Biathlon-WM: Johannes Thingnes Bö holt Gold, Felix Leitner wird Sechster

Von APA
Johannes Thingnes Bö hat beim Weltcup-Finale den Rekord für die meisten Siege innerhalb eines Winters geknackt.
© getty

Die Norwegerin Marte Olsbu Röiseland hat sich zur "Königin" der Biathlon-WM in Antholz gekrönt. Die 29-Jährige eroberte im abschließenden Massenstart-Rennen (12,5 km) ihre fünfte Goldmedaille in Südtirol. Bei den Herren holte Johannes Thingnes Bö am Sonntag seine dritte. Für den ÖSV gab es die Plätze sechs durch Felix Leitner sowie neun durch Lisa Theresa Hauser und Julian Eberhard.

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Olsbu Röiseland triumphierte mit zwei Fehlschüssen (Strafrunden) 20,7 Sekunden vor der Doppel-Weltmeisterin und Lokalmatadorin Dorothea Wierer (3). Drei ihrer Titel hatte sie in Staffelbewerben geholt, einen weiteren im Sprint. Jungvater Bö sicherte sich am Schlusstag sein erstes Einzel-Gold in Antholz und seinen insgesamt zehnten Titel. "Fehlerfrei zu gewinnen war sehr emotional", sagte der 26-jährige. Nach zweimal Silber siegte er 42 Sekunden vor dem Franzosen Quentin Fillon Maillet (3 Strafrunden).

Der Tiroler Felix Leitner präsentierte sich wie in den Rennen zuvor auf der letzten Runde mit überraschend starker Laufleistung. "Der sechste Platz ist super, ich bin richtig happy", sagte Leitner und ließ im Finish sogar Superstar Martin Fourcade um einen Platz hinter sich. Nach drei Strafrunden hatte der 23-Jährige 1:06,7 Minuten Rückstand, 11,7 Sekunden fehlten auf den dritten Rang und den Franzosen Emilien Jacquelin.

"Ich habe mich läuferisch noch nie so gut gefühlt, ich bin zuversichtlich, was die nächsten Jahre bringen", sagte der Ex-Junioren-Weltmeister im ORF-Fernsehen. Nach zwei neunten Plätzen schaffte er sein bestes Resultat in Südtirol und durfte erstmals zur Siegerehrung. "Wenn ich eine starke Form habe, wird es von Rennen zu Rennen besser. Außerdem hatte ich wieder einen Wahnsinnsski, wie schon während der gesamten WM. Fourcade bin ich niedergelaufen, das war richtig geil."

Julian Eberhard wurde nach vier Fehlschüssen Neunter (1:19,6). "Es tut weh, dass ich die Medaille nicht geschafft habe. Aber ich habe bis zum Schluss gekämpft", meinte der Salzburger, der am Vortag in der Staffel beim Sieg von Frankreich mit zwei Strafrunden einen besseren Platz als den sechsten vergeben hatte. Dominik Landertinger (3) landete an der 17. Stelle (2:15,1).

Lisa Theresa Hauser wurde nach zwei Fehlschüssen mit 1:02,5 Minuten Rückstand wie Eberhard Neunte und sprach von einem versöhnlichen WM-Abschluss. "Nachdem ich im Einzel und in der Single Mixed Staffel nicht das richtige Konzept gefunden und mit meinen Leistungen etwas gehadert habe, darf ich heute auf jeden Fall zufrieden sein", sagte die Tirolerin nach ihrem siebenten Einsatz. Auch Röiseland war in jedem Rennen im Einsatz und holte sieben Stück Edelmetall (5-0-2).

Katharina Innerhofer hatte nach zwei fehlerfreien Liegendschießen sogar geführt. "Es war richtig geil, da vorne zu laufen, das hat so viel Spaß gemacht", meinte die Salzburgerin. Sechs Strafrunden in den zwei Stehend-Schießen warfen sie aber an die 19. Stelle (+2:19,4) zurück. "Stehend ist einfach meine Wackel-Disziplin. Da muss ich im Sommer intensiv daran arbeiten", nahm sich die 29-Jährige vor.

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