in die breite Öffentlichkeit fand, Formel-1-Rekordweltmeister Lewis Hamilton (37) rassistisch beleidigt. Piquet bat später um Entschuldigung, rechtfertigte seine Wortwahl allerdings auch damit, dass der von ihm als rassistisch eingeordnete Begriff im Portugiesischen "historisch" als Synonym für "Kerl" oder "Person" verwendet werde. Er habe Hamilton damit nie beleidigen wollen.
Später gelangte auch eine Passage des Interviews an die Öffentlichkeit, in der Piquet Hamilton in homophobem Kontext verunglimpfte.
Viele Fahrerkollegen Hamiltons verurteilten die Aussagen und die Haltung des dreimaligen Weltmeisters Piquet, dessen Tochter Kelly mit dem amtierenden Champion Max Verstappen liiert ist. Die Formel 1 erklärte Piquet zur persona non grata.