Bereits zu den Erstrundenspielen, bei denen die Top-Guns der PDC noch nicht am Start sind, strömten 3000 Zuschauer in die ausverkaufte Steiermarkhalle und sorgten für ein Tollhaus. In Deutschland habe es am Freitag noch nie so viele Zuschauer gegeben, heißt es aus PDC-Europe-Kreisen.
Zu sehen gab es am Freitag auch gleich fünf Österreicher, die allerdings allesamt die Segel streichten. Damit fiebert alles auf den ersten Auftritt von Aushängeschild Mensur Suljovic hin, der das letzte Match der samstägigen Abendsession gegen den Litauer Darius Labanauskas bestreitet. Davor wartet mit der Partie des topgesetzten Paradiesvogels Peter Wright gegen James Wade das erste richtig große Highlight des Turniers.
Derweil stimmt sich das Publikum mit den aus der Dartsszene bekannten Gassenhauern ein und feiert jede One Hundred Eighty. Daneben wissen die Fans ihre Helden am Oche aber auch zu überraschen: Ein Prosit der Gemütlichkeit aus 3000 Kehlen haben sie vermutlich selten zuvor gehört.
Kaum Überraschungen in der Nachmittagssession
Am Samstagnachmittag bekamen die Zuschauer bereits den einen oder anderen großen Namen zu sehen. Mervyn King und Gerwyn Price gaben sich bei ihren Duellen mit Jason Cullen bzw. Scott Taylor keine Blöße und gewannen 6:0 bzw. 6:2. Grandios: Die Halle explodierte beinahe, als Scott Taylor beim Stand von 0:5 sein erstes Leg holen und den Whitewash abwenden konnte. Wayne Jones rückte durch die krankheitsbedingte Absage von Dave Chisnall kampflos in die dritte Runde vor.
Die erste knappe Partie lieferten sich der ehemalige BDO-Weltmeister Steve Beaton und Luke Humphries. Letztlich spielte der an 15 gesetzte "bronzene Adonis" aber seine Erfahrung aus und setzte sich im Decider mit 6:5 durch. Ähnlich eng lief es zwischen Ian White und Historymaker Brendan Dolan. Auch hier hatte mit White der Favorit knapp 6:4 die Nase vorne.
Makelloser Michael Smith
Ein kräftiges Ausrufezeichen setzte Michael Smith bei seinem Whitewash gegen Michael Barnard. Der Bully Boy spielte nicht nur einen 104er Average sondern traf auch all seine sechs Versuche auf die Doppel - macht eine Checkout-Quote von 100 Prozent. Zum Abschluss der Nachmittagssession verabschiedete sich mit Benito van de Pas dann doch noch der einzige gesetzte Spieler. Der Niederländer musste sich im erwartet ausgeglichenen Duell mit Dimitri van den Bergh 4:6 geschlagen geben.
Austrian Darts Open, Runde 2:
Spieler 1 | Spieler 2 | Ergebnis |
Mervyn King (11) | Jason Cullen | 6:0 |
Gerwyn Price (10) | Scott Taylor | 6:2 |
- | Wayne Jones | 0:6 |
Steve Beaton (15) | Luke Humphries | 6:5 |
Ian White (8) | Brendan Dolan | 6:4 |
Joe Cullen (6) | Steve Lennon | 6:2 |
Michael Smith (3) | Michael Barnard | 6:0 |
Benito van de Pas (14) | Dimitri van den Bergh | 4:6 |