DEL-Eishockey kehrt zurück: Zumindest acht von 14 Teams spielen beim MagentaSport Cup

SID
13 DEL-Teams haben Corona-Hilfe beim Bund beantragt.
© imago images / Zink

Ab dem 11. November soll es wieder DEL-Eishockey geben - bei einem Turnier des Medien-Partners. Von den 14 Klubs nehmen aber nur acht daran teil.

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Nicht mehr lange, dann soll es tatsächlich wieder erstklassiges Eishockey in Deutschland geben. Vom 11. November bis zum 12. Dezember veranstaltet der Medienpartner der DEL den MagentaSport Cup, ein Turnier in zwei Gruppen, mit Halbfinale und Finale.

"Das ist in diesen Zeiten ein wichtiger Schritt. Wir alle freuen uns, somit unseren Sport zurück auf die Bildfläche zu bringen", sagt DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke.

Das Turnier, entstanden auf Initiative der Telekom, hat aber auch einen Haken: Von den 14 Klubs der DEL wollen oder können sechs nicht mitspielen. Auf ihre Teilnahme verzichten werden Augsburg, Ingolstadt, Iserlohn, Köln, Nürnberg und Straubing.

Und: Völlig unklar ist, ob die gesamte DEL anschließend eine wie auch immer gestaltete Saison beginnen wird. Angedacht ist ein Start um den 18. Dezember herum, was aber angesichts der aktuellen Infektionszahlen eher unrealistisch erscheint.

DEL mit großen Geldsorgen: Mehrere Klubs sagen ab

Die herrschende Ungewissheit ist auch der Hauptgrund für den Verzicht der sechs Klubs. "Ohne konkrete Perspektive auf den Start der DEL hat es keinen Sinn, den kompletten Kostenapparat hochzufahren und die prekäre wirtschaftliche Situation weiter zu verschärfen", betont Lothar Sigl, Hauptgesellschafter der Augsburger Panther. Die finanzielle Unterstützung der Telekom reiche "leider bei Weitem nicht aus, die entstehenden Kosten zu decken", ergänzt er.

Die teilnehmenden Klubs sollen die Spiele in ihren eigenen Hallen austragen. Er könne allerdings "nicht verlässlich mit dringend notwendigen Zuschauereinnahmen zur Refinanzierung des Wettbewerbs planen", erklärt Sigl.

Zu den Betriebskosten der Hallen kommen die Aufwendungen für Reisen und Personal. Auch Wolfgang Brück, geschäftsführender Gesellschafter der Iserlohn Roosters, sagt daher: "Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen lassen eine Teilnahme für uns derzeit nicht zu."

Gaby Sennebogen, Geschäftsführerin der Straubing Tigers, begründet ihre Absage auch mit dem "aktuell nicht absehbaren gesundheitlichen Risiko", der ERC Ingolstadt führt an, dass "die Panther zum Starttermin des Turniers keinen spielfähigen Kader haben werden". Ähnlich verhält es sich bei den Nürnberg Ice Tigers, die neben DEL-Rekordtorschütze Patrick Reimer (zum DEL2-Klub Kaufbeuren) bis 30. November weitere sechs Spieler an unterklassige Vereine ausgeliehen haben.

Bei der Telekom und ihrem Eishockey-Sender MagentaSport waren die Initiatoren des Turnier angeblich überrascht, dass es acht Klubs geworden sind, die sich zu einer Teilnahme durchgerungen haben. In Hin- und Rückspielen die Mannschaften treffen nun in der Gruppe A Düsseldorf, Krefeld, Wolfsburg und Bremerhaven aufeinander, die Gruppe B bilden Berlin, München, Schwenningen und Mannheim.

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