Tennis: Melzer/Roger-Vasselin forderten weltbestes Doppel in London

Von APA
Jürgen Melzer im Duo mit Edouard Roger-Vasselin
© GEPA

Nach einem sehr starken Satz hat es am Montag für Jürgen Melzer und seinen französischen Partner Edouard Roger-Vasselin dann doch eine Auftaktniederlage bei den ATP Finals in London gegegeben. Das Duo musste sich den Weltranglisten-Ersten Mate Pavic/Bruno Soares (CRO/BRA-1) nach 83 Minuten mit 7:6(6),1:6,4:10 geschlagen geben.

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Die österreichisch-französische Paarung trifft nun am Mittwoch in der Round-Robin-Gruppe "Bob Bryan" auf die Montag-Verlierer der ersten Partie, John Peers/Michael Venus (AUS/NZL-6).

Beim zweifachen Doppel-Grand-Slam-Sieger Melzer, der im Jänner bei den Australian Open seine Karriere beendet, überwog trotz vor allem auch von ihm starker Leistung die Enttäuschung. Auch wenn der gewonnene Satz in der Endabrechnung für einen Platz im Halbfinale wesentlich sein kann. "Der Satz kann natürlich helfen. Jetzt gerade ist die Enttäuschung natürlich groß, weil wir haben wirklich einen sehr guten ersten Satz gespielt und am Anfang des zweiten läuft es uns halt zu schnell weg", resümierte Melzer in der Zoom-Video-Pressekonferenz.

"Auf einmal steht es 0:4 und du bist im Champions Tiebreak. Da haben wir leider das frühe Minibreak nicht halten können und die haben das dann auch verdient gewonnen", gestand Melzer. Wollen er und Roger-Vasselin noch ins Halbfinale, müssen sie wohl die Spiele am Mittwoch gegen Peers/Venus und am Freitag gegen Marcel Granollers/Horacio Zeballos (ESP/ARG-4) gewinnen. Nur die ersten zwei jeder Gruppe steigen auf.

Melzer: "Trotzdem schön ist es halt nur, wenn man gewinnt"

"Die letzten zwei Partien musst du gewinnen, wenn du ins Halbfinale willst. Vor allem gegen Peers/Venus. Ich freue mich drauf, ich weiß auch, dass das auf alle Fälle mein letztes Masters ist und versuche es natürlich zu genießen", erklärte Melzer, der zum dritten Mal beim Doppel-Masters dabei ist. "Trotzdem schön ist es halt nur, wenn man gewinnt. Das würde ich gern in den nächsten zwei Partien machen."

Die Bedeutung der ATP Finals sei gerade für die Doppelspieler etwas Besonderes. Auch wenn die Zuschauer dieses Jahr fehlen, der Fokus liegt eigentlich bei keinem anderen Turnier so sehr auch auf dem Doppel wie hier. "Das stehen wir im Rampenlicht. Jedes Team, das sich am Anfang des Jahres zusammentut, hat das große Ziel, bei den ATP Finals dabeizusein."

Melzer, der im Jahr 2011 insgesamt 17 Wochen sowohl im Einzel als auch im Doppel in den Top Ten gestanden war, war im ersten Satz der beste Mann auf dem Platz. Mit vielen tollen Volleys und Reflexen war er maßgeblich an der 1:0-Satzführung beteiligt, mit einem schönen Passierschlag zum 8:6 verwertete er den ersten Satzball.

Doch danach entglitt den Außenseitern das Match in Windeseile, nach nur 15 Minuten lagen sie 0:5 zurück. Im Champions-Tiebreak führten sie nach einem "Mini-Break" noch 2:1, doch von 3:3 bis 3:8 ging es wieder schnell bergab. Die Gegner nutzten schon den ersten von fünf Matchbällen.