Keine Strafe gegen Haas-Duo wegen Vettel-Vorfall - Masepin wütend

SID
Team Haas in Zandvoort: Nikita Masepin (l.) und Mick Schumacher.
© getty

Für die Haas-Teamkollegen Mick Schumacher und Nikita Masepin bleibt die vermeintliche Behinderung von Aston-Martin-Pilot Sebastian Vettel im Qualifying zum Großen Preis der Niederlande sportkommissarisch folgenlos. Nach einer Anhörung der drei beteiligten Formel-1-Piloten sahen die Rennkommissare von einer Bestrafung ab. Auch, weil Vettel laut offizieller Erklärung einwarf: "Da waren zu viele Autos an der gleichen Stelle."

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Der viermalige Weltmeister aus Heppenheim war der Leidtragende, Vettel konnte im Q1 seine Zeit nicht verbessern und verpasste als 17. wie Schumacher (19.) und Masepin (20.) die Qualifikation für den zweiten Qualifying-Abschnitt.

Haas-intern gab es allerdings Klärungsbedarf, nachdem Schumacher seinen russischen Teamkollegen in der Aufwärmrunde überholt hatte - entgegen der internen Absprache, wie Masepin behauptete. "Ich hätte nicht überholt werden müssen, ich war heute das erste Auto im Team. Es ist eine clevere Art, mich zu übergehen", wetterte Masepin bei Sky: "Entweder man befolgt die Regeln oder eben nicht."

Schumacher erklärte: "Ich weiß nicht, was Nikita da erzählt. Ich habe das Team gefragt, ob ich ihn überholen kann, weil meine Reifen kalt waren und er seine Outlap immer langsamer fährt als ich. Ich habe dann das Okay bekommen und bin vorbeigefahren." Schumacher entschuldigte sich nach dem Vorfall bei Vettel.

Am frühen Samstagabend in einer virtuellen Presserunde erklärte Masepin, er toleriere es nicht, wenn jemand "frech" sei: "Ich war verärgert, weil ich überholt wurde, als ich nicht damit gerechnet habe."

Teamchef Günther Steiner versuchte anschließend zu beschwichtigen. "Es gibt kein richtig oder falsch. Beide wollen zeigen, dass sie besser sind als der andere", sagte der Südtiroler.