Alexis Pinturault gewinnt Riesenslalom in Hinterstoder - ÖSV-Läufer abgeschlagen

Von SPOX Österreich
Alexis Pinturault.
© GEPA

Alexis Pinturault hat am Montag den Riesenslalom von Hinterstoder gewonnen und gleichzeitig die Führung im Gesamtweltcup übernommen. Der Franzose siegte auf der Hannes-Trinkl-Piste mit einem Vorsprung von 45/100 Sekunden auf Filip Zubcic. Henrik Kristoffersen - zur Halbzeit noch Sechster - verbesserte sich im zweiten Durchgang auf Platz drei.

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Für Pinturault ist es der dritte Sieg in einem Riesenslalom von Hinterstoder in Serie. Es war sein zweiter Erfolg binnen 24 Stunden, nachdem er schon die Kombination am Sonntag holte. Der 28-Jährige gewann zum 14. Mal einen Weltcup-Riesenslalom, damit zog er mit Hermann Maier und Benjamin Raich gleich.

Pinturault führt nun im Gesamtweltcup vor Aleksander Aamodt Kilde (26 Punkte Rückstand) und Kristoffersen (-107). Letzterer übernahm die Führung im Riesenslalom-Weltcup, er liegt sechs Zähler vor Pinturault.

Manuel Feller wurde als bester ÖSV-Läufer Elfter, es ist sein bestes Saison-Ergebnis im Riesenslalom. Roland Leitinger wurde 18., Marco Schwarz belegte Platz 20.

Hinterstoder, Riesenslalom: Die Top-3 im Überblick

Hier geht's zum Gesamtergebnis. Das Podium:

PlatzAthletZeit
1Alexis Pintutault (FRA)2:41,96
2Filip Zubcic (CRO)+0,45
3Henrik Kristoffersen (NOR)+0,72

Riesenslalom in Hinterstoder: Stimmen zum Rennen (ORF)

Alexis Pinturault: "Dieser Berg liegt mir. Ich fühle mich sensationell. Dieses Wochenende war körperlich und mental sehr schwer, aber gut. Ich bin jetzt der Führende im Gesamtweltcup und der Favorit. Wir werden sehen, was mit dem Coronavirus passiert. Ich muss es mit meinen Trainern besprechen, und versuchen, die Abfahrt in Kvitfjell zu fahren."

Filip Zubcic: "Ich war mir recht sicher, dass etwas Großes passieren wird in dieser Saison. Es war sehr anstrengend. Ich habe in den letzten 40 Sekunden alles rausgehaut."

Henrik Kristoffersen: "Heute ist Alexis der Beste. Es war ein sehr faires Rennen, dann ist das auch okay. Es gibt ja noch vier Technik-Rennen, das sind 400 Punkte. Ich fahre weniger Rennen als Kilde und Pinturault. Wenn es so ist, muss man wahrscheinlich so wie Marcel aufdrehen. Der Fehler in Sölden, oder Zagreb, die Absage in Slalom - das war nicht super für mich. Ich lasse Kvitfjell aus, es ist besser, beide Rennen in Kranjska Gora zu gewinnen."

Roland Leitinger: "Ich habe keine Erklärung, warum ich im ersten Durchgang so weit hinten war. Das ist eine brutale Niederlage. Gewisse drehende Tore liegen mir sehr gut. Ich habe es überhaupt nicht umsetzen können. Heute war es im zweiten Durchgang nicht die komplette Explosion. Ich werde mir Gedanken machen, und dann zurückschlagen."

Marco Schwarz: "Die Umstellung war schwieriger als gedacht. Wir haben eine Kurssetzung trainiert, die um einiges gerader war als heute. Ich weiß es nicht, warum so gesetzt wurde. Ein guter Läufer kann beides, aber der zweite Lauf ging besser."

Manuel Feller: "Ich kenne kein Rennen, das vergleichbar ist. Schlussendlich ist es das schwierigste, das ich je in meiner Karriere gefahren bin. So eine schlechte Nummer habe ich im zweiten Durchgang nicht mehr. Die Kurssetzung ist keine Ausrede. Man muss alles können. Ich war im Herbst in einer guten Form. Es tut weh, Videos vom Herbst zu sehen, das war eigentlich ein anderer Mensch. Ich habe menschlich einiges dazugelernt. Es geht bergauf, es hat Spaß gemacht."

Benjamin Prantner (ÖSV-Riesenslalom-Trainer und Kurssetzer): "Es war sicher ein langer, anspruchsvoller Lauf. Wir haben auf der Reiteralm aber auch im Training sehr variiert. Wir sprechen uns natürlich ab, ein drehender Kurs kommt unseren Läufern grundsätzlich entgegen."

Hans Knauß (ORF-Experte): "Wir haben viele kleine Teams, und in dieser Sache überholen wir uns. Die besten Athleten trainieren nicht gemeinsam. Daraus entsteht die Taktiererei - aber schon innerhalb des ÖSV. Wenn es flüssiger gesetzt ist, habe ich mit höherer Nummer eine größere Chance, mich zu qualifizieren."

Manuel Feller in Hinterstoder.
© GEPA
Manuel Feller in Hinterstoder.

Weltcup Ski Alpin: Wie geht es weiter?

Am kommenden Wochenende stehen Speed-Rennen in Kvitfjell (Norwegen) an. Bereits am Dienstag reisen die Abfahrer nach Skandinavien, am Samstag steigt die Abfahrt, gefolgt von einem Super-G am Sonntag. Bei den Frauen ist das Wochenende von Ofterschwang (Deutschland) wegen Schneemangels abgesagt.

Stand im Gesamtweltcup nach Hinterstoder

Es bleibt spannend um die große Kugel: Pinturault hat 1.148 Zähler auf dem Konto, Aleksander Aamodt Kilde (NOR) 1.122 und Kristoffersen 1.041. Die Gesamtwertung nach 35 Rennen:

Platz

Athlet

Punkte

1.

Alexis Pinturault (FRA)

1148

2.

Aleksander Aamodt Kilde (NOR)

1122

3.

Henrik Kristoffersen (NOR)

1041

4.

Matthias Mayer (AUT)

816

5.

Vincent Kriechmayr (AUT)

776

6.

Beat Feuz (SUI)

742

7.

Mauro Caviezel (SUI)

633

8.

Kjetil Jansrud (NOR)

625

9.

Loic Meillard (SUI)

579

10.

Thomas Dreßen (GER)

570

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