Formel 1: Haas ersetzt Grosjean nach Horrorcrash - Fittipaldi startet bei Bahrain-GP

SID
Werden nach dem Horrorunfall am Sonntag miteinander sprechen: Haas-Teamchef Günter Steiner und Romain Grosjean.
© imago images / Andy Hone / LAT Images

Haas-Teamchef Günther Steiner besucht seinen bei einem Horrorunfall mit leichten Verletzungen davongekommenen Piloten Romain Grosjean am Montag im Krankenhaus - und hat dabei mit dem Franzosen auch über einen Start beim vorletzten Formel-1-Saisonrennen am kommenden Sonntag gesprochen.

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"Ich habe ihn noch nicht gesehen, aber ich habe mit ihm telefoniert", sagte Steiner am späten Sonntagabend bei einer virtuellen Medienrunde in Bahrain. "Romain war gut gelaunt, wir haben sogar ein paar Witze gemacht. Er ist glücklich. Er hatte gerade mit seiner Familie telefoniert", berichtete der 55-Jährige.

Grosjeans Bolide war in der ersten Runde des Großen Preises von Bahrain mit mehr als 220 km/h in eine Leitplanke eingeschlagen, der Wagen wurde in zwei Teile zerrissen und brannte lichterloh. Der 34-jährige Grosjean konnte sich wie durch ein Wunder nach 27 Sekunden im Feuer aus eigener Kraft aus dem Wrack befreien, er kam mit Verbrennungen an beiden Händen davon.

Steiner will im Rennen am kommenden Sonntag auf einem anderen Streckenlayout in Sakhir wie gewohnt mit zwei Rennwagen an den Start gehen. "Wir haben genug Teile, um ein Auto wieder aufzubauen. Über den Rest muss ich am Montag mit Romain sprechen. Für mich wird Romain fahren, aber wir müssen abwarten, wie das Urteil der Ärzte in den nächsten Tagen ausfallen wird und ob er es will. Es ist seine Entscheidung, ich werde mich nicht einmischen", sagte Steiner.

Am Montag gab das F1-Team dann bekannt, dass der brasilianische Ersatzfahrer Pietro Fittipaldi für Grosjean einspringen und sein Formel-1-Debüt geben wird. "Nachdem entschieden war, dass es das Beste für Romain ist, mindestens ein Rennen auszusetzen, fiel es uns leicht, auf Pietro zu setzen", wird Steiner in er Pressemitteilung von Haas zitiert.

Fittipaldi kenne das Team und das Team kenne ihn, schließlich sei er schon zwei Jahre dabei, erklärte Steiner weiter: "Er war geduldig und war immer darauf vorbereitet. nun ist seine Chance gekommen."

Cockpitzschutz "Halo"? Steiner: "War am Anfang dagegen"

Grosjeans Vertrag bei Haas läuft am Saisonende aus und wird nicht verlängert, dies steht seit Mitte Oktober fest. Grosjean fuhr seit dem Formel-1-Einstieg von Haas im Jahr 2016 für den US-Rennstall, bei dem Formel-2-Spitzenreiter Mick Schumacher 2021 unterkommen könnte.

Steiner ließ keinen Zweifel daran, dass nicht zuletzt der Cockpitschutz Halo seinem Fahrer das Leben gerettet hat: "Ich war am Anfang dagegen. Aber es ist gut, dass darauf gedrängt wurde, ihn zur Pflicht zu machen. Es braucht immer ein bisschen Glück, aber es wurde auch viel geforscht, um die Autos sicherer zu machen."

Grosjeans Ehefrau, die französische TV-Moderatorin Marion Jolles Grosjean, teilte via Twitter ihre große Erleichterung mit: "Wenn wir einmal die dringenden Worte gesagt haben, die nützlichen Worte zum Schutz unserer Kinder, dann fehlen uns andere für uns selbst. Glücklicherweise retten Schutzschilder der Liebe echte Superhelden." Das Paar ist seit 2012 verheiratet und hat drei Kinder.

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