Ski-News - Matthias Mayers nächster Versuch im Riesentorlauf: "Gut in Schuss"

Von APA
Matthias Mayer, 28 Jahre, Disziplinen: Abfahrt, Super-G, Kombination
© GEPA

Matthias Mayer startet den nächsten Versuch im Riesentorlauf. Der Kärntner, der als Olympiasechster von 2014 in Sotschi unter Beweis gestellt hat, welch großes Potenzial er in der alpinen Kerndisziplin hat, wird beim Saisonauftakt am Sonntag in Sölden (10.00/13.00 Uhr/live ORF 1) antreten und abhängig von der Leistung dort über weitere Saisoneinsätze entscheiden.

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Im Riesentorlauf klafft in Österreichs Herren-Team eine große Lücke. Nach dem Rücktritt von Marcel Hirscher müssen auf dem Rettenbachferner Manuel Feller, Stefan Brennsteiner und Co. die Fahnen hochhalten. Außer Mayer hat keiner der ÖSV-Teilnehmer bisher ein Weltcup-Rennen gewonnen, Mayer freilich auch nicht im Riesentorlauf.

Ein Team aufzubauen, gehe nicht von einem Rennen auf das nächste, man müsse da geduldig sein, meinte Mayer mit Blick auf die RTL-Mannschaft und die jungen, nachkommenden Athleten. "Sie müssen sich halt unter die 30 reinfahren, das ist sicherlich schwierig mit einer hohen Startnummer. Konsequent arbeiten, auch wenn es Rückschläge gibt. Aber sie sind nicht weit weg, es ist sicherlich möglich, da wieder was Handfestes aufzubauen, dass es wieder einige gibt, die auf das Stockerl fahren können."

Mayer: "Sölden ist richtig schwer"

Sowohl in Ushuaia in Argentinien, als auch zuletzt in Sölden sei das Riesentorlauf-Training für ihn gut gelaufen, berichtete Mayer. "Ich bin immer besser ins Fahren gekommen. Dann haben wir mit den Trainern gemeinsam entschieden, dass ich hier am Start bin. Aber Sölden ist richtig schwer, es ist ein brutaler Hang. Es gibt sicher leichtere Riesentorläufe für mich, aber ich möchte ihn trotzdem mitnehmen, weil ich allgemein recht gut in Schuss bin. Mein Ziel ist Top 30."

Ob es ein mehrtägiger Ausflug in den Riesentorlauf werden wird, werde vom Ergebnis abhängen. Hauptaugenmerk legt er auf Abfahrt und Super-G, sagte der Olympiasieger in diesen beiden Disziplinen. "Und die drei Kombis möchte ich fahren. Die Kombi hat ja nun ein neues Format, da bin ich natürlich wieder am Start", meinte der Kärntner, der am Donnerstag in Sölden deshalb Slalom trainierte.

Auf den langen Latten fehlen die Abfahrtskilometer. "Aber ich denke, da geht es jedem Abfahrer relativ gleich heuer. Bis auf die Schweizer, glaube ich, die haben sehr gut trainiert in Zermatt. Beat hat das ganz gut genützt, was ich so mitbekommen haben", sagte er über Beat Feuz, den Titelverteidiger im Abfahrts-Weltcup. Das zweiwöchige Speedtraining in Copper Mountain vor dem Speed-Auftakt in Lake Louise werde entscheidend werden. Das Ziel sei für jeden Athleten, die Kugel zu gewinnen. "Um die fährt jeder. Da brauchen wir nicht lange drüber reden", meinte Mayer knapp.

Mayer: "Feuz und Paris kein Riesenstück weg"

Feuz und Dominik Paris konkurrierten im vergangenen Winter auf hohem Niveau um die Abfahrtskugel. "Sie waren nicht ein Riesenstück weg, aber sie waren bei jedem Rennen vorne, bei allen Verhältnissen. Das hat sie am Ende dann sicherlich so weit gebracht."

Extra-Druck nach dem Rücktritt von Österreichs Seriensieger Marcel Hirscher spürt Mayer nicht, er sagte aber auch: "Marcel hat in den letzten Jahren durch die Erfolge sicherlich sehr viel öffentlichen Druck von uns weggenommen. Und durch die Sicherheit, dass du wusstest, es ist eh der Marcel am Start, der wird das schon richten. Aber für mich ändert sich trotzdem nichts. Das Skirennen bleibt das gleiche, ich glaube nicht, dass ich mehr Druck verspüre."

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