Formel 1 - Ex-Ferrari-Präsident Montezemolo: "Vettel braucht Umfeld, das ihn verteidigt"

SID
Sebastian Vettel und Ferrari gehen nach der Saison getrennte Wege.
© imago images / Poolfoto Motorsport

Nach Meinung des langjährigen Ferrari-Präsidenten Luca di Montezemolo ist Sebastian Vettel bei der Scuderia auch an mangelnder Unterstützung gescheitert.

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"Sebastian muss sich - wie Michael Schumacher - zu Hause fühlen, er braucht - wie Michael - ein Umfeld, das ihn unterstützt, das ihn verteidigt und ihn vor allem schützt", sagte Montezemolo vor dem Großen Preis von Italien (Sonntag, 15.10 Uhr im LIVETICKER) bei RTL: "Das war bei Michael mit Jean Todt der Fall, und ich habe das zu meinen Anfangszeiten mit Niki Lauda getan."

Dem viermaligen Weltmeister Vettel habe diese Hilfe aus der Chefetage dagegen schon seit einer Weile gefehlt, so der 73-Jährige. Vettel muss Ferrari am Ende der Saison nach sechs gemeinsamen Jahren verlassen, den erhofften WM-Titel gewann er in dieser Zeit nicht. Dennoch sei die Zusammenarbeit kein Missverständnis gewesen.

"Nein, absolut nein", sagte Montezemolo: "Sebastian hat nie Ärger gemacht, immer im Team gearbeitet. Er hat Siege geholt, die andere nicht geholt hätten, in einem Auto, das nicht immer konkurrenzfähig war." Insgesamt 14 Rennen gewann Vettel bislang für Ferrari, zweimal (2017, 2018) wurde er Vize-Weltmeister. In dieser Saison fährt die Scuderia allerdings recht hoffnungslos hinterher.