Gruppe F
ZSKA Moskau (8-3) - Laboral Kutxa Vitoria Gasteiz (7-4) 90:78 (BOXSCORE)
Das Gleichgewicht ist wieder hergestellt, die Erde dreht sich ganz normal weiter! Nachdem die Spanier zuhause tatsächlich die Frechheit besessen hatten, ein Spiel gegen ZSKA zu gewinnen, revanchierten sich die Russen in der eigenen Heimat standesgemäß und sicherten sich vorerst die alleinige Führung in Gruppe F - und auch der Playoff-Platz ist ihnen nicht mehr zu nehmen. Zudem gewannen sie auch den direkten Vergleich, das Hinspiel hatte Vitoria mit 10 Punkten Unterschied gewonnen.
Dabei verliefen die ersten Minuten des Spiels noch ausgeglichen, doch dann zogen die Gastgeber dank einem bestens aufgelegten Cory Higgins die Zügel an und waren schon bis zur Pause auf 14 Zähler davon gezogen. Dass die Offense explosiv ist, wusste man ja - dass sie allerdings über 20 Minuten gerade mal 26 Punkte von Vitoria zuließen, war dann doch wieder ziemlich beeindruckend.
Auffällig war dabei vor allem der defensive Fokus auf Ioannis Bourousis. Der griechische Hüne kam dank guter Defense von Higgins, Joel Freeland und Andreiy Vorontsevich im Gegensatz zum Hinspiel fast überhaupt nicht zur Geltung (10 Punkte, 25 Prozent FG, 9 Rebounds). Das konnte der gute Adam Hanga (19) nicht kompensieren, zumal bei ZSKA diverse Spieler gut punkteten. Neben Higgins (18) zeichneten sich vor allem De Colo (19, 7/8 FG), Vorontsevich (17) und Milos Teodosic (17, dazu 6 Assists) aus.
FC Barcelona Lassa (6-5) - Real Madrid (6-5) 72:65 (BOXSCORE)
Für die Beteiligten ist der Clasico ohnehin immer etwas ganz Besonderes - aber diese Ausgabe hatte auch direkte Auswirkungen auf die Playoff-Aussichten beider Teams und daher einen besonderen Stellenwert. Gerade aus Sicht der Königlichen war eine dritte Saison-Niederlage gegen die Katalanen eigentlich nicht akzeptabel.
Doch was die Königlichen in den ersten Minuten ablieferten, sah nicht nach Revanche aus. Stratos Perperoglou (20 Punkte, 6 Rebounds) stellte Madrid vor große Probleme und war federführend beim fantastischen Barca-Start, der die Führung der Gastgeber zeitweise auf 20 Punkte anwachsen ließ. Der Zwischenstand nach dem ersten Viertel: 25:4 - der größte Rückstand, den Madrid seit sechs Jahren in Europa erlebt hatte. Nach der Pause traf Pau Ribas (2/3 3FG) sogar zum 31:6. Partystimmung war angesagt im Palau Blaugrana.
Am Tiefpunkt angekommen, schien Madrid endlich aufzuwachen. Es folgte eine verbissene Aufholjagd, die besonders durch das Duo Gustavo Ayon (16 Punkte, 7 Rebounds) und Jaycee Carroll (3/5 3FG) angeführt wurde und die Partie völlig auf den Kopf stellte. Plötzlich waren die Madrilenen am Drücker und verkürzten mit jedem Angriff den Rückstand. Ein 19:3-Run von Los Blancos egalisierte die erfolgreiche Arbeit von Barca und mit Beginn des Schlussabschnitts war die Partie tatsächlich gedreht.
Auch nach dem dem 52:54 führte Real fast das gesamte Viertel, doch es folgte der letzte große Auftritt von Perperoglou. Ein Drei-Punkte-Spiel, Nervenstärke von der Linie und der Grieche holte Madrid zurück auf den Boden. Eine Minute vor Schluss konnte sich der Titelverteidiger von Perperoglous finaler Heldentat nicht mehr erholen.
Brose Baskets Bamberg (5-6) - Khimki Moskau Region (5-6) 84:79
Olympiakos Piräus (5-6) - Zalgiris Kaunas (2-8) 74:59 (BOXCORE)
Für beide Teams war dieses Spiel ein Must-Win - nicht mehr, aber definitiv auch nicht weniger. Während Kaunas ohnehin mächtig schwächelt in dieser Saison, stand Piräus nach drei Niederlagen aus den letzten vier Spielen ebenfalls mächtig unter Druck.
Es war schließlich Piräus, das die richtigen Antworten auf diese druckbeladene Situation fand. Allen voran Georgios Printezis erwischte einen punktereichen Abend und schenkte Kaunas 17 Zähler ein. Dabei kamen die Gäste einen Ticken besser aus dem Startblock, nachdem Olympiakos früh in Führung ging und dann bis zum Ende der ersten 10 Minuten von den Litauern konsequent abgefangen wurde.
Doch dann brach die Offensive von Zalgiris kolossal ein. Nur 50 Würfe und das bei einer Feldquote von 28 Prozent schickte der Underdog auf die Reise. Somit reichte den Griechen offensiv eine durchschnittliche Leistung, um die Playoff-Hoffnungen am Leben zu erhalten und Kaunas vorzeitig die Chancen auf die nächste Runde zu rauben. Einzig Ian Vougiokas trat bei Kaunas positiv in Erscheinung, verbuchte aber 10 seiner 14 Punkte von der Freiwurflinie.
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