DEL-Playoffs: Haie machen Comeback perfekt, Augsburg behält die Nerven

SID
Die Kölner Haie stehen erstmals nach drei Jahren wieder im Playoff-Halbfinale.
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Die Kölner Haie krönten ein furioses Comeback, die Augsburger Panther behielten die Nerven: Im packenden siebten Play-off-Viertelfinale der DEL setzten sich die Gastgeber durch. Die Haie besiegten den ERC Ingolstadt mit 3:2 (1:0, 1:1, 1:1) und entschieden die Best-of-seven-Serie nach 1:3-Rückstand noch mit 4:3 für sich.

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Augsburg zog durch ein 2:1 (1:1, 0:0, 1:0) gegen die Düsseldorfer EG erst zum zweiten Mal in der Klubgeschichte ins Halbfinale ein. "Einfach nur geil", sagte Kapitän Steffen Tölzer bei Magenta Sport, "das war eine der besten Play-off-Serien." Gegner in der Runde der letzten Vier ist ab Mittwoch Titelverteidiger Red Bull München. Köln muss bereits am Dienstag (beide 19.30 Uhr/Magenta Sport) zum Vorrundensieger Adler Mannheim.

Am Freitag hatten die Panther bis 52 Sekunden vor Schluss mit 3:2 geführt, ehe die DEG das Spiel noch in der Verlängerung mit 4:3 gewann. Schon im zweiten Drittel hatte sich ein Drama auf dem Eis abgespielt: Ex-Nationalspieler Christoph Ullmann verschluckte nach einem heftigen Check seine Zunge.

DEG-Teamarzt Ulf Blecker reagierte blitzschnell, eilte aufs Eis und rettete dem bewusstlosen Augsburger das Leben. "Als ich bei ihm ankam, hatte Ullmann schon blaue Lippen", sagte Blecker. Ullmann konnte wieder atmen und wurde ins Krankenhaus gebracht, wo eine Gehirnerschütterung diagnostiziert wurde.

Die Kölner machten erst als zweites Team in der Play-off-Geschichte aus einem 1:3 noch ein 4:3. "Wir haben immer dran geglaubt, es fühlt sich richtig gut an", sagte Nationalspieler Frederik Tiffels bei MagentaSport: "Wir haben von Anfang an Gas gegeben, sind in Führung gegangen und haben es über die Bühne gebracht. Jetzt ist egal, wer kommt." Vor elf Jahren hatten die Frankfurt Lions gegen die Iserlohn Roosters das bislang größte Comeback geschafft.

Titelverteidiger München hatte bereits am Freitag das Ticket für die Runde der letzten Vier gelöst. Die Red Bulls gewannen bei den Eisbären Berlin 4:3 und entschieden die Serie durch ein 4:2 bereits nach sechs Spielen für sich. Das Team von Trainer Don Jackson ist damit weiter im Rennen um die vierte Meisterschaft in Folge.

"Es war eine harte und enge Serie. Berlin hat uns alles abverlangt. Ich bin stolz auf die Mannschaft", sagte Jackson.

Die Kölner Führung durch Ryan Jones (4.) konnte Brandon Mashinter (26.) noch egalisieren. Im zweiten Drittel brachte Jones (38.) die Domstädter mit seinem zweiten Treffer erneut in Führung, vier Minuten vor dem Ende machte Tiffels (56.) den Halbfinaleinzug der Haie perfekt. Mike Collins verkürzte noch einmal (59.).

Braden Pimm brachte die DEG in Augsburg in Führung (14.), Daniel Schmölz glich noch vor der ersten Drittelpause aus (19.). Nach einem katastrophalen Düsseldorfer Abwehrfehler traf Drew LeBlanc zum 2:1 (44.).

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