Dominic Thiem-Manager Herwig Straka verärgert über Sportlerwahl in Österreich

Von SPOX Österreich
Dominic Thiem mit seinem Manager Herwig Straka
© GEPA

Herwig Straka, Manager von Dominic Thiem, äußerte sich gegenüber der Heute verärgert über die Wahl zum Sportler des Jahres in Österreich. Zudem sprach er über die Entwicklung seines Schützlings und wo die Reise für Thiem noch hingehen kann.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Kommende Woche steht das Stadthallen-Turnier an, bei dem Thiem ein ganz klarer Publikumsmagnet ist. Allerdings sind trotz der Popularität des 26-Jährigen noch Tickets zu haben. "Der Dienstag, wo er spielt, ist nicht ausverkauft. Bei Federer oder Nadal wäre das so. Macht er den Schritt in die Top drei, würde er die Stadthalle ausverkaufen", sagte Thiem-Manager Straka zur Heute.

Ein Schritt, der für den Niederösterreicher durchaus realistisch ist, wie auch sein Manager meint: "Die Top drei sind wahrscheinlich. Ob er die Nummer eins wird, ist nicht planbar. Er hat das Potenzial, die Schläge dafür. Die muss er aber auch am Platz zeigen. Da geht es um Persönlichkeit, um mentale Stärke."

Herwig Straka: Dominic Thiem? "Bei der Selbstständigkeit aufgeholt"

Straka sieht aber auch noch genügend Spielraum für Verbesserung, wie er betonte: "Er ist in der Entwicklung später dran. Etabliert hat er sich durch sportliche Leistung, seine Persönlichkeit wächst gerade. Bei der Selbstständigkeit hat er heuer aufgeholt. Er entscheidet mehr, wechselte zuletzt in Peking zwei Mal selbst die Matchstrategie am Platz. Das ist so neu und positiv."

Gerade die Asia-Tour war ganz besonders für das Team, denn der "Megamarkt China" bot einiges an Möglichkeiten. Etwa Verträge mit Social Media-Agenturen, die ein Milliardenpublikum erreichen und Thiems Popularität weiter steigern sollen: "Die Fans sind jünger, Dominic populärer als etwa in den USA."

Straka: "Im weltweiten Stellenwert hätten Skisportler wenig verloren"

Seinen Ärger kund tat Straka über die Wahl zum Sportler des Jahres in Österreich. Thiem habe zu wenig Chancen, der Wintersport sei zu dominant: "Das liegt am Stellenwert vom Skisport im Land. Es hat aber auch damit zu tun, wie viel lobbyiert wird. Ich erlebte es mit, wie Alaba vor Hirscher siegte und Präsident Schröcksnadel wütend den Saal verließ. Bei aller Wertschätzung: International ist der Skisport die Nummer 200. Ginge es bei der Wahl um den weltweiten Stellenwert, hätten Skisportler wenig verloren."

Dennoch möchte er die Leistungen eines Marcel Hirscher nicht schmälern: "Hirscher hat aber immer seine Berechtigung." Dennoch: "Dominic oder auch Bernd Wiesberger haben in der Welt eine andere Dimension." Tennis ist in Österreich am Vormarsch, dafür wichtig ist auch das gerettete Turnier in Wien: "Es war dramatisch. Die Stadt Wien gab mir eine Million Euro Verlust mit. Heute geht es dem Patienten gut, sind Spieltage ausverkauft. 2025 sind wir in der neuen Marx-Halle. Dort wird Platz für 15.000 Fans sein."